Forum Didacticum
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Sommersemester 2014

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Vorlesungen

2 SWS, Do 12.00 bis 14.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 120
Prof. Dr. Markus Janka

Die Vorlesung ist an sämtliche Lehramtsstudierende des Faches Latein adressiert und kann als fachdidaktische Vertiefungsvorlesung belegt werden. Aus fachwissenschaftlicher und lektüredidaktischer Perspektive wird die an zweiter Stelle genannte Gattung des im gültigen Lehrplan für die Mittelstufe (10. Jahrgangsstufe) ausgewiesenen Themengebiets „Rede und Brief – Kommunikation in der Antike“ ausführlich behandelt.

In unserem Zeitalter der Kurzmitteilungen und Eilnachrichten fällt es nicht gerade leicht, die hohe literarische Wertschätzung und Stilisierung zu begreifen, die die antike Vorgängerin von SMS und E-Mail, die epistula, in der klassischen Latinität erfahren hat. Immerhin verdankt der „Brief“ seinen Namen dem lateinischen Adjektiv brevis. Als breve scriptum, kurzes Sendschreiben an einen Abwesenden, ist er sowohl in pragmatischer wie kulturgeschichtlicher Hinsicht eine der wichtigsten Formen der Gebrauchsliteratur geworden. In der griechisch-römischen Antike hat man den Brief aber nicht nur pragmatisch als „die eine Hälfte des Gesprächs“ (τὸ ἕτερον μέρος τοῦ διαλόγου) (Demetrios, περὶ ἑρμηνείας 223) definiert und dementsprechend als Medium der durch Verschriftlichung und Überbringung verzögerten, aber lebenskräftig imaginierten Kommunikation eingesetzt. Schon früh nutzte man die dem Briefstil eigene Nähe zur Fiktivierung, um die epistula auch als literarische Gattung zu formen und zu kultivieren.

Aus dem stattlichen Corpus der aus der römischen Antike erhaltenen Briefe werde ich nach einer knappen Einleitung über Geschichte und Profil der Gattung die für den Lektüreunterricht bedeutsamsten Textzeugnisse behandeln. Zunächst stelle ich die Sammlungen von Ciceros Briefen an seinen Verleger Atticus sowie andere Freunde, Verwandte und Zeitgenossen als biographisch wie kulturgeschichtlich faszinierende Dokumente der Alltagskommunikation eines großen Redners, Staatsmannes und Philosophen der ausgehenden Republik vor. Die elegischen Briefcorpora Ovids erlauben es, einen weiten Bogen von der innovativen Gattung des fiktiven Heroinenbriefes bis zu den existentiell in der Vita des verbannten Dichters (poeta exul) verankerten Hilferufen zu spannen, die er in Form poetischer Briefkunststücke aus seinem Verbannungsort Tomi nach Rom sendet. Senecas epistulae morales ad Lucilium werde ich im Rahmen der Vorlesung nicht so sehr nach ihrem philosophischen Gehalt befragen, sondern eher knapp nach ihrem Beitrag zur Fortentwicklung des Genos der lateinischen Briefliteratur untersuchen. Ein größerer Block soll Plinius dem Jüngeren gewidmet sein, dessen mehr oder weniger stark literarisierte epistulae an eine Fülle von hoch- und höchstrangigen Adressaten in der Tat römische Kulturgeschichte des ausgehenden ersten und frühen zweiten Jahrhunderts geschrieben haben. Es bietet sich an, „Klassiker“ wie die Berichte über den Vesuvausbruch oder die Behandlung der Christen auch unter rezeptionsgeschichtlichen Gesichtspunkten zu betrachten. Sämtliche Briefcorpora werden zunächst im Überblick dargestellt und dann in Detailinterpretationen von Einzelbriefen und Briefgruppen erschlossen.

Arbeitsform: Vorlesung
Belegnummer: 14408

Beginn: 10.04.2014, Ende: 10.07.2014

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1 SWS, Mi 12.00 bis 13.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 020
Prof. Dr. Markus Janka

„ignotum hoc aliis ille novavit opus“. Quae verba Ovidius praeceptor amoris de Epistulis heroidum scripsit praedicans neminem nisi se ipsum id genus carminum amatoriorum primum invenisse. Hoc etiam maiore iure de iis quindecim libris, qui “mutatae formae” vel Graece “Metamorphoseis” inscribuntur, contendere potuisset. Quod enim carmen et heroicum et amatorium et perpetuum et deductum medius fidius nullus vates nisi Naso ingeniosissimus umquam perfecisset. Prima ob origine mundi, ut ipse praefatus est, ad sua tempora omnes fabulas de deis et hominibus narratas iterum refert, sed plane aliter ac priores poetae et Graeci et Latini. Venite ut audiatis et spectetis ea quae proxima aestate vobis de Ovidii mutatis formis earumque mutationibus in litteris et artibus et antiquis et recentioribus et recentissimis sermone patrio poetae urbanissimi utens praelegere et demonstrare in animo habeo.

Arbeitsform: Vorlesung
Belegnummer: 14388

Beginn: 09.04.2014, Ende: 09.07.2014nach oben---------------------

Seminare

2 SWS, Fr 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A U115
Prof. Dr. Markus Janka

Im Vertiefungsseminar wollen wir uns dem römischen „Nationalepos“, dessen Wirkungsgeschichte Vergils Ruhm als „Vater des Abendlandes“ begründet hat, auf zwei Wegen nähern:

In die Breite streben Analysen von Gehalt und Struktur des Gesamtepos wie seiner Elemente (Bücher und Buchgruppen), die einen Überblick über die Komposition von Bauteilen, Sequenzen oder Werkarrangements vermitteln. In die Tiefe führt die gemeinsame intensive Lektüre und Detailinterpretation von Schlüsselstellen, die den philologischen Blick für die künstlerische Leistung und die poetische Botschaft Vergils schärfen soll. Dabei kommen Form- und Gattungsfragen ebenso zur Sprache wie die Figurengestaltung (Stichworte: Genre-, Helden- und Feindbilder) und die politische wie ästhetische Dimension (Sprache, Metrik, Rhetorik, Poetologie und Ideologie, Didaxe, Ekphrasis, Gleichnisse). Die intertextuelle Perspektive soll eine präzise Standortbestimmung der Vergilischen Epik zwischen den privilegierten Homerischen Architexten, den hellenistischen Zwischenstufen und den zahllosen lateinischen Epigonen ermöglichen.

Die Spur der Vergil-Rezeption in der Literatur, in der bildenden Kunst, auf der Bühne und im Film verfolgen wir stetig von der Antike bis in unsere Tage.

Im didaktischen Teil soll neuen Impulsen für eine erfolgreichere Vergillektüre in autoren-, werk- und themenzentrierten oder rezeptionsorientierten Ansätzen im Rahmen der Unterrichtseinheit „Nunc aurea Roma est... – Politische Perspektiven: Augustus und seine Zeit“ ein stetes Augenmerk gelten. Wege zu Modellen einer „Parallellektüre“ können etwa neuere Zeugnisse der literarischen Rezeption von Vergils Leben und Werk weisen.

Empfohlene kritische Textausgabe:

P. Vergilii Maronis Opera, ed. R.A.B. Mynors, Oxford 1969 (öfter nachgedruckt) (OCT).

Literatur:

  • Werner Suerbaum, Vergils Aeneis. Epos zwischen Geschichte und Gegenwart, Stuttgart 1999.
  • Niklas Holzberg, Vergil. Der Dichter und sein Werk, München 2006.
  • Theodore Ziolkowski, Virgil and the moderns, Princeton 1993.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14418

Beginn: 11.04.2014, Ende: 11.07.2014

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2 SWS, Di 18.00 Uhr s.t. bis 19.30 Uhr
Amalienstraße 73A, 020
StD Dr. Rüdiger Bernek

... vivam, parsque mei multa superstes erit (... werde ich leben, von mir bleibt noch ein Großteil intakt). Mit dieser stolzen Prophezeiung ewigen Nachruhms beschloss Publius Ovidius Naso bereits das erste Buch seines Erstlings, der Amores (am. 1,15,42). Und seine Wirkungsgeschichte sollte dem Sprecher dieser Zeile Recht geben. Die in der Tat unbestreitbare Aktualität des zweifellos modernsten und elegantesten römischen Dichters hat offensichtlich auch die Lehrplangestalter beeindruckt. Im Lektürelehrgang des achtjährigen Gymnasiums ist Ovid neben Cicero der mit Abstand meistbehandelte Autor: Schon in der neunten Jahrgangsstufe steht in der Sequenz „Liebe, Laster, Leidenschaft“ die Ars amatoria auf dem Programm; in der zehnten Klasse lernen die Jugendlichen mit Ovids Metamorphosen unter dem Motto „Mythos – Verwandlung und Spiel“ das genialste Who is who? der antiken Mythologie kennen. Überdies sind die Hilferufe des von Augustus nach Tomi verbannten Dichters in den Tristia und Epistulae ex Ponto als Ergänzungstexte für das Themengebiet „Nunc aurea Roma est... – Politische Perspektiven: Augustus und seine Zeit“ in der 12. Jahrgangsstufe vorgesehen. Ovids Texte werden somit zu einer fortlaufenden Herausforderung für den lateinischen Lektüreunterricht.

Im Seminar werden wir daher Wege und Formen erproben, den bei aller Attraktivität von Ovids Hauptthemen Mythos und Eros für Schüler(innen) semantisch, syntaktisch und metrisch nicht immer leicht verdaulichen Lektüregegenstand didaktisch zu erschließen.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (u.U. mit passenden Rezeptionsdokumenten) das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen lernzielorientierten Textinterpretationen im Plenum zur Diskussion stellen und schriftlich ausarbeiten.

Lektüreempfehlungen zur Einstimmung:

Friedmann Harzer, Ovid, Stuttgart/Weimar 2002.Niklas Holzberg, Ovid. Dichter und Werk, München 2005.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14418

Beginn: 08.04.2014, Ende: 08.07.2014

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  • Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) C: Motivation im Lateinunterricht – ein Paradoxon? Erarbeitung und Reflexion motivationsfördernder Elemente im Lateinunterricht unter bes. Berücksichtigung der Unterrichtseinstiege und des Einsatzes kreativ-produktiver Methoden

Blockveranstaltung in der vorlesungsfreien Zeit, täglich 10-16 Uhr c.t.
Schellingstraße 3, RG, Raum 306
OStR Hans-Joachim Häger

Motivation und Lateinunterricht – diese beiden Bereiche werden in der öffentlichen Meinung häufig nicht zusammengedacht. Latein gilt gemeinhin als trocken, langweilig und antiquiert. Insbesondere Schülerinnen und Schüler in den Mittelstufenjahrgängen sind häufig frustriert, da sie aufgrund von Defiziten, die sich im Laufe der ersten Lernjahre angesammelt haben, die Lust an der Mitarbeit im Lateinunterricht verloren haben. Dies führt im Umkehrschluss auch zu einer hohen Frustration unter den Lateinlehrerinnen und -lehrern, da diese – obwohl um guten Unterricht bemüht – tagtäglich erleben müssen, welch geringe Progression erzielt wird. Was kann also helfen, den heutigen Lateinunterricht attraktiver und damit auch effektiver zu gestalten?

In der Lehrveranstaltung soll – vor allem im Bereich des konkreten Unterrichts- und Lektüreeinstiegs – die methodische Varianz, die Veranschaulichung als zentrales Prinzip des Unterrichts und das Streben nach möglichst großer Transparenz in den Blick genommen werden – alles unter der Prämisse, heutigen Schülerinnen und Schülern die Sinnhaftigkeit des Lateinunterrichts zu verdeutlichen.

Die Lehrveranstaltung soll als fachdidaktisches Blockseminar zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit vom 14.07.–18.07.2014 (täglich von 10–16 Uhr = 5 Blöcke à 6 SWS) angeboten werden, um eine nachhaltige Beschäftigung mit den Inhalten anzubahnen und im Plenum in eine vertiefte Diskussion einzutreten. In der Plenumssitzung werden neben der theoretischen Reflexion der verschiedenen Unterrichtsmethoden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden für einen motivierenden Grammatik- und Lektüreunterricht im Hinblick auf die spätere Unterrichtspraxis analysiert und ggf. selbst erstellt. Dabei sollen insbesondere die verschiedenen motivationsfördernden Methoden beim Unterrichtseinstieg als auch der Einsatz kreativ-produktiver Methoden (z. B. im Zuge eines handlungsorientierten Lektüreunterrichts) erprobt und kritisch hinterfragt werden.

Ein exakter Themenplan und eine Übersicht über einschlägige Literatur wird in der konstituierenden Sitzung am 14.07.2014 präsentiert. Ein Reader mit wichtigen Arbeitsmaterialien kann zu einem Selbstkostenpreis von 10,00 Euro zu Seminarbeginn beim Dozenten erworben werden.

Um zusätzliche Anmeldung wird gebeten unter: sekretariat.janka@klassphil.uni-muenchen.de

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14418

Beginn: 14.07.2014, Ende: 18.07.2014

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2 SWS, Mi 18.00 Uhr s.t. bis 19.30 Uhr
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 020
Prof. Dr. Markus Janka

Die Mythen Troia, Achill und Odysseus leben – auch (und gerade?) im zweiten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends nach Christus. Ob im Museum (wie etwa in der einflussreichen Wanderausstellung „Odysseus-Mythos und Erinnerung“), im Kino (wo klassische und neue Verfilmungen der Monumentalität des Epos vom Krieg um Troia und der Heimkehr des Odysseus huldigen), im Hörfunk (für den Christoph Martin 1996 und Raoul Schrott 2008 neurhapsodische Verdeutschungen verfassten), im Theater (für das Botho Strauß 1996 das Heimkehrerstück Ithaka schrieb und in dem 2010 im Münchner Prinzregententheater das Projekt „Minus Odysseus“ zur Aufführung kam), im modernen Roman (den etwa Christa Wolf, Thomas Lehr, Michael Köhlmeier und Inge Merkel mit neuen Versionen von Achill und Odysseus bereichert haben) oder anderswo: Der Prototyp des Kriegshelden (Achill) und der weitgereiste und sprichwörtlich leidgeprüfte hellenische „Tausendsassa“ Odysseus sind in der Gegenwartskultur omnipräsent.

Im Seminar wollen wir, beflügelt von dieser reichhaltigen und emphatischen Rezeption, die intensive Lektüre und philologische Interpretation des Originaltextes durch die Einbeziehung von Meilensteinen der Rezeption der homerischen Epen aus unterschiedlichsten Epochen und Gattungen um die wichtige Komponente des Fortlebens der Antiken Kultur erweitern. Dabei soll ein methodisches Zusammenspiel von altertumswissenschaftlicher Übersetzungs- und Rezeptionsforschung mit der didaktischen Betrachtungsweise, die ihren Blick auf eine ansprechende und ertragreiche Homerlektüre im achtjährigen Gymnasium richtet, versucht werden. Auch wollen wir angesichts der Multimedialität des Gegenstandes die Möglichkeiten des fächerverbindenden Arbeitens in wissenschaftlichem wie schulpraktischem Zusammenhang ausloten.

Lektüreempfehlungen zur Einstimmung:

  • Hofmann, Heinz: Odysseus: Von Homer bis zu James Joyce, in: Ders. (Hg.): Antike Mythen in der europäischen Tradition, Tübingen 1999, 27-67.
  • Janka, Markus: Odysseus 1996: Ithaka auf der Bühne, im Rundfunk und im Buch. Die Rezeption der Odyssee im Multimedia-Zeitalter, in: Martin Korenjak/Karlheinz Töchterle (Hgg.): Pontes I. Akten der ersten Innsbrucker Tagung zur Rezeption der klassischen Antike, Innsbruck/Wien/München/Bozen 2001, 79-107.
  • Latacz, Joachim: Achilleus. Wandlungen eines europäischen Heldenbildes, Stuttgart/Leipzig 1995.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14383

Beginn: 09.04.2014, Ende: 09.07.2014nach oben---------------------

Übungen

2 SWS, Do 18.00 s.t. Uhr bis 19.30 Uhr
Geschwister-Scholl-Platz 1, B 006
Prof. Dr. Markus Janka

In der Lehrveranstaltung erhalten die Prüflinge der Examenstermine Herbst 2014 die Gelegenheit, zur Begleitung und Erfolgskontrolle ihrer individuellen Vorbereitung Schlüsselthemen aus dem prüfungsrelevanten Kerncurriculum der Fachdidaktik Latein/Griechisch im Plenum zu diskutieren und zu vertiefen.

Die gemeinsame Besprechung einschlägiger Gegenstände aus Sprach- und Literaturdidaktik anhand grundlegender Beiträge der Forschungsliteratur und praktischer Anwendungsbeispiele verbindet eine Rekapitulation fachdidaktischer Themen und Konzepte auf Fortgeschrittenenniveau mit einem Trainingsprogramm für das mündliche Examen der „alten“ Studiengänge sowie die fachdidaktische Examensklausur Latein und Griechisch für die modularisiert Studierenden. Dabei können auch für die literaturwissenschaftlichen Prüfungen bedeutsame Fragestellungen und Gesichtspunkte inhaltlicher und methodischer Art aufgegriffen werden. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Vorwissen’ zu einzelnen Aufgabenstellungen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Sitzungsprotokollen.

Arbeitsform: Repetitorium
Belegnummer: 14385

Beginn: 10.04.2014, Ende: 10.07.2014

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  • Fachdidaktische Übung: Einführung in die Fachdidaktik des Lateinischen / Basisseminar: Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht

2 SWS
Dr. Rüdiger Bernek, Volker Müller

Gruppe 01

Fr 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 001
(Dozent: Müller)
Beginn: 11.04.2014, Ende: 11.07.2014

Gruppe 02

Mi 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 001
(Dozent: Bernek)
Beginn: 09.04.2014, Ende: 09.07.2014

Gruppe 03

Mi 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 101
(Dozent: Bernek)
Beginn: 09.04.2014, Ende: 09.07.2014

Für Studierende „alter“ Ordnung ist der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung – möglichst im 4. Semester – Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Latein. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden.

Modularisiert Studierende belegen das Basisseminar (P 8.1) planmäßig im 4. Semester.

Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben dem Selbstverständnis der Fachdidaktik Latein, der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts und der Geschichte der studia humanitatis werden wir die folgenden Themen behandeln:

- Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium);
- Fachleistungen und Kompetenzprofile;
- Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik;
- psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit;
- Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und
Lehrgangstypen);
- Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Literaturdidaktik);
- Lektüreformen;
- Methoden des Übersetzens und Interpretierens;
- Leistungsbeurteilung im gegenwärtigen Unterricht in den Alten Sprachen.
Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.

Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter dem Link der Veranstaltung auf der Startseite des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung (Adresse: http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/index.html).

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines oder mehrerer Praxisbeiträge und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.

Gemäß „alter“ Ordnung des nicht modularisierten Studiums ist zudem der – möglichst parallele – Besuch einer fachdidaktischen Vorlesung verbindlich. Für modularisiert Studierende ist die Belegung der Autorenvorlesung im Rahmen des Moduls P 13.1 im siebten Fachsemester vorgeschrieben. Außerdem werden zusätzlich zum Basisseminar begleitende Tutorien angeboten (Mo 16:00–17:00 Uhr und Mi 10:00-11:00 Uhr, siehe unten; sowohl für Studierende „alter“ als auch „neuer“ Ordnung empfohlen), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben zur Simulation der Prüfungssituation behandelt werden können.
Für Lehramtsstudierende des Faches Griechisch wird zusätzlich ein Basisseminar zur „Einführung in die Didaktik des Griechischen“ angeboten.

Arbeitsform: Basiskurs/Proseminar
Belegnummer: 14413

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  • P 9.2 Fachdidaktik der Griechisch I: Theorie-Praxis-Seminar / Fachdidaktische Übung: Theorie-Praxis-Kurs zum studienbegleitenden Praktikum Griechisch

2 SWS, Do 18.00 s.t. bis 19:30 Uhr
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 003
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der Kurs ist als verpflichtende fachdidaktische Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Griechisch am Dom-Gymnasium Freising während des Sommersemesters 2014 verbunden.

Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmenden konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des lernzielorientierten Griechischunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches und die Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.

In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des griechischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Veranschaulichung, Handlungsorientierung, Übergangslektüre), der spezifischen Didaktik des Griechischunterrichts im Vergleich zum Lateinischen, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kultur­kundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.

Vor Ort am Dom-Gymnasium Freising werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.

Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14386

Beginn: 10.04.2014, Ende: 10.07.2014

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Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zum Basisseminar “Fachdidaktik Latein”

1 SWS
Roman Eisner, Jan König

Gruppe 01

Mi 9-10 Uhr c.t.
Schellingstraße 3, RG, Raum 055
(Dozent: Eisner)
Beginn: 09.04.2014, Ende: 09.07.2014

Gruppe 02

Mo 16-17 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, B 006
(Dozent: König)
Beginn: 14.04.2014, Ende: 07.07.2014nach oben