Forum Didacticum
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Wintersemester 14/15

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Vorlesungen

2 SWS, Do 12 Uhr - 14 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 214
Prof. Dr. Markus Janka

Sein Grabepigramm, das in der Vergilbiographie des Sueton/Donat überliefert ist, besiegelt der Ich-Sprecher mit der Dreizahl seiner Dichtungen mit Ewigkeitsanspruch: cecini pascua, rura, duces (Ich besang Viehweiden, Landbau und Macht). Die Vorlesung greift aus dieser Werktrias nur das als krönender Schlusspunkt erwähnte maius opus der Aeneis heraus, deren Wirkungsgeschichte ihren Verfasser zum „Vater des Abendlandes“ adelte. Schon Zeitgenossen Vergils würdigten in höchsten Tönen (wenngleich nicht ohne ironische Untertöne) das Aeneadenepos als Glanzstück des neuen, von Augustus stabilisierten und vergoldeten Roms: „Irgendwas Größeres kommt, sticht selbst die Ilias aus“ (nescio quid maius nascitur Iliade), raunt der Eposverweigerer Properz (Prop. 2,34,66); selbst Ovid lässt seine persona des Liebeslehrers die folgenden Worte über „den Flüchtling Aeneas“ (profugum Aenean) finden: „Kein Werk in Latium strahlt noch heller als dies“ (Ov. Ars 3, 338 quo nullum Latio clarius extat opus).

Analysen von Gehalt und Struktur des Gesamtepos wie seiner Elemente (Bücher und Buchgruppen) vermitteln einen Überblick über die Komposition von Bauteilen, Sequenzen oder Werkarrangements. Die Interpretation von Schlüsselstellen soll den philologischen Blick für die künstlerische Leistung und die poetische Botschaft Vergils schärfen. Dabei kommen Form- und Gattungsfragen ebenso zur Sprache wie die Figurengestaltung (Stichworte: Genre-, Helden- und Feindbilder) und die politische wie ästhetische Dimension (Sprache, Metrik, Rhetorik, Poetologie und Ideologie, Didaxe, Ekphrasis, Gleichnisse). Die intertextuelle Perspektive soll eine präzise Standortbestimmung der vergilischen Epik zwischen den privilegierten homerischen Architexten, den hellenistischen Zwischenstufen und den zahllosen lateinischen Epigonen ermöglichen.

Dokumente für die überreiche Rezeption von Vergils Aeneis seit der augusteischen Epoche bis in die Moderne runden das Vorlesungsprogramm ab.

Im didaktischen Teil soll neuen Impulsen für eine erfolgreichere Vergillektüre in autoren-, werk- und themenzentrierten oder rezeptionsorientierten Ansätzen im Rahmen der Unterrichtseinheit „Nunc aurea Roma est... – Politische Perspektiven: Augustus und seine Zeit“ ein stetes Augenmerk gelten. Wege zu Modellen einer „Parallellektüre“ können etwa neuere Zeugnisse der musikalischen, literarischen und bildkünstlerischen Rezeption von Vergils Leben und Werk weisen.

Empfohlene kritische Textausgabe:

  • P. Vergilii Maronis Opera, ed. R.A.B. Mynors, Oxford 1969 (öfter nachgedruckt) (OCT).

Literatur:

  • Werner Suerbaum, Vergils Aeneis. Epos zwischen Geschichte und Gegenwart, Stuttgart 1999.
  • Niklas Holzberg, Vergil. Der Dichter und sein Werk, München 2006.
  • Theodore Ziolkowski, Virgil and the moderns, Princeton 1993.

Arbeitsform: Vorlesung
Belegnummer: 14417

Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015nach oben

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Seminare

2 SWS, Do 18 Uhr - 20 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, D Z007
Prof. Dr. Markus Janka

Seneca iunior, der produktive Denker, vielseitige Publizist, Dramatiker und anfänglich einflussreiche Minister und Hofphilosoph des jungen Nero, war schon unter Zeitgenossen für seine Vielseitigkeit als Verfasser von Reden, Gedichten, Briefen und philosophischen dialogi berühmt. Der Rhetorikprofessor Quintilian beurteilt Seneca dennoch zwiespältig: In philosophia parum diligens, egregius tamen uitiorum insectator fuit. Multae in eo claraeque sententiae, multa etiam morum gratia legenda, sed in eloquendo corrupta pleraque (Als Philosoph zu wenig sorgfältig, ragte er gleichwohl heraus, indem er moralische Verkommenheit geißelte. Zahlreich sind bei ihm die glänzend pointierten Sinnsprüche, vieles auch ist des ethischen Gehalts wegen zu lesen, doch in der sprachlichen Ausführung missglückt zumeist) (Quint. inst. 10,129).

Im Seminar wollen wir uns ein eigenes Bild von Gehalt und Form des umfänglichen und einflussreichen philosophischen Œuvres machen. Diesem werden wir uns auf zwei Wegen nähern: In die Tiefe führt die gemeinsame intensive Lektüre und Interpretation von ausgewählten epistulae morales und dialogi, die möglichst unterschiedliche Formen der senecanischen Darstellungskunst repräsentieren: Intensiv analysiert und diskutiert werden neben den Briefen an Lucilius die besonders wirkungsmächtigen Werke de ira und de vita beata.
Aspekte wie Gattung, Sprache, Argumentationstechniken, Adressatenbezug, philosophische Aussagekraft im Spannungsfeld von Lehrgebäude und biographischer Situierung werden hier thematisiert. In die Breite streben Überblicke zu Aufbau, Inhalt und Argumentationsstruktur der übrigen Werke sowie Hinweise auf die Entstehung und Entwicklung der philosophischen Literatur in Griechenland und Rom. Die Spur der vielfältigen Seneca-Rezeption in der hohen Literatur wie in der Populärkultur verfolgen wir stetig von der Antike bis in unsere Tage.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14416

Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015

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  • Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) B bzw. Gruppe 02: Übergangslektüre im Lateinunterricht

2 SWS, Do 18 Uhr - 20 Uhr c.t.
Amalienstraße 73A, 220
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der lateinische Spracherwerbsunterricht müht sich in immer stärkerem Maß um die Schaffung sinnstiftender Zusammenhänge, orientiert sich möglichst früh an Originaltexten und zeigt sich schon insoweit um die Propädeutik des Lektüreunterrichts besorgt. Gleichwohl haben die Schüler(innen) nach Abschluss der Lehrbuchphase nicht selten mit dem „Lektüreschock“ zu kämpfen. Um den Übergang von der oft miniaturisierten Spracharbeit der Grammatikphase zur fortlaufenden Texterschließung des Literaturunterrichts zu erleichtern, haben Praktiker eine Reihe von innovativen Modellen der Übergangs- und Anfangslektüre entwickelt. Im Seminar werden Beispiele aus verschiedenen Genera (etwa Komödie, Roman, Biographie, Rechtstexte, Epigramm, Rhetorik, Geschichtsschreibung und Bibeltexte) vorgestellt und auf ihre Operationalisierbarkeit im Lektüreunterricht hin untersucht.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (und ggf. ihrer Aufbereitung in Lehrbüchern und Lektüreausgaben für den Unterricht) im Plenum das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen und schriftlich ausarbeiten

Literaturempfehlungen:

  • Clement Utz, Übergang statt Dichotomie. Bestandsaufnahme und Folgerungen, in: Ders. (Hg.), Vom Lehrbuch zur Lektüre. Vorschläge und Überlegungen zur Übergangsphase, Bamberg 1994 (AUXILIA 36), S. 5-25.
  • Rainer Nickel, Die erste Lektüre, AU 43 (2000), H. 4+5, S. 2-14.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14416

Beginn: 07.10.2014, Ende: 25.01.2015

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  • Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) C bzw. Gruppe 03: Die Sequenz "nunc aurea Roma est - Politische Perspektiven" im Lektüreunterricht

2 SWS, Di 18 Uhr - 20 Uhr c.t.
Amalienstraße 73A, 220
StD Dr. Rüdiger Bernek

„Ursprungsschlichtheit war früher; jetzt ist Rom golden geworden, von der beherrschten Welt hat es nun Unmengen Geld.“ (Simplicitas rudis ante fuit: nunc aurea Roma est, / Et domiti magnas possidet orbis opes, Ovid, Ars 3,113-114). Nicht nur ökonomisch und politisch, sondern auch für die Literatur hat sich das augusteische Zeitalter als ausgesprochen golden erwiesen. Es handelt sich um eine bahnbrechende Epoche der Grundlegungen, die sich aus einer Vielzahl von Blickwinkeln der Autoren und Gattungen beleuchten lässt.

Anhand zentraler Passagen aus Vergils Aeneis, Livius’ Geschichtswerk, den Oden des Horaz lernen die Schüler der 12. Jahrgangsstufe in der Lektüresequenz „nunc aurea Roma est – Politische Perspektiven“ römische Wertvorstellungen und das „goldene Zeitalter“ als politisches und kulturelles Programm kennen. Zudem wird das Spannungsverhältnis zwischen den Künstlern und dem Herrschaftssystem des Augustus thematisiert (Ovid, Exilpoesie). Im Seminar werden wir aus fachlicher wie didaktischer Sicht Wege und Formen vorstellen und diskutieren, die dieses anspruchsvolle und wirkungsmächtige Textcorpus für den lateinischen Lektüreunterricht der Oberstufe erschließen helfen.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (und ggf. ihrer Aufbereitung in Lehrbüchern und Lektüreausgaben für den Unterricht) im Plenum das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen lernzielorientierten Textinterpretationen im Plenum zur Diskussion stellen und schriftlich ausarbeiten.

Lektüreempfehlung zur Einstimmung:

  • Dorothee Gall, Die Literatur in der Zeit des Augustus, Darmstadt 2006.
  • Dietmar Kienast, Augustus. Prinzeps und Monarch, Darmstadt 1982.
  • Paul Zanker, Augustus und die Macht der Bilder, München 1997.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14416

Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015

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  • Fachdidaktik der Alten Sprachen I: Theorie-Praxis-Seminar (P 8.2) / Fachdidaktische Übung: Theorie-Praxis-Kurs zum studienbegleitenden Praktikum Latein

Der Kurs ist als verpflichtende Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im
Fach Latein während des Wintersemesters 2014/15 verbunden. (Ausnahme: Parallelkurs C.)

Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmern konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des kompetenzorientierten Lateinunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches Latein und seine Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung(z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln. In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des lateinischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Handlungsorientierung, Parallellektüre, Übergangslektüre), den Einsatzmöglichkeiten neuer Medien im traditionellen altsprachlichen Unterricht, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.

Vor Ort an den jeweiligen Einsatzschulen werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.

Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:
Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14408

Gruppenzuteilung:

Parallelkurs A = Gruppe 01

Studierende, die an den folgenden Gymnasien eingesetzt sind: Max-Josef-Stift München, Gymnasium Fürstenried, Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching.

2 SWS, Mi 18 - 20 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 020
Prof. Dr. Markus Janka
Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015

Parallelkurs B = Gruppe 02

Studierende, die an den folgenden Gymnasien eingesetzt sind: Dom-Gymnasium Freising, Ernst-Mach-Gymnasium Haar, Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim.

2 SWS, Mi 16 Uhr - 18 Uhr c.t.
Ludwigstraße 25, D 2a
StD Dr. Rüdiger Bernek
Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015

Parallelkurs C = Gruppe 03

Studierende, die das Theorie-Praxis-Seminar ohne studienbegleitendes Praktikum im Fach Latein besuchen.

2 SWS, Mi 18 Uhr - 20 Uhr c.t.
Ludwigstraße 25, D 2a
StD Dr. Rüdiger Bernek
Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015

Parallelkurs D = Gruppe 04

Studierende, die an den folgenden Gymnasien eingesetzt sind: Josef-Effner-Gymnasium Dachau, Viscardi-Gymnasium Fürstenfeldbruck, Max-Born-Gymnasium Germering.

2 SWS, Mi 16 Uhr - 18 Uhr c.t.
Amalienstraße 73A, 218
OStRin Michaela Weigl
Beginn: 08.10.2014, Ende: 28.01.2015nach oben

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Übungen

2 SWS, Fr 14 - 16 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 016
Prof. Dr. Markus Janka

Die Fähigkeit, griechische und lateinische Originaltexte methodisch korrekt zu erschließen und nach Leitfragen zu interpretieren, ist durch modularisiert Studierende im Staatsexamen nicht nur in der Interpretationsklausur, sondern zusätzlich auch in der Examensklausur in Fachdidaktik Latein resp. Fachdidaktik Griechisch unter Beweis zu stellen. Das insoweit neu konzipierte Repetitorium unterstützt die Teilnehmenden synergetisch bei der Vorbereitung auf beide Klausurtypen. Der Kanon der für die unterrichtliche Lektüre und die Interpretationsklausuren einschlägigen Autoren, Werke und Themen wird systematisch wiederholt und unter literarhistorischen wie motivanalytischen Gesichtspunkten gesichert.

Am Beispiel von (etwa examenslangen) Texten aus verschiedenen Epochen – das Spektrum reicht vom homerischen Epos bis zum Hellenismus und von der altlateinischen Komödie über die spätrepublikanische und augusteische Klassik bis hin zur Rhetorik, Historiographie und Epik der Kaiserzeit – und einer Vielzahl von Gattungen der römischen Prosa und Poesie werden wir Ziele, Techniken und Strategien des Argumentationsaufbaus beim philologischen und didaktischen Interpretieren erarbeiten und einüben. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Vorwissen’ zu Autoren, Werken und Gattungen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Interpretationsprotokollen.

Den ‘Ernstfall’ einer Interpretation unter Examensbedingungen werden wir in zwei Übungsklausuren und einer Abschlusklausur (mit Korrektur und Auswertung) simulieren.

Außerdem wird zusätzlich zum Kurs ein begleitendes Tutorium angeboten (Mi 12-13 Uhr c.t., siehe unten; sowohl für Studierende „alter“ als auch „neuer“ Ordnung empfohlen), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft werden können.

Zum Einlesen und zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung seien die folgenden Internetseiten empfohlen, welche die Erträge früherer Interpretationskurse bündelt:

Arbeitsform: Repetitorium
Belegnummer: 14382

Beginn: 17.10.2014, Ende: 30.01.2015

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2 SWS, Fr 12 - 14 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 209
Volker Müller

Für Studierende „alter“ Ordnung ist der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung – möglichst im 4. Semester – Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Latein. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden.

Modularisiert Studierende belegen das Basisseminar (P 8.1) planmäßig im 4. Semester.

Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben dem Selbstverständnis der Fachdidaktik Latein, der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts und der Geschichte der studia humanitatis werden wir die folgenden Themen behandeln:

- Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium);
- Fachleistungen und Kompetenzprofile;
- Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik;
- psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit;
- Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen);
- Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Literaturdidaktik);
- Lektüreformen;
- Methoden des Übersetzens und Interpretierens;
- Leistungsbeurteilung im gegenwärtigen Unterricht in den Alten Sprachen.
Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.

Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter dem Link der Veranstaltung auf der Startseite des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung (Adresse: http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/index.html).

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines oder mehrerer Praxisbeiträge und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.

Gemäß „alter“ Ordnung des nicht modularisierten Studiums ist zudem der – möglichst parallele – Besuch einer fachdidaktischen Vorlesung verbindlich. Für modularisiert Studierende ist die Belegung der Autorenvorlesung im Rahmen des Moduls P 13.1 im siebten Fachsemester vorgeschrieben.

Außerdem wird zusätzlich zum Basisseminar ein begleitendes Tutorium angeboten (Mi 10-11 Uhr c.t., siehe unten; sowohl für Studierende „alter“ als auch „neuer“ Ordnung empfohlen), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben zur Simulation der Prüfungssituation behandelt werden können.

Für Lehramtsstudierende des Faches Griechisch wird zusätzlich ein Basisseminar zur „Einführung in die Didaktik des Griechischen“ angeboten.

Arbeitsform: Basiskurs
Belegnummer: 14407

Beginn: 10.10.2014, Ende: 30.01.2015

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2 SWS, Do 10 - 12 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 207
Volker Müller

Für Studierende „alter“ Ordnung ist der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Griechisch. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden.

Modularisiert Studierende belegen dieses Basisseminar (P 9.1) planmäßig im 5. Semester.

In Ergänzung zum Einführungskurs Fachdidaktik Latein werden wir in dieser Lehrveranstaltung die spezifischen Grundfragen des Griechischunterrichts in historischer wie systematischer Hinsicht behandeln. Dazu gehören Themen wie Fachleistungskonzept, Fachprofil und Motivation für die Wahl einer „zweiten alten Sprache“ und ihre Weiterbelegung in der Oberstufe, Konzepte, Methoden, Medien (insbesondere Lehrbücher und Lektüreausgaben) und Perspektiven des Spracherwerbs- und Lektüreunterrichts; Sprachwissenschaft im Grammatikunterricht; Aufbau und Lernziele des Lektürekanons; Phasenvernetzung, ein- und zweiphasige Modelle; Kulturkunde; Wissenschaftspropädeutik im Griechischunterricht; Präsenz der griechischen Antike in der Gegenwartskultur; Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Unterrichtsplanung, „Neugriechisch im Altgriechischunterricht“, fächerverbindendes Lernen und Einbindung affektiver Lernziele sowie neuer methodischer Ansätze. Die thematischen Sequenzen für die Lektürephase des Griechischunterrichts in den Jahrgangsstufen 10 bis 12 des G8 werden eingehend analysiert und anhand von exemplarischen Textbetrachtungen vorgeführt.

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme am Einführungskurs „Fachdidaktik Griechisch“ setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates, die Bearbeitung von Hausaufgaben und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.

Außerdem wird zusätzlich zum Basisseminar ein begleitendes Tutorium angeboten (Do 17-18 Uhr c.t., siehe unten; sowohl für Studierende „alter“ als auch „neuer“ Ordnung empfohlen), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben zur Simulation der Prüfungssituation behandelt werden können.

Arbeitsform: Basiskurs
Belegnummer: 14378

Beginn: 09.10.2014, Ende: 29.01.2015

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  • Colloquium Latinum: De Ciceronis orationibus Philippicis in Antonium habitis

1 SWS, Mi 13 - 14 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 003
Prof. Dr. Markus Janka

„Quonam meo fato, patres conscripti, fieri dicam ut nemo his annis viginti rei publicae fuerit hostis qui non bellum eodem tempore indixerit?“ Ab his verbis Marcus Tullius Cicero, illud non hominis sed eloquentiae nomen, primam earum quattuordecim orationum coepit, quas exemplo Demosthenis “Philippicas” nuncupavit. Hoc exordio ad fatum spectante se ipsum liberae rei publicae adaequare ausus est. Ideoque vehementer in Marcum Antonium invectus est, quem Caesare tyranno Idibus Martiis a coniuratis trucidato sceleratissimum rei publicae hostem existimavit.

Plutarchus exposuit orationes in Antonium a Cicerone maiore cura maioreque studio compositas habitasque quam omnes priores.

Ergo facile intellegitur haec eloquentiae lumina, quibus Cicero et maximam virtutem et animi constantiam incredibilem demonstravit, summo studio necnon copioso gaudio et legenda et interpretanda et (interdum) agenda nobis esse, sodales. Ergo venite, audite, recitate, loquimini, laetamini!

Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14392

Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015nach oben

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Tutorien

  • Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zum Repetitorium für Examenskandidaten: Lektüredidaktik und Interpretation

1 SWS, Mi 12 - 13 Uhr c.t.
Amalienstraße 73A, Raum 018
Jan König
Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015

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  • Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zur Einführung in die Fachdidaktik des Lateinischen

1 SWS, Mi 10 - 11 Uhr c.t.
Leopoldstraße 13, Raum 1202
Roman Eisner
Beginn: 15.10.2014, Ende: 28.01.2015

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  • Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zur Einführung in die Fachdidaktik des Griechischen

1 SWS, Do 17 - 18 Uhr c.t.
Ludwigstraße 31, Raum 028
Raimund Fichtel
Beginn: 16.10.2014, Ende: 29.01.2015nach oben