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Sommersemester 2019

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Vorlesungen

Fachdidaktische Vertiefungsvorlesung Latein (P 13.1): Ovids Amores und Heroides: Tradition - Rezeption - Didaktik

2 SWS, Do 14.00 s.t. bis 15.30 Uhr
Geschwister-Scholl Platz 1, M 103
Prof. Dr. Markus Janka

vivam, parsque mei multa superstes erit („... werde ich leben, von mir bleibt noch ein Großteil intakt“). Mit dieser stolzen Prophezeiung ewigen Nachruhms beschloss Publius Ovidius Naso bereits das erste Buch seines Erstlings, der Amores (am. 1,15,42). Mit dieser Sammlung von Liebeselegien hat der Paelignerpoet die noch junge und so stark selbstreflexive Gattung der subjektiven römischen Liebeselegie zur Vollendung gebracht und durch Ironisierung gleichsam überwunden. Seine Wirkungsgeschichte sollte dem Sprecher der anfangs zitierten Zeile Recht geben. Denn die anhaltende Ovid-Renaissance der letzten Jahrzehnte prägt im Zusammenspiel von gelehrtem Interesse, Schullektüre und breitester literarischer und künstlerischer Rezeption die bildende Kunst und die Höhenkammliteratur ebenso wie die Populärkultur, wo u.a. Romane, Kinder- und Jugendbücher, Comics und Filme die Werke des tenerorum lusor amorum zu stets neuem Leben erwecken.

Die erstaunliche Aktualität des modernsten römischen Dichters sollte der Lehrende unbedingt didaktisch fruchtbar machen, um seinen für Schüler(innen) semantisch, syntaktisch und metrisch nicht immer leicht verdaulichen Lektüregegenstand schmackhaft zu machen und im Sinne des existentiellen Transfers zu aktualisieren. Die Verbindung von Liebeskonstellationen (amor) und literarisch höchst anspruchsvoller, weil anspielungsreicher Unterhaltung (lusus) prägt ja auch diejenige Gattung, auf deren Erfindung Ovid besonderen Stolz bekundet: Über die elegischen Liebesbriefe, die mythologische Frauen wie Penelope, Briseis, Phaedra, Dido, Ariadne oder Medea in den Heroides an ihre räumlich wie emotional mehr oder minder entfernten Geliebten oder Gatten richten, schrieb der Autor in seiner Liebeskunst: ignotum hoc aliis ille novavit opus („Was noch keiner gekannt, schuf er ganz neu in dem Werk“) (Ars 3,346).

In der Vorlesung biete ich zunächst einen Überblick über Aufbau, Struktur und Gehalt der drei Bücher Amores und der fünfzehn Epistulae Heroidum sowie der drei Briefpaare. Anhand exemplarischer Interpretationen von Schlüsselstellen analysieren wir die literarische Technik des Ovidischen lusus und erarbeiten uns in vergleichenden Textanalysen Einsichten in Gattungsfragen und Motivgeschichte.

Dann werden den Interessierten Wege und Formen gezeigt, sich das weit verstreute und multimediale Reservoir geeigneter Rezeptionszeugnisse zu erschließen, dieselben mit den Originaltexten zu vernetzen und für die philologische wie für die pädagogisch-didaktische Interpretation methodisch nutzbar zu machen.

Als unterrichtlicher Bezugsrahmen soll die Ovidlektüre in der Sequenz „Liebe, Laster, Leidenschaft“ in der 9. Jahrgangsstufe sowie in der Sequenz „Rede und Brief ‒ Kommunikation in der Antike“ in der 10. Jahrgangsstufe des bayerischen Gymnasiums dienen.

Zur Einführung und Vorlesungsbegleitung:

Ovid zum Vergnügen. Herausgegeben und übersetzt von Markus Janka, Stuttgart: Reclam, 2017.

Begleitend zur Vorlesung - nicht zuletzt zur Vorbereitung auf den Essay (Prüfungsleistung) - wird in diesem Semester erstmalig eine Übung angeboten: "Lektürekurs zur Vorlesung", Dienstag, 14-16 Uhr c.t., (Amalienstraße 73 A, Raum 120) bei Wiss. Mitarb. Jan König.

In der Übung werden die Vorlesungsinhalte vertieft, Texte weiterführend gelesen und interpretiert, unter lektüredidaktischen Aspekten diskutiert und mit zusätzlichen Zeugnissen ihrer Rezeption in Verbindung gebracht. Diese Schwerpunkte können dabei individuell nach den Wünschen der Studierenden gewichtet werden.

Arbeitsform: Vorlesung

Belegnummer:  13303

Beginn:  25.04.2019                  Ende:   25.07.2019

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Lateinsprachige Vorlesung/praelectio Latina: De Ciceronis orationibus

1 SWS, Mi 12.00 bis 13.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl Platz 1, C 022
Prof. Dr. Markus Janka

„Quo usque tandem...?“ Ab his verbis Marcus Tullius Cicero, illud non hominis sed eloquentiae nomen, orationem celeberrimam quasi ex abrupto exorsus est, quam in Lucium Sergium Catilinam primam habuit. Etiam nos proverbii vel sententiae loco uti solemus hoc dicto, si fastidium vel indignationem exprimimus.

Ac non solum Ciceronis verba et quattuor illae eius orationes Catilinariae, quas post consulatum suum ipse edendas curavit, classicae factae sunt; Catilina ipse insigne exemplum nefarii seditiosique hominis etiam novissimis temporibus nominatur et affertur. Ergo facile intellegitur has orationes, quae Ciceronem consulem summum magistrum discipulorum eloquentiae reddiderunt, summo studio necnon copioso gaudio et legendas et interpretandas et (interdum) agendas esse.

Quibus de causis haec lectio aestiva insignes has orationes consulares more grammatico et oratorio tractabit easque cum prioribus et posterioribus documentis eloquentiae Ciceronianae comparabit, quibus orator eximius simili acumine de re publica constituenda disseruit. Etiam fontibus de Ciceronis vita traditis et testimoniis Ciceronis nostro aevo renascentis operam dabimus. Ergo venite, audite, discite, laetamini!

Arbeitform:   Vorlesung

Belegnummer:  14417

Beginn:     08.05.2019                                 Ende: 24.07.2019

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Seminare

Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) Gruppe 1: Horaz' satirische und lyrische Dichtung: Interpretationsansätze in Forschung, Rezeption und Unterricht

2 SWS, Do 18.00 bis 20.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl Platz 1, M 209
Prof. Dr. Markus Janka

Der Ruhm des numerosus Horatius (65-8 v. Chr.), wie Ovid in seiner Autobiographie (trist. 4,10,49) das Dichteridol seiner Jugend wegen der Vielzahl der von ihm beherrschten Versmaße titulierte, ist bis heute ungebrochen. Neben einer überreichen kreativen Rezeption in Poesie und Musik, die auch humoristische Blüten wie den Horatius travestitus von Christian Morgenstern oder Eduard Stemplingers Horaz in der Lederhos’n trieb, steht ein nimmermüdes disziplinenübergreifendes philologisches Interesse. Es bieten sich mithin viele interpretative Zugänge zu Horaz’ satirischem und lyrischem Œuvre an, um die Entwicklung vom ridentem dicere verum („lachlustig sagen die Wahrheit“) zum Romanae fidicen lyrae („Altroms Meister im Saitenspiel“) zu ergründen und Kontinuitäten wie Brüchen auf diesem Weg nachzuspüren.

Im Seminar wollen wir uns das Corpus (zwei Bücher Sermones/Satirae, ein liber epodon, vier Bücher Carmina) in intensiver gemeinsamer Lektüre und Interpretation erschließen. Konzeption und Struktur der einzelnen Bücher werden durch Überblicksreferate vorgestellt. Die Feinanalyse ausgewählter Satiren und lyrischer Gedichte unter Leitung jeweils eines Spezialisten aus dem Teilnehmerkreis macht uns mit der poetischen Technik des Horaz vertraut. Dabei stehen Sprache, Gattungsdiskurse, Bilderwelt, Realien, Metrik, Gedichtbau, Komik, Parodie und Bloßstellung, Ästhetik, Politik, Zeit- und Literaturbezug im Mittelpunkt. Die Horazrezeption von der Antike bis zur Gegenwart werden wir kontinuierlich im Sinne der rezeptionsdialektischen Interpretation berücksichtigen.

Der Lehrplan für den lateinischen Lektüreunterricht der 11. Jahrgangsstufe stellt Horaz’ Satiren mit Petrons Satyrica zusammen, die Oden sind in der zwölften Jahrgangsstufe im Verbund mit Vergils Aeneis und Livius’ Ab urbe condita den politischen Perspektiven zugeordnet. Diese motivisch und literarhistorisch wohlbegründete Gruppierung nehmen wir zum Anlass, den intertextuellen Verbindungen zwischen diesen Autoren besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Textgrundlage:

Horatius Opera, ed. D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart (Teubner) 1985.

Zur Einführung:

Ernst A. Schmidt, Zeit und Form. Dichtungen des Horaz, Heidelberg 2002.

Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar

Belegnummer:   14442

Beginn:  25.04.2019                    Ende:  25.07.2019

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Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) Gruppe 2: Ciceros Verrinen und Robert Harris' Imperium - Strategien zur Vorentlastung und Lektürebegleitung

2 SWS, Di 18- 19.30 Uhr s.t.
Geschwister-Scholl Platz 1, D Z005
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der Lehrplan für das Fach Latein in Jahrgangsstufe 10 sieht unter dem Titel "Rede und Brief – Kommunikation in der Antike" die verpflichtende Lektüre von Auszügen aus einer oder mehreren Reden Ciceros vor. Neben den Reden gegen Catilina erfreuen sich hierbei – zumindest unter den Lehrkräften – die gegen Verres der größten Beliebtheit.

Im Seminar sollen Möglichkeiten von makro- und mikrostruktureller Erschließung rhetorischer Texte im Unterricht anhand ausgewählter Passagen aus den Verrinen eingeübt werden.
Bei der gemeinsamen Lektüre und Interpretation der Texte wird ein besonderes Augenmerk der Aktualisierung und Kontextualisierung gelten. Literarische Vorbilder und Rezeptionsdokumente werden stetig in die didaktische Erschließung der Primärtexte einbezogen. Besonderes Augenmerk soll hierbei Robert Harris’ Roman Imperium gelten, dessen ebenso kenntnisreiche wie unterhaltsame Aufbereitung der historisch-literarischen Quellen zur inhaltlichen Vorentlastung und Motivation im Sinne einer Begleitlektüre für den Unterricht fruchtbar gemacht werden soll.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte unter Einbeziehung von Rezeptionsdokumenten das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen.

Literaturhinweis:

Robert Harris, Imperium, Heyne Verlag, München 2008.

Arbeitsform: Seminar

Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar

Belegnummer:  14555

Beginn: 23.04.2019               Ende:  23.07.2019

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Forschungsseminar: Verjüngte Antike in Moderne und Gegenwartskultur

1 SWS, Fr 16.30- 18.00 Uhr (14-tägig)
Geschwister-Scholl Platz 1, M 207
Prof. Dr. Markus Janka

Im Forschungsseminar werden laufende Qualifikationsarbeiten zu Themen aus der Klassischen Philologie, der Wirkungsgeschichte der antiken Literaturen und der Fachdidaktik der Alten Sprachen vorgestellt und besprochen. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, ihre methodischen Ansätze und Forschungsresultate im Plenum zur Diskussion zu stellen und anhand exemplarischer gemeinsamer Textinterpretationen zu profilieren. Zudem finden in diesem Rahmen auch Gastvorträge im Rahmen des Projektes Realia Classica statt, das durch „Lehrerbildung@lmu“ gefördert wird. Das Seminar ist daher ausdrücklich für Interessierte aus der zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung geöffnet, die den Kontakt zur wissenschaftlichen Philologie und Didaktik intensiv pflegen wollen.

Arbeitsform: Forschungsseminar

Belegnummer: 14551

Beginn: 26.04.2019       Ende: 26.07.2019

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Fachdidaktik Griechisch II (P14.1)/ Fachdidaktisches Seminar Griechisch: Themen und Autoren des zeitgemäßen Griechischunterrichts: Sophokles' Antigone im Griechischunterricht

2 SWS, Mi 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr s.t.
Amalienstr. 73 a, Raum 103
StD Dr. Rüdiger Bernek

„Der Mensch ist seltsam. Der Mensch fährt zur See, der Mensch arbeitet, der Mensch jagt, der Mensch fischt. Er bändigt Pferde. Er denkt. Er spricht. Er erfindet Gesetze, er weiß sich zu wärmen, und er deckt sein Haus...“ So hat der französische Schriftsteller, Regisseur und Maler Jean Cocteau (1889-1963) das mit polla ta deina... anhebende, wohl berühmteste Chorlied aus einer der berühmtesten griechischen Tragödien in seine 1922 entstandene Version der Antigone übertragen. Nicht nur die Widersprüchlichkeit des Menschen als „allbewandert – unbewandertes“ Wesen hat die unterschiedlichsten Rezipienten dieses Stückes und seiner programmatischen „Ode auf den Menschen“ in ihren Bann geschlagen und zu kreativen Transformationen dieser Urtragödie um Familie, Macht und Religion beflügelt: 40 Dramen, über 60 Musikstücke (davon 30 Opern), zahlreiche Verfilmungen und theoretische Texte bezeugen die Wirkungsmacht von Sophokles’ Antigone.

Im Fachlehrplan Griechisch für die Oberstufe des Gymnasiums ist das Stück in Jahrgangsstufe 12 verortet. Dort wird der Text im Reigen mit dem Geschichtswerk des Thukydides und Platons Politeia vor allem unter dem übergreifenden Gesichtspunkt des Verhältnisses von Individuum und Staat beleuchtet. Im Seminar sollen Möglichkeiten von makro- und mikrostruktureller Erschließung des Tragödientextes für den Unterricht eingeübt werden. Bei der gemeinsamen Lektüre und Interpretation geeigneter Beispiele wird das Augenmerk der philologischen und pädagogischen Interpretation gleichermaßen gelten. Literarische Paralleltexte und Rezeptionsdokumente werden stetig in didaktische Erschließung der Primärtexte einbezogen. Dabei sollen auch die grundsätzlichen hermeneutischen Prinzipien der Textarbeit im Lektüreunterricht der Oberstufe thematisiert werden.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (ggf. unter Einbeziehung von Rezeptionsdokumenten) das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen.

Lektüreempfehlungen zur Einstimmung:
Lutz Walther/Martina Hayo (Hgg.), Mythos Antigone. Texte von Sophokles bis Hochhuth, Leipzig: Reclam 2004
Karl Reinhardt, Sophokles, Frankfurt 1976.

Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar

Belegnummer: 144416

Beginn: 24.04.2019            Ende:   24.07.2019

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P 8.1 Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht

Gruppe 1:

2 SWS, Mi 16.00 bis 18.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, DZ 007
StD Dr. Rüdiger Bernek

Beginn: 24.04.2019           Ende: 24.07.2019

Gruppe 2:

2 SWS, Mi 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr s.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, DZ 005
Wiss. Mitarb. Jan König

Beginn: 24.04.2019          Ende: 24.07.2019

Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben dem Selbstverständnis der Fachdidaktik Latein, der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts und der Geschichte der studia humanitatis werden wir die folgenden Themen behandeln:

Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium);
Fachleistungen und Kompetenzprofile;
Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik;
psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit;
Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen);
Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Literaturdidaktik);
Lektüreformen;
Methoden des Übersetzens und Interpretierens;
Leistungsbeurteilung im gegenwärtigen Unterricht in den Alten Sprachen.

Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.

Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter dem Link der Veranstaltung auf der Startseite des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung (Adresse: http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/index.html).

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.

Außerdem werden zusätzlich zum Basisseminar begleitende Tutorien angeboten, in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben zur Simulation der Prüfungssituation behandelt werden können.

Arbeitsform: Einführungsseminar
Belegnummer: 14440

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Fachdidaktik Griechisch I (P 9.2): Theorie-Praxis-Seminar zum studienbegleitenden Praktikum Griechisch

2 SWS, Fr 08.00 s.t. Uhr bis 10.00 Uhr
Wilhelmsgymasium München (Thierschstr. 46, 80538 München)
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der Kurs ist als verpflichtende fachdidaktische Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Griechisch am Wilhelmsgymnasium München während des Sommersemesters 2019 verbunden. Aber auch für Studierende des Griechischen, die ihr Praktikum in einem anderen Fach ablegen, ist der Besuch des Theorie-Praxis-Seminars obligatorisch.
Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmenden konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des lernzielorientierten Griechischunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches und die Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.
In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des griechischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Veranschaulichung, Handlungsorientierung, Übergangslektüre), der spezifischen Didaktik des Griechischunterrichts im Vergleich zum Lateinischen, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.
Vor Ort am Wilhelmsgymnasium München werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.
Da der Kurs unmittelbar an die Unterrichtsversuche vor Ort anschließt, wird um Kontaktaufnahme mit dem Dozenten zur genauen Absprache von Ort und Zeit gebeten. Die erste Sitzung am 26.4. findet nicht an der Schule, sondern in BU 106 statt.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14410

Beginn: 23.04.2019        Ende: 23.07.2019

Übungen

Polyvalente fachdidaktische Übung: Repetitorium für Examenskandidaten: Schwerpunkt Sprachdidaktik

3 SWS, Fr 14.00 Uhr c.t. bis 16.00 Uhr
Geschwister-Scholl Platz 1, M 001
Prof. Dr. Markus Janka

In der Lehrveranstaltung erhalten die Prüflinge der Examenstermine Herbst 2019 und Frühjahr 2020 die Gelegenheit, zur Begleitung und Erfolgskontrolle ihrer individuellen Vorbereitung Schlüsselthemen aus dem prüfungsrelevanten Kerncurriculum der Fachdidaktik Latein/Griechisch im Plenum anhand examenstypischer Aufgabenstellungen zu präsentieren, zu diskutieren und zu vertiefen.

Gemeinsam besprochen werden einschlägige Gegenstände aus der allgemeinen altsprachlichen Didaktik, insbesondere der historischen und systematischen Fachwertreflexion, der Lehrplandidaktik sowie aus der Sprachdidaktik Latein/Griechisch. Die Behandlung grundlegender Beiträge der Forschungsliteratur und praktischer Anwendungsbeispiele verbindet eine Rekapitulation fachdidaktischer Themen und Konzepte auf Fortgeschrittenenniveau mit einem vielschichtigen Trainingsprogramm für die fachdidaktische Examensklausur Latein und Griechisch. Dabei können auch für die literaturwissenschaftlichen Klausuren bedeutsame Fragestellungen und Gesichtspunkte inhaltlicher und methodischer Art aufgegriffen werden. Arbeitsteilig erfolgen ‚Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‚Vorwissen’ zu einzelnen Aufgabenstellungen sowie die Erarbeitung und Präsentation von Lösungsvorschlägen) sowie ‚Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Sitzungsprotokollen. Gelegenheit zur Simulation des Ernstfalls besteht bei zwei Übungsklausuren zu Teilgebieten und einer Probeklausur in Form einer vollständigen schriftlichen Examensprüfung im Bereich Fachdidaktik Latein/Griechisch.

Außerdem wird zusätzlich zum Kurs ein begleitendes Tutorium angeboten, in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft werden können.

Zur Einführung und Kursbegleitung:

Markus Janka (Hrsg.): Latein Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin (Cornelsen) 2017.

Außerdem wird zusätzlich zum Kurs ein begleitendes Tutorium angeboten, in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft werden können.

Zur Einführung und Kursbegleitung:

Markus Janka (Hrsg.): Latein Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin (Cornelsen) 2017.

Arbeitsform:   Übung

Belegnummer: 14415

Beginn:   26.04.2019                   Ende:  26.07.2019

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Fachdidaktische Übung: Realia classica: Grundwissen zur Antiken Geschichte und Kultur

2 SWS, Mi 18.00 bis 20.00 Uhr, c.t. 
Geschwister-Scholl Platz 1, B 011
StR Volker Müller

Der Kurs "Grundwissen zur Antiken Geschichte und Kultur" richtet sich an Studierende aller Semester, die sich gerne ein umfassendes historisches, kultur- und realienkundliches Wissen zur griechisch-römischen Antike aneignen wollen. Im Zentrum sollen dabei die Themengebiete Antike Geschichte, Topographie, Kultur und Mythologie stehen, durch deren überblicksartige Behandlung ein verbessertes Verständnis lateinischer Texte sowie eine umfassendere Interpretationsfähigkeit (besonders für Leitlinie 6: Zeitgeschichtlicher Kontext) erworben werden können.

Auf Anregungen der Kursteilnehmer kann im Verlauf Rücksicht genommen werden.

Arbeitsform: Übung

Belegnummer: 14401

Beginn: 24.04.2019          Ende: 24.07.2019

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Fachdidaktische Übung: Lateinische Texte lesen

2 SWS, Di 16.00 bis 18.00 Uhr, c.t.
Leopoldstr. 13 A, 042
Wiss. Mitarb. Raimund Fichtel 

Wie klang lateinische Poesie? Wie klang lateinische Prosa? Wie rezitierte man sie? Gibt es eine "richtige" Aussprache? Oder ist es nicht vielmehr sinnlos, sich derartige Fragen zu stellen, da man sie aufgrund des Fehlens von entsprechendem Audiomaterial gar nicht beantworten kann? Soll man also in Resignation verfallen und mit Friedrich Nietzsche feststellen, "daß [wir] in die antiken Rhythmen erst aus unserer modernen Gewöhnung hineingetragen haben, was wir nachher bewundern. Bei den Alten war nichts davon darin."? Ist die Folge also ein "Anything goes!" (Paul Feyerabend), in dem auch die "iktierende" Rezitation in einem marschartig anmutenden Stechschrittrhythmus ihren berechtigten Platz hat?
Fragen, denen sich diese an Studierende aller Semester gerichtete Übung dennoch stellt und in der einerseits die Grundlagen lateinischer Aussprache, Prosodie und Metrik wiederholt und vertieft werden, andererseits in praktischer "Anwendung" die metrische Analyse und Rezitation von lateinischen Vers- und Prosa-Texten geübt und gefestigt werden sollen.

Einführende Literatur:
CRUSIUS, F.: Römische Metrik. Eine Einführung. Neu bearbeitet von Hans Rubenbauer, Hildesheim/Zürich/New York 1989 (3. Nachdruck der 8. Auflage München 1967).
Desiderii Erasmi Roterodami De recta Latini Graecique sermonis pronuntiatione dialogus. Desiderius Erasmus von Rotterdam. Dialog über die richtige Aussprache der lateinischen und griechischen Sprache, als Lesetext herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Johannes Kramer, Meisenheim am Glan 1978.
FLAUCHER, S.: Lateinische Metrik. Eine Einführung, Stuttgart 2008.
HALPORN, J. W./OSTWALD, M.: Lateinische Metrik, Göttingen 1994 (4. Auflage).
STROH, W.: Arsis und Thesis – oder: Wie hat man lateinische Verse gesprochen?, in: STROH, W.: Apocrypha. Entlegene Schriften, Stuttgart 2000, 193–216.
STURTEVANT, E. H.: The Pronunciation of Greek and Latin. The Sounds and Accents, Chicago 1920.

Arbeitsform: Übung

Belegnummer: 14419

Beginn: 23.04.2019 Ende: 23.07.2019

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Fachdidaktische Übung: Lektürekurs zur Vorlesung "Ovids Amores und Heroides"

2 SWS, Di 14.00 bis 16.00 Uhr, c.t.
Amalienstr. 73 A, 120
Wiss. Mitarb. Jan König

Der Lektürekurs basiert auf dem der Vorlesung zugrunde liegenden Textcorpus: Passgenau werden Auszüge aus Ovids Liebesgedichte und Heroidenbriefe für die jeweilige Vorlesungssitzung erarbeitet. Zudem können Textpassagen der Vorlesung (auch im Nachgang) vertieft und mit Ergänzungstexten aus dem übrigen Œuvre Ovids bzw. überhaupt der lateinischen Literatur thematisch abgerundet werden.

Ein zweiter Schwerpunkt des Lektürekurses ist die Behandlung lektüredidaktischer Fragestellungen, die sich an die behandelten Texte anschließen: Wo können diese in der Schule als Haupt-, wo als Ergänzungstexte gelesen werden? Welche thematischen Aspekte sind zentral für eine pädagogisch ausgerichtete Interpretation? Und mit welchen Zeugnissen aller Medien und aller Zeiten kann die unterrichtliche Textarbeit angereichert werden?

Beide genannten Zielsetzungen bereiten die Teilnehmenden gleichzeitig vor auf die Erstellung des obligatorischen Essays zur Vorlesung, in dessen Rahmen ein Text aus dem Vorlesungscorpus interpretiert und mit einem Rezeptionsdokument oder Paralleltext in (didaktisch fruchtbare) Verbindung gebracht werden soll. Denn die Lektüreübung bietet Inspiration und Anleitung für die Auswahl und Besprechung sowohl der Originaltexte als auch passender Rezeptionsdokumente.

Der Vorteil der Kursform "Übung" liegt dabei in konzentrierter Textarbeit in kleinerer Gruppe. Dies ermöglicht individuelle Anpassung der Kursinhalte an Rückfragen und Bedürfnisse der Studierenden; so kann beispielsweise auf Wunsch der Anteil an Wiederholung der Vorlesungsinhalte erhöht oder der Fokus stärker auf die Didaktik der Interpretation verlagert werden.

Arbeitsform: Übung

Belegnummer: 14439

Beginn: 23.04.2019 Ende: 23.07.2019

Tutorien

Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zum Basisseminar "Fachdidaktik Latein"

Gruppe 1:

1 SWS, Di 12.00 bis 13.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum AU 117
Luca Sattelmayer

Belegnummer: 14438

Beginn: 23.04.2019 Ende: 23.07.2019

Gruppe 2:

1 SWS, Do 13.00 bis 14.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum AU 117
Florian Cantzler

Belegnummer: 14438

Beginn: 25.04.2019 Ende: 25.07.2019

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Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zum Repetitorium für Examenskandidaten

1 SWS, Di 13.00 bis 14.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum M 203
Patrick König

Belegnummer: 14437

Beginn: 23.04.2019 Ende: 23.07.2019