Forum Didacticum
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Sommersemester 2013

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Vorlesungen

2 SWS, Do 14-16 Uhr c.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A), A 213
Prof. Dr. Markus Janka

vivam, parsque mei multa superstes erit (... werde ich leben, von mir bleibt noch ein Großteil intakt).

Mit dieser stolzen Prophezeiung ewigen Nachruhms beschloss Publius Ovidius Naso bereits das erste Buch seines Erstlings, der Amores (am. 1,15,42). Mit dieser Sammlung von Liebeselegien hat der Paelignerpoet die noch junge und so stark selbstreflexive Gattung der subjektiven römischen Liebeselegie zur Vollendung gebracht und durch Ironisierung gleichsam überwunden. Seine Wirkungsgeschichte sollte dem Sprecher der anfangs zitierten Zeile Recht geben. Denn die anhaltende Ovid-Renaissance der letzten Jahrzehnte – insbesondere seit Christoph Ransmayrs Roman Die letzte Welt (erstmals 1988) – prägt im Zusammenspiel von gelehrtem Interesse, Schullektüre und breitester literarischer und künstlerischer Rezeption die bildende Kunst und die Höhenkammliteratur ebenso wie die Populärkultur, wo u.a. Trivialromane, Kinder- und Jugendbücher, Comics und Filme die Werke des tenerorum lusor amorum zu stets neuem Leben erwecken.

Die erstaunliche Aktualität des modernsten römischen Dichters sollte der Lehrende unbedingt didaktisch fruchtbar machen, um seinen für Schüler(innen) semantisch, syntaktisch und metrisch nicht immer leicht verdaulichen Lektüregegenstand, die Originaltexte von Ovids erotischen Hauptwerken, schmackhaft zu machen. Die Verbindung von Lehre (praecepta) und literarisch höchst anspruchsvoller, weil anspielungsreicher Unterhaltung (lusus) prägt ja auch diejenige Werksequenz, in der Ovid avantgardistisch Lehrdichtung und Liebeselegie gekreuzt hat, um in der Rolle des Liebeslehrers (praeceptor amoris) die Jugend des augusteischen Roms mit einem humorvollen erotischen Gegenprogramm zur Moralpolitik des Princeps zu beglücken.

In der Vorlesung biete ich zunächst einen Überblick über Aufbau, Struktur und Gehalt der Amores, der Ars amatoria und der Remedia Amoris. Anhand exemplarischer Interpretationen von Schlüsselstellen analysieren wir die literarische Technik des anspielungsreichen Ovidischen lusus und bieten Einblicke in Gattungsfragen und Motivgeschichte.

Dann werden den Interessierten Wege und Formen aufgezeigt, sich das weit verstreute und multimediale Reservoir geeigneter Rezeptionszeugnisse zu den drei Büchern der Liebeselegien (Amores), der Liebeskunst (Ars amatoria) und dem Buch der Liebestherapie (der Remedia amoris) zu erschließen, dieselben mit den Originaltexten zu vernetzen und für die philologische wie für die pädagogisch-didaktische Interpretation methodisch nutzbar zu machen.

Als unterrichtlicher Bezugsrahmen soll die Ovidlektüre in der Sequenz „Liebe, Laster, Leidenschaft“ in der 9. Jahrgangsstufe des G 8 dienen.
Arbeitsform: Vorlesung
Belegnummer: 14183

Beginn: 18.04.2013, Ende: 18.07.2013

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  • Lateinsprachige Vorlesung/praelectio Latina:
    De Martialis epigrammatibus

1 SWS, Mi 12-13 Uhr s.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (E) - E 216
Prof. Dr. Markus Janka

„Toto notus in orbe Martialis...“ – His verbis Martialis, ille ingeniosissimus epigrammaton scriptor Latinus, se ipsum opusque suum iam initio primi libri praedicat. Grammatici certant et adhuc sub iudice lis est, an hoc loco aliisque ipsius laudationibus similibus lepida eironia potius utatur an re vera imperium sine fine se adeptum esse lasciva verborum veritate, quae sit epigrammaton lingua, confirmet. Nos quidem aestate futura non solum XII epigrammaton libros cursim tractabimus, sed etiam librum spectaculorum et Xenia et Apophoreta, uniuscuiusque libri compendium praebentes et structuram indagantes. Exempli gratia nonnulla epigrammata illustria scrupulose recitabimus et interpretabimur. Ergo venite, audite, ridete, gaudete!

Arbeitsform: Vorlesung
Belegnummer: 14165

Beginn: 17.04.2013, Ende: 17.07.2013

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Seminare

 

2 SWS, Do 10- 12 Uhr c.t.
Katharina-von-Bora-Str. 10, Zi.204-206
Prof. Dr. Markus Janka, Prof. Dr. Stefan Ritter

Ovids berühmt-berüchtigtes Lehrgedicht von der „Kunst des kultivierten Liebens“, die Ars amatoria, enthält das folgende Lob des Liebeslehrers, des praeceptor amoris, auf die zivilisatorischen Segnungen der eigenen, vom Princeps Augustus geprägten Zeit (Ars 3,121f.): Prisca iuvent alios: ego me nunc denique natum / Gratulor: haec aetas moribus apta meis (Altmodisch sei, wer da will; ich sag mir, weil ich jetzt erst geboren: / „Glückwunsch!“ Ja, diese Zeit, sittlich passt sie zu mir). Diese Selbst- und Gegenwartspreisung begründet der Sprecher mit dem cultus, der in seiner Epoche das einstige „Bauerntum Roms“, die rusticitas, verdrängt habe. Die Liebeskunst als – scherzhaft-geistreicher – Lehrgegenstand wie als literarische Errungenschaft wird von Ovid also ausdrücklich in den weiteren Kontext der später als klassisch kanonisierten Glanzzeit der römischen Kultur eingebettet. Der Autor selbst öffnet damit den Horizont für einen interdisziplinären Zugang zu seiner Ars. Im Seminar werden wir das vielschichtige Werk Ovids mit einer archäologisch-philologischen Doppelstrategie erschließen.

In der frühkaiserzeitlichen Bilderwelt (Wandmalerei, Reliefplastik, Kleinkunst) begegnen zahlreiche der in der Ars amatoria als Anschauungsbeispiele (Paradeigmata) erzählten Mythen. Hierbei setzen die Bilder indes, abhängig von ihrem Funktionskontext, ganz eigene Akzente: Sowohl in der Themenwahl als vor allem auch in der Ausdeutung der Mythen; in vielen Fällen lässt sich aufzeigen, dass die Mythenbilder nicht als Rezeption der greifbaren literarischen Überlieferungen zu verstehen sind, sondern in der Sinngebung ganz eigene Richtungen einschlagen. Ganz Ähnliches gilt für wesentliche Leitmotive der Liebeskunst wie Gastmahl, Treffpunkte in Rom, Theater, Zirkus, Kult, Sexualität.

In dem Seminar wollen wir anhand ausgewählter, in beiden Medien vorkommender Mythen und anderer Themenkreise Ovid und die Bildkunst aufeinandertreffen lassen, um nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu fragen: mit dem Ziel, exemplarisch den Eigengesetzlichkeiten von Text und Bild und deren jeweils besonderer Leistungsfähigkeit nachzugehen.

Gerade Ovids Werk bietet sich für eine derartige Interpretationsstrategie an, da seine Poetik des quasi-malerischen Sehens, Beobachtens und Schaffens zu einem solchen Überschreiten der inner-altertumswissenschaftlichen Disziplingrenzen geradezu ermuntert.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 beschränk und für Studierende ab dem 4. Fachsemester geeignet. Latinistische Interessenten melden sich bitte per LSF fristgerecht und zusätzlich bis zum 28.03.2013 unter der folgenden E-Mail-Adresse an: sekretariat.janka@klassphil.uni-muenchen.de

Hauptbelegfrist [VVZ] 25.03.2013 - 04.04.2013
Abmeldung [VVZ] 17.04.2013 - 16.06.2013

BA HF Archäologie:
Der Leistungsnachweis wird über ein Referat (6 ECTS) ODER ein Referat und eine Hausarbeit (9 ECTS) erbracht.

Lektüreempfehlungen zur Einstimmung:
- Roy Gibson/Alison Sharrock/Steven Green (edd.), The Art of Love. Bimillennial Essays on Ovid’s Ars amatoria and Remedia amoris, Oxford 2006.
- Friedmann Harzer, Ovid, Stuttgart/Weimar 2002.
- Niklas Holzberg, Ovid. Dichter und Werk, München 2005.
Arbeitsform: Seminar

Beginn: 18.04.2013, Ende: 18.07.2013

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  • Fachdidaktisches Seminar Latein B: Caesarlektüre im Lateinunterricht

2 SWS, Di 18- 19.30 Uhr s.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 017
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der Lehrplan für die neunte Jahrgangsstufe des achtjährigen Gymnasiums rückt im Lektüreblock „Macht und Politik“ die Person Caesars als beispielhaften Typus des Machtmenschen in den Fokus des Interesses. Neben der traditionellen Lektüre der commentarii de bello Gallico, die v.a. Caesars literarische Technik der Leserlenkung beleuchtet, umfasst eine diesem Anliegen verpflichtete Lektüre auch Texte verschiedener Autoren über Caesar, die den Politiker, Feldherrn und Menschen als überdurchschnittlich begabtes Kind seiner Zeit, aber auch als Symbolfigur für den Widerstreit von persönlichem Interesse und Gemeinwohl in politischem Handeln verstehbar werden lassen. Das Seminar setzt sich zum Ziel, auf der Grundlage einer Analyse bestehender Lektüreausgaben ein dem neuen Lehrplan gerecht werdendes Konzept der Caesarlektüre zu entwickeln.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (ggf. unter Einbeziehung von Rezeptionsdokumenten) das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen. Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins sind regelmäßige aktive Mitarbeit, die Gestaltung einer Teilsitzung als Referent(in) auf der Grundlage einer umfassenden Thesen- und Interpretationshandreichung.

Literaturhinweise:
Christian Meier, Caesar, München 1997 (Erstaufl. Berlin 1982).
Arbeitsform: Seminar

Beginn: 16.04.2013, Ende: 16.07.2013

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  • Fachdidaktisches Seminar Griechisch: Sophokles’ Antigone im Griechischunterricht

2 SWS, Mi 18-19.30 Uhr s.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M) - M 003
StD Dr. Rüdiger Bernek

„Der Mensch ist seltsam. Der Mensch fährt zur See, der Mensch arbeitet, der Mensch jagt, der Mensch fischt. Er bändigt Pferde. Er denkt. Er spricht. Er erfindet Gesetze, er weiß sich zu wärmen, und er deckt sein Haus...“ So hat der französische Schriftsteller, Regisseur und Maler Jean Cocteau (1889-1963) das mit polla ta deina... anhebende, wohl berühmteste Chorlied aus einer der berühmtesten griechischen Tragödien in seine 1922 entstandene Version der Antigone übertragen. Nicht nur die Widersprüchlichkeit des Menschen als „allbewandert – unbewandertes“ Wesen hat die unterschiedlichsten Rezipienten dieses Stückes und seiner programmatischen „Ode auf den Menschen“ in ihren Bann geschlagen und zu kreativen Transformationen dieser Urtragödie um Familie, Macht und Religion beflügelt: 40 Dramen, über 60 Musikstücke (davon 30 Opern), zahlreiche Verfilmungen und theoretische Texte bezeugen die Wirkungsmacht von Sophokles’ Antigone.

Im Fachlehrplan Griechisch für die Oberstufe des Gymnasiums ist das Stück in Jahrgangsstufe 12 verortet. Dort wird der Text im Reigen mit dem Geschichtswerk des Thukydides und Platons Politeia vor allem unter dem übergreifenden Gesichtspunkt des Verhältnisses von Individuum und Staat beleuchtet. Im Seminar sollen Möglichkeiten von makro- und mikrostruktureller Erschließung des Tragödientextes für den Unterricht eingeübt werden. Bei der gemeinsamen Lektüre und Interpretation geeigneter Beispiele wird das Augenmerk der philologischen und pädagogischen Interpretation gleichermaßen gelten. Literarische Paralleltexte und Rezeptionsdokumente werden stetig in didaktische Erschließung der Primärtexte einbezogen. Dabei sollen auch die grundsätzlichen hermeneutischen Prinzipien der Textarbeit im Lektüreunterricht der Oberstufe thematisiert werden.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (ggf. unter Einbeziehung von Rezeptionsdokumenten) das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen. Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins sind regelmäßige aktive Mitarbeit, die Gestaltung einer Teilsitzung als Referent(in) auf der Grundlage einer umfassenden Thesen- und Interpretationshandreichung.

Lektüreempfehlungen zur Einstimmung:
Lutz Walther/Martina Hayo (Hgg.), Mythos Antigone. Texte von Sophokles bis Hochhuth, Leipzig: Reclam 2004
Karl Reinhardt, Sophokles, Frankfurt4 1976.
Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14157

Beginn: 17.04.2013, Ende: 17.07.2013

 

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Übungen


2 SWS, Mi 18- 19.30 Uhr s.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M) - M 209
Prof. Dr. Markus Janka

Obwohl interpretari im Sinne von „verstehend lesen und erläutern“ und „den Sinn des Verstandenen erläutern“ zum täglichen Geschäft des Philologen gehört, herrscht gerade mit Blick auf die Interpretationsklausur des Staatsexamens oft Unsicherheit. Nicht selten hört man Fragen wie „Was genau heißt ,Interpretieren Sie ... nach Leitlinien‘?“.

Diesen Problemen will die Lehrveranstaltung durch möglichst vielfältige und reichhaltige Praxis begegnen: Am Beispiel von (etwa examenslangen) Texten aus verschiedenen Epochen – das Spektrum reicht von der altlateinischen Komödie über die spätrepublikanische und augusteische Klassik bis hin zur Rhetorik, Historiographie und Epik der Kaiserzeit – und einer Vielzahl von Gattungen der römischen Prosa und Poesie werden wir Ziele, Techniken und Strategien des Argumentationsaufbaus beim philologischen Interpretieren erarbeiten und einüben. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Grundwissen’ zu Autoren, Werken und Gattungen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Interpretationsprotokollen.

Den ‘Ernstfall’ einer Interpretation unter Examensbedingungen werden wir in mehreren Probeklausuren (mit Korrektur und Auswertung) simulieren. Die Übung wird nach einem Grundlagenblock zu Beginn des Semesters als Klausurenkurs (mit Übungsexamina und Plenumsbesprechungen im wöchentlichen Wechsel) gestaltet.

Zum Einlesen und zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung seien die folgenden Internetseiten empfohlen, welche die Erträge früherer Interpretationskurse bündelt:

http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/forschung/seminarertraege/interpretationskurs/index.html
http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/studium_lehre/lehrverans/winter_1213/interpretationsuebung/index.html

Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14187

Beginn: 17.04.2013, Ende: 17.07.2013

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2 SWS, Fr 14- 16 Uhr c.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (E) - E 006
Prof. Dr. Markus Janka

In der Lehrveranstaltung, die nur im Sommersemester angeboten werden kann, erhalten die Prüflinge der Examenstermine Herbst 2013 und Frühjahr 2014 die Gelegenheit, zur Begleitung und Erfolgskontrolle ihrer individuellen Vorbereitung Schlüsselthemen aus dem prüfungsrelevanten Kerncurriculum der Fachdidaktik Latein/Griechisch im Plenum zu diskutieren und zu vertiefen.

Die gemeinsame Besprechung einschlägiger Gegenstände aus Sprach- und Literaturdidaktik anhand grundlegender Beiträge der Forschungsliteratur und praktischer Anwendungsbeispiele verbindet eine Rekapitulation fachdidaktischer Themen und Konzepte auf Fortgeschrittenenniveau mit einem Trainingsprogramm für das mündliche Examen. Dabei können auch für die literaturwissenschaftlichen Prüfungen bedeutsame Fragestellungen und Gesichtspunkte inhaltlicher und methodischer Art aufgegriffen werden. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Vorwissen’ zu einzelnen Aufgabenstellungen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Sitzungsprotokollen.
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14194

Beginn: 19.04.2013, Ende: 19.07.2013

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  • Fachdidaktische Übung: Einführung in die Fachdidaktik des Lateinischen/
    Basisseminar:
    Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht

2 SWS
Dr. Rüdiger Bernek, Volker Müller

Gruppe 01
Mi 16:30-18 Uhr s.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (B), B 015
(Dozent/in: Bernek)
Gruppe 02
Fr 12:30-14 Uhr s.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A), A 015
(Dozent/in: Bernek)
Gruppe 03
Fr 12:30-14 Uhr s.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (D), D Z001
(Dozent/in: Müller)

Für Studierende „alter“ Ordnung ist der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung – möglichst im 4. Semester – Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Latein. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden.

Modularisiert Studierende belegen das Basisseminar (P 8.1) planmäßig im 4. Semester.

Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben dem Selbstverständnis der Fachdidaktik Latein, der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts und der Geschichte der studia humanitatis werden wir die folgenden Themen behandeln:

- Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium);
- Fachleistungen und Kompetenzprofile;
- Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik;
- psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit;
- Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und
Lehrgangstypen);
- Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Literaturdidaktik);
- Lektüreformen;
- Methoden des Übersetzens und Interpretierens;
- Leistungsbeurteilung im gegenwärtigen Unterricht in den Alten Sprachen.
Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.

Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter der Rubrik „Studium und Lehre“ „Lehrveranstaltungen“ des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung (Adresse: http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/studium_lehre/lehrverans/winter_1213/index.html)

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines oder mehrerer Praxisbeiträge und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.

Gemäß „alter“ Ordnung des nicht modularisierten Studiums ist zudem der – möglichst parallele – Besuch einer fachdidaktischen Vorlesung verbindlich. Für modularisiert Studierende ist die Belegung der Autorenvorlesung im Rahmen des Moduls P 13.1 im siebten Fachsemester vorgeschrieben. Außerdem werden zusätzlich zum Basisseminar begleitende Tutorien angeboten (Mo 11:00-12:00 Uhr und Di 16:00–17:00 Uhr, siehe unten; sowohl für Studierende „alter“ als auch „neuer“ Ordnung empfohlen), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben zur Simulation der Prüfungssituation behandelt werden können.
Für Lehramtsstudierende des Faches Griechisch wird zusätzlich ein Basisseminar zur „Einführung in die Didaktik des Griechischen“ angeboten.
Arbeitsform: Basiskurs/Proseminar

Beginn: 17.04.2013, Ende: 19.07.2013

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  • P 9.2 Fachdidaktik der Griechisch I: Theorie-Praxis-Seminar / Fachdidaktische Übung:
    Theorie-Praxis-Kurs zum studienbegleitenden Praktikum Griechisch

2 SWS, Do 18-19:30 Uhr s.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M) - M 003
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der Kurs ist als verpflichtende fachdidaktische Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Griechisch am Dom-Gymnasium Freising während des Sommersemesters 2013 verbunden.

Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmenden konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des lernzielorientierten Griechischunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches und die Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.

In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des griechischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Veranschaulichung, Handlungsorientierung, Übergangslektüre), der spezifischen Didaktik des Griechischunterrichts im Vergleich zum Lateinischen, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kultur­kundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.

Vor Ort am Dom-Gymnasium Freising werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14160

 Beginn: 18.04.2013, Ende: 18.07.2013

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1 SWS
Roman Eisner, Jan König

Gruppe 01
Mo 10-11 Uhr c.t., Amalienstr. 73 A, Raum 020
(Dozent/in: Eisner)
Gruppe 02
Di 16-17 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 203
(Dozent/in: König)

Beginn: 16.04.2013, Ende: 16.07.2013