Sommersemester 2012
Vorlesungen
2 SWS, Do 14.00 bis 16.00
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 119
Prof. Dr. Markus Janka
Martialem repeto, salsas qui tot dedit horas: Mit diesem Vers verbeugt sich der Neulateiner Josephus Eberle vor dem gebürtigen Spanier Martial (um 40-104 n. Chr.), der im Rom der Kaiser Domitian (81-96), Nerva (96-98) und Trajan (ab 98) zum „Klassiker des Epigramms“ avancierte. Auch wir hoffen in der Vorlesung auf eine Reihe von Stunden, die vom zeitlos frischen Witz und oft beißenden Spott des Marcus Valerius Martialis ihre satirische Würze erhalten: Die von ihm perfektionierte „kleine Form“ des Epigramms offenbart bei genauerem Hinsehen eine gewaltige literarische Potenz: Schon der Typenspott gegen Schurken, Scharlatane und Nonkonformisten aller Berufe, Stände und Geschlechter bietet grelle Skizzen der Lebenswirklichkeit in Martials Rom. Seitenblicke, Situationen und Pointen fügen sich allmählich zu einem regelrechten „Sittenspiegel“ des öffentlichen und privaten Lebens namentlich zur Zeit des flavischen Despoten Domitian: Politik, Justiz, (Ehe-)Kriege, Architektur, bei Spielen, Gelagen und in Thermen ausgelebte Vergnügungssucht sind nur einige der vielen Facetten, die Martial aufs Korn nimmt. Und was seine Welt im Innersten zusammenhält, ist, so merkt man bald, die Poesie.
Es bieten sich mithin viele interpretative Zugänge zu Martials Œuvre an: In der Vorlesung wollen wir uns sein Corpus (12 Bücher Epigrammata; liber spectaculorum; die Aufschriftensammlungen Xenia und Apophoreta) in intensiver gemeinsamer Lektüre und Interpretation erschließen.
Konzeption und Struktur der einzelnen Bücher werden durch Überblicksreferate vorgestellt. Die Feinanalyse ausgewählter Epigramme macht uns mit der poetischen Technik Martials vertraut. Dabei stehen Sprache, Metrik, Gedichtbau, Witz, Ästhetik, Zeit-, Literaturkritik und -parodie im Mittelpunkt. Auch der Martial-Rezeption (etwa bei Lessing, Schiller und Goethe sowie in Fritz Graßhoffs Halunkenpostille) werden wir unsere Aufmerksamkeit widmen.
Der Lehrplan für den lateinischen Lektüreunterricht der neunten Jahrgangsstufe fasst Martial mit Catull und Ovids Ars amatoria in der Sequenz „Liebe, Laster, Leidenschaft“ zusammen. Diese motivisch und literarhistorisch wohlbegründete Gruppierung nehmen wir zum Anlass, das erotische, jambisch-invektivische und epigrammatische Werk des spätrepublikanischen Neoterikers Catull in dieser Vorlesung vor allem aus der Perspektive der Rezeptionsästhetik unter die Lupe zu nehmen. Die Gedichte 1-60 und 65-116 gewinnen als Prätexte und Folien für Martials kaiserzeitliche Neuinterpretation der Epigrammatik sowie als kreative Impulse für zeitgenössische Dichter (Thomas Kling, Raoul Schrott, Christoph W. Bauer) und Romanautoren (Cornelius Hartz) neue Plastizität.
Textgrundlage:
M. Val. Martialis, Epigrammata, ed. D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart (Teubner) 1990.
Zur Einführung:
Niklas Holzberg: Martial und das antike Epigramm, Darmstadt 2001.
- Lateinsprachige Vorlesung/praelectio Latina: De Gaio Iulio Caesare eiusque tempore
1 SWS, Mi 13.00 bis 14.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 213
Prof. Dr. Markus Janka
Matthias Gelzer, vir historiae antiquae conscribendae peritissimus, olim C. Iulium Caesarem his verbis praedicavit: „Res gestae hunc virum quasi immortalem reddiderunt, quia homines cuiuscumque temporis ingenium eius mirantur; attamen hae res gestae non intelleguntur, nisi huius temporis antiqui res mores viri praecipue respiciuntur“.
Scholae nostrae aestivae Latinae imagines vitae Caesaris exponent, quem aequales posterique diversis immo contrariis iudiciis affecerunt, cum eum aut „singulare ingenium historiae mundi“ aut „effrenatum audaxque monstrum plebis gratiam sectans“ nominaverunt.
Ratione viaque grammaticorum legemus ac interpretabimur eos commentarios, quos C. Iulius Caesar (natus anno centesimo a. Chr. nat. – interfectus anno quadragesimo quarto a. Chr. nat.) de bello Gallico et de bello civili composuit, ne se solum in bellis sed etiam in historia narranda versutum imperatorem praeberet. Conferemus has laudes de se ipso conscriptas cum eis testimoniis Caesarianis, quae Cicero, Sallustius, Catullus aliique suis lectoribus reliquerunt. Ergo venite, audite, comparate, discite!
Matthias Gelzer schreibt über den Protagonisten seiner Biographie: „Seine politischen Leistungen erheben sich in die Sphäre des an keine beschränkte Zeit gebundenen, auf alle Menschen unmittelbar wirkenden Genies und können doch nur wirklich verstanden werden im allgemeinen Zusammenhang ihrer höchst eigentümlichen Voraussetzungen“.
In der Vorlesung wollen wir das in der Geschichte mit vielfachen Wertungen befrachtete Bild vom „klassischen weltpolitischen Genie“ oder von der „skrupellos populistischen Machtbestie“ Caesar auf seine Ursprünge in der Phase des politischen Wirkens von C. Iulius Caesar (100 – 44 v. Chr.) zurückverfolgen. Im Mittelpunkt steht die philologische Zusammenschau und Interpretation derjenigen Texte, in denen Caesar sein Bild vom Musterstrategen als Eroberer und Bürgerkriegssieger selbst konturiert und entwickelt, vor allem also seine Commentarii über den Gallischen Krieg und den Bürgerkrieg, mit denjenigen Zeugnissen, in denen Zeitgenossen wie Cicero, Sallust und Catull eigene Bilder von Caesar entwerfen.
Seminare
2 SWS, Do 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Katharina-von-Bora Str. 10, Übungsraum im 1. UG („Griechenkeller“)
Prof. Dr. Markus Janka, Prof. Dr. Stefan Ritter
Sein in Zeiten augusteischer Stabilitätspolitik entstandenes episches Seriengedicht von der Welt im steten Wandel beschließt Ovid mit folgender Ankündigung: ore legar populi, perque omnia saecula fama, siquid habent veri vatum praesagia, vivam (... bin ich in aller Munde, ich werde durch ewigen Nachruhm, wenn etwas Wahres dran ist an Prophezeiungen, leben, Ov. Met. 15,878f.). Bis heute hat der stolze Sprecher dieser Zeilen Recht behalten. Als genialstes Who is who? der griechisch-römischen Mythologie und kontinuierlicher Quell der Inspiration für Schriftsteller, bildende Künstler, Musiker und Wissenschaftler ist Ovid bis heute der eigentliche „Vater des Abendlandes“ geblieben. Im Seminar werden wir das ebenso beliebte wie vielschichtige Werk mit einer archäologisch-philologischen Doppelstrategie erschließen.
In der frühkaiserzeitlichen Bilderwelt (Wandmalerei, Reliefplastik, Kleinkunst) begegnen zahlreiche der in den Metamorphosen erzählten Mythen. Hierbei setzen die Bilder indes, abhängig von ihrem Funktionskontext, ganz eigene Akzente: sowohl in der Themenwahl als vor allem auch in der Ausdeutung der Mythen; in vielen Fällen lässt sich aufzeigen, dass die Mythenbilder nicht als Rezeption der greifbaren literarischen Überlieferungen zu verstehen sind, sondern in der Sinngebung ganz eigene Richtungen einschlagen.
In dem Seminar wollen wir anhand ausgewählter, in beiden Medien vorkommenden Mythen Ovid und die Bildkunst aufeinandertreffen lassen, um nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu fragen: mit dem Ziel, exemplarisch den Eigengesetzlichkeiten von Text und Bild und deren jeweils besonderer Leistungsfähigkeit nachzugehen.
Gerade die Metamorphosen bieten sich für eine derartige Interpretationsstrategie an, da Ovids Poetik des quasi-malerischen Sehens, Beobachtens und Schaffens zu einem solchen Überschreiten der inner-altertumswissenschaftlichen Disziplingrenzen geradezu ermuntert.
Latinistische Interessenten melden sich bitte bis zum 05.04.2012 unter der folgenden E-Mail-Adresse an:
sekretariat.janka@klassphil.uni-muenchen.de
Literatur zur Einführung:
Elaine Fantham: Ovid’s Metamorphoses, Oxford 2004.
Niklas Holzberg: Ovids Metamorphosen, München 2007.
Katharina Lorenz, Bilder machen Räume. Mythenbilder in pompeianischen Häusern (Berlin 2008)
Zu den einzelnen Mythen in Text und Bild:
Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae I ff. (Zürich 1981 ff.)
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Fachdidaktisches Seminar Latein B: Vitae philosophia dux: Antike Philosophie im Lateinunterricht des G 8
2 SWS, Di 18.00 Uhr s.t. bis 19.30 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 017
StD Dr. Rüdiger Bernek
O vitae philosophia dux, o virtutis indagatrix expultrixque vitiorum! So meint nicht nur Cicero im berühmten Loblied auf die Philosophie im Schlussbuch seiner Tusculanae disputationes (Cic. Tusc. 5,5). So meint es und zitiert es – wenigstens zum Teil – auch der neue Lehrplan für die lateinische Lektüre der Jahrgangsstufe 11 im achtjährigen Gymnasium Bayerns. Die in der 10. Klasse bereits unter dem Motto „Denken – ein Schlüssel zur Welt“ mit Grundlagen der europäischen Philosophie vertraut gewordenen Gymnasiasten sollen sich auf der Oberstufe mit existentiellen philosophischen Fragestellungen auseinandersetzen. Als Basistexte hierfür dienen die philosophischen Schriften Ciceros und Senecas. Das breite Spektrum der „Ergänzungstexte“ reicht von Lucrez und Horaz bis zur christlichen Philosophie.
Im Seminar wollen wir den Versuch wagen, uns dieses gewaltige Textcorpus, das durch die griechischen Quellentexte noch eine zusätzliche Vermehrung erfährt, überblicksartig zu erschließen, thematisch zu vernetzen und anhand geeigneter Kleincorpora nach didaktischen Gesichtspunkten auf seine unterrichtliche Ergiebigkeit in verschiedenen Phasen des Lateinlehrgangs hin zu untersuchen.
Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (ggf. unter Einbeziehung von Rezeptionsdokumenten) das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen. Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins sind regelmäßige aktive Mitarbeit, die Gestaltung einer Teilsitzung als Referent(in) auf der Grundlage einer umfassenden Thesen- und Interpretationshandreichung.
Lektüreempfehlungen zur Einstimmung:
Hans Leretz u.a., Cicero als Philosoph. Lektüreprojekte für die Oberstufe, Bamberg 1992.
Burkhard Reis (Hg.), Zwischen PISA und Athen – Antike Philosophie im Schulunterricht, Göttingen 2007.
- Fachdidaktisches Seminar Griechisch: Herodots Geschichtswerk und seine Rezeption
2 SWS, Mi 18.00 Uhr s.t. – 19.30 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 – B U 103
Prof. Dr. Markus Janka
Ob man ihn als „Vater der Geschichtsschreibung“ verehrt oder als „Vater der Lüge“ kritisiert: In jedem Fall ist Herodot (ca. 484-424 v. Chr.) aus Halikarnassos in Kleinasien einer der Gründerväter der erzählenden Prosa in Europa. Er hat sich zum Ziel gesetzt, mit seinen neun Bücher umfassenden Historiai (,Erkundungen‘) „große und staunenswerte“ Taten von Griechen und Nichtgriechen dem Vergessen zu entreißen. Seinen zeitlichen und geographischen Rahmen hat er dabei sehr großzügig abgesteckt. Die „Darstellung“ (apodexis) reicht von den mythischen Ursprüngen eines Ost-West-Gegensatzes, die sich in Geschichten von gegenseitigem Frauenraub widerspiegeln, bis zur siegreichen Abwehr der Persergefahr durch die dabei ausnahmsweise an einem Strang ziehenden Griechen in den Jahren 480/479 v. Chr.
Vom Schicksal des Lyderkönigs Kroisos ausgehend, schildert Herodot die Expansion des Meder- und Perserreiches, bei der mit Ägypten, Skythien und Libyen/Kyrene immer neue Kulturräume in seinen Gesichtskreis geraten. Herodots auf eigene Reisen zurückgreifender ethnographischer Ansatz, der die Völker der gesamten damals bekannten Welt ins Visier nimmt, ist mit charmanter Erzählkunst und wachem Sinn für große Entwicklungslinien wie für kuriose Marginalien verquickt.
Im Seminar werden Konzeption und Struktur der einzelnen Bücher in Überblicksreferaten vorgestellt. Die Feinanalyse ausgewählter Textpartien macht uns mit faktischen wie literarischen Voraussetzungen, narrativer Technik und geistigem Gehalt der Herodoteischen Form von Geschichtsschreibung vertraut. Das Fortwirken Herodots verfolgen wir von der antiken Literatur (v. a. Livius) bis in unsere Tage, in denen seine Erzählkunst durch den auf einen Roman von Michael Ondaatje zurückgehenden Kinoerfolg The English patient wieder breiteren Kreisen ein Begriff ist. Erst vor wenigen Jahren hat der polnische „Jahrhundertjournalist“ und Literat Ryszard Kapuściński (1932-2007) eine Sammlung von „Reportagen aus aller Welt“ unter dem programmatischen Titel Meine Reisen mit Herodot veröffentlicht.
Textgrundlage:
Herodoti Historiae, ed. Carolus Hude, Bd. 1/2, Oxford 31927 (zahlreiche Nachdrucke).
Zur Einführung:
Reinhold Bichler / Robert Rollinger: Herodot, Hildesheim/Zürich/New York 2000 (Olms Studienbücher Antike).
Übungen
2 SWS, Fr 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (D) - D Z001
Prof. Dr. Markus Janka
In der Lehrveranstaltung, die nur im Sommersemester angeboten werden kann, erhalten die Prüflinge der Examenstermine Herbst 2012 und Frühjahr 2013 die Gelegenheit, zur Begleitung und Erfolgskontrolle ihrer individuellen Vorbereitung Schlüsselthemen aus dem prüfungsrelevanten Kerncurriculum der Fachdidaktik Latein/Griechisch im Plenum zu diskutieren und zu vertiefen.
Die gemeinsame Besprechung einschlägiger Gegenstände aus Sprach- und Literaturdidaktik anhand grundlegender Beiträge der Forschungsliteratur und praktischer Anwendungsbeispiele verbindet eine Rekapitulation fachdidaktischer Themen und Konzepte auf Fortgeschrittenenniveau mit einem Trainingsprogramm für das mündliche Examen. Dabei können auch für die literaturwissenschaftlichen Prüfungen bedeutsame Fragestellungen und Gesichtspunkte inhaltlicher und methodischer Art aufgegriffen werden. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Vorwissen’ zu einzelnen Aufgabenstellungen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Sitzungsprotokollen.
- Fachdidaktische Übung: Einführung in die Fachdidaktik des Lateinischen/P 8.1 Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht (Parallelkurs 1)
2 SWS, Fr. 12.15 Uhr bis 13.45 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 022
Wiss. Mitarb. Volker Müller
Der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung ist Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Latein. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden.
Diese Grundlagenveranstaltung richtet sich vorzugsweise an Lehramtsstudierende im vierten Studiensemester. Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben der Geschichte der studia humanitatis, den fachlichen und didaktischen Grundlagen und der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts werden wir die folgenden Themen behandeln: Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium); Bildungswertkataloge, Fachleistungen, Kompetenzprofile und Motivation; Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik; psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit; Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen); Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Kanonentwicklung und -begründung; Literaturdidaktik; Lektüreformen; Methoden des Übersetzens und Interpretierens). Zur Vertiefung können Themen wie Kulturkunde, innovative Methoden, Gegenwart der Antike, alte Sprachen und neue Medien aufgegriffen werden. Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.
Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter der Rubrik „Veranstaltungen“ des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung.
Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates, die Bearbeitung von Hausaufgaben und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus. Gemäß „alter“ Ordnung des nicht modularisierten Studiums ist zudem der – möglichst parallele – Besuch einer fachdidaktischen Vorlesung verbindlich. Für modularisiert Studierende ist die Belegung der Autorenvorlesung im Rahmen des Moduls P 13.1 im siebten Fachsemester vorgeschrieben.
Außerdem wird zusätzlich zum Einführungskurs das begleitende Tutorium angeboten (Mi 16.00 – 17.00, siehe unten; für Studierende alter Ordnung obligatorisch, für modularisiert Studierende empfohlen), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben behandelt werden.
Für Lehramtsstudierende des Faches Griechisch wird im kommenden Wintersemester zusätzlich eine Übung zur „Einführung in die Didaktik des Griechischen“ angeboten.
- Fachdidaktische Übung: Einführung in die Fachdidaktik des Lateinischen/P 8.1 Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht (Parallelkurs 2)
2 SWS, Fr. 12.15 Uhr bis 13.45 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 014
WHK Philipp Weiß
Der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung ist Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Latein. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden.
Diese Grundlagenveranstaltung richtet sich vorzugsweise an Lehramtsstudierende im vierten Studiensemester. Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben der Geschichte der studia humanitatis, den fachlichen und didaktischen Grundlagen und der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts werden wir die folgenden Themen behandeln: Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium); Bildungswertkataloge, Fachleistungen, Kompetenzprofile und Motivation; Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik; psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit; Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen); Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Kanonentwicklung und -begründung; Literaturdidaktik; Lektüreformen; Methoden des Übersetzens und Interpretierens). Zur Vertiefung können Themen wie Kulturkunde, innovative Methoden, Gegenwart der Antike, alte Sprachen und neue Medien aufgegriffen werden. Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.
Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter der Rubrik „Veranstaltungen“ des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung.
Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates, die Bearbeitung von Hausaufgaben und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus. Gemäß „alter“ Ordnung des nicht modularisierten Studiums ist zudem der – möglichst parallele – Besuch einer fachdidaktischen Vorlesung verbindlich. Für modularisiert Studierende ist die Belegung der Autorenvorlesung im Rahmen des Moduls P 13.1 im siebten Fachsemester vorgeschrieben.
Außerdem wird zusätzlich zum Einführungskurs das begleitende Tutorium angeboten (Mi 16.00 – 17.00, siehe unten; für Studierende alter Ordnung obligatorisch, für modularisiert Studierende empfohlen), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben behandelt werden.
Für Lehramtsstudierende des Faches Griechisch wird im kommenden Wintersemester zusätzlich eine Übung zur „Einführung in die Didaktik des Griechischen“ angeboten.
1 SWS, Mi 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Schellingstr. 3 (S) Vg. - 003
Roman Eisner
Dieser Kurs ist als Begleitübung zur „Einführung in die Fachdidaktik des Lateinischen“ konzipiert. Es werden die im Einführungskurs besprochenen Themen vertieft, das Grundwissen gesichert und nach sinnvollen inhaltlichen Abschnitten frühere Klausuraufgaben behandelt.
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Fachdidaktische Übung: Fachdidaktischer Theorie-Praxis-Kurs Griechisch (zum Studienbegleitenden Praktikum Griechisch)
2 SWS, Do 12.00 bis 14.00 Uhr
Raum 020 in der Amalienstr. 73 A
StR Stefan Rütz
Der Kurs ist als verpflichtende fachdidaktische Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Griechisch am Dom-Gymnasium Freising während des Sommersemesters 2012 verbunden.
Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmenden konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des lernzielorientierten Griechischunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches und die Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.
In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des griechischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Veranschaulichung, Handlungsorientierung, Übergangslektüre), der spezifischen Didaktik des Griechischunterrichts im Vergleich zum Lateinischen, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.
Vor Ort am Dom-Gymnasium Freising werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.
Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:
Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.