Forum Didacticum
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Wintersemester 12/13



Vorlesungen:

2 SWS, Do 12.00 - 14.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (B) B 106
Prof. Dr. Markus Janka

Die Veranstaltung ist an sämtliche Lehramtsstudierende des Faches Latein adressiert und kann als Vorlesungskomponente des Einführungskurses Fachdidaktik Latein belegt werden. Aus fachwissenschaftlicher und didaktischer Perspektive wird das Herzstück des im G 8-Lehrplan für die Mittelstufe (10. Jahrgangsstufe) ausgewiesenen Teilgebietes „Rede und Brief: Kommunikation in der Antike“ behandelt. Denn nicht nur nach Quintilians Urteil steht Cicero, non hominis nomen, sed eloquentiae (Quint. inst. 10,1,112), geradezu als Chiffre für die Rhetorik. Die für die Antike wesentliche kulturelle Kompetenz der kunstgerechten und ethisch geprägten Beredsamkeit hat sich als eine der Artes liberales in der europäischen Bildungsgeschichte einen Stammplatz erobert, den sie bis heute – wenngleich in stark gewandelten Formen – behauptet. Ciceros Beitrag zur antiken Rhetorik ist nicht nur in der Vorbildhaftigkeit, sondern auch in der Vielfalt des Überlieferten einzigartig: Neben die dokumentierten Reden selbst treten Lehrbücher sowie historische, systematische und philosophische Abhandlungen und Dialoge zur Kunst des vir bonus dicendi peritus. In der Vorlesung werden die Reden Ciceros, ihre Performanz und ihre Rezeption im Mittelpunkt stehen. In einem Überblick über das gesamte rednerische Werk soll dessen enge Verknüpfung mit der persönlichen wie politischen Biographie des disertissimi Romuli nepotum (vgl. Catull c. 49,1) erwiesen werden. Aus jeder der Schaffensperioden greife ich sodann markante Beispiele für die Einzelinterpretation heraus. Insbesondere anhand der in der Schule häufiger gelesenen Reden Pro Sexto Roscio Amerino, In Verrem, Pro Archia poeta, In Catilinam I, Pro Caelio werden wir wesentliche Züge von Ciceros advokatischer Virtuosität, aber auch seines sprachschöpferischen und psychagogischen Genies ergründen. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf den Reden aus Ciceros letzten Lebensjahren (46-43 v. Chr.) liegen, die zwar seltener zum Schulpensum werden, uns aber Aufschlüsse über die intellektuelle Statur des aufrichtigen Verfechters der res publica erlauben, der selbst vor dem Angesicht des Dikators Julius Caesar (in den orationes Caesarianae) sein Rückgrat nicht einbüßt und nach dem Ende des „Tyrannen“ auf ehrenhaftem – wenngleich bald verlorenem – Posten gegen den neuen Despoten in den Ring tritt, den er in Marcus Antonius aufsteigen sieht. Im didaktischen Teil soll neuen Impulsen für eine erfolgreichere Cicerolektüre in autoren- wie werk- und themenzentrierten oder projektorientierten Ansätzen ein besonderes Augenmerk gelten. Wege zu Modellen einer „Parallellektüre“ können etwa die neueren Bestseller von Robert Harris (Imperium [2006] und Titan [2009]) weisen, welche die ersten beiden Bände einer Trilogie über Ciceros wortgewaltiges Schaffen bilden. Den Spuren Ciceros werden wir überdies bis in den modernen Römerfilm folgen.

Beginn: 18.10.2012 Ende: 07.02.2013

Zur Einführung zu empfehlen:
Manfred Fuhrmann, Cicero und die römische Republik, Göttingen: Patmos, 2005 (12,95 €).
Wilfried Stroh, Cicero. Redner, Staatsmann, Philosoph, München: Beck, 2008.

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Seminare:

2 SWS, Do 18.00 - 19.30 Uhr s.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (D), D Z005
Prof. Dr. Markus Janka

Bei Shakespeare wird die Wandlungsfähigkeit einer Schauspielertruppe einmal mit dem Versprechen angepriesen, den Künstlern seien weder Senecas blutrünstige Dramen „too heavy“ noch Plautus’ Komödien „too light“: Das knallbunte Bild vom „Clown“ (=Macc[i]us) aus Sarsina (Umbrien) als Meister der leichten, ja leichtesten Muse scheint nach wie vor unangefochten. Immerhin wurde der bretterkundige altlateinische Lustspielautor (um 250-184 v. Chr.) seit der Renaissance zu dem Lehrmeister der europäischen Komödianten, die über die Vermittlung seiner Stücke auch die lange verschüttete Tradition der griechischen „Neuen Komödie“ wiederbelebten: Für die Zeitlosigkeit dieser attisch-altrömischen Koalition des Lachens zeugen Oscar Wildes Dandy-Possen ebenso wie rustikale Schwänke „in der Lederhos’n“. Grund genug, sich wieder einmal mit dem Original zu befassen, das sich leider nur mehr selten auf den Spielplänen unserer professionellen Theater findet.

Im Seminar wollen wir uns dem komischsten aller Römer auf zwei Wegen nähern: In die Tiefe führt die gemeinsame intensive Lektüre und Interpretation von drei Komödien, die unterschiedliche Typen der Plautinischen Komik repräsentieren: Der Amphitruo hat die wirkungsmächtige Gattung der Tragikomödie nachhaltig geprägt; die Mostellaria (Gespensterkomödie) gilt als lustigstes Plautusstück. Die Menaechmi sind das Muster einer Verwechslungskomödie und haben Shakespeares Comedy of Errors, die parallel gelesen wird, entscheidend beeinflusst.

Aspekte wie Sprache, Metrik, Szenenaufbau, Handlungsstruktur, Figurenzeichnung, Witz, Ästhetik, aber auch Datierung und Textgestaltung werden hier thematisiert. In die Breite streben Überblicke zu Aufbau und Inhalt der anderen 17 Plautuskomödien sowie Hinweise auf die Gattungsgeschichte und die Praxis des Theaters in Rom. Die Spur der Plautus-Rezeption auf der Bühne und im Film verfolgen wir stetig von der Antike bis in unsere Tage.

Beginn: 18.10.2012 Ende: 07.02.2013

Textgrundlage:
Plauti comoediae (ed. Lindsay), tom. II (Oxford Classical Texts)

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  • Fachdidaktisches Seminar Latein B: Petrons Satyrica im Lektüreunterricht der Oberstufe

2 SWS, Di 18.00 - 19.30 Uhr s.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (D), D Z005
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der Lehrplan für die Oberstufe des achtjährigen Gymnasiums sieht unter dem Titel Ridentem dicere verum – Satirische Betrachtungen die Beschäftigung mit den Satyrika Petrons und den Satiren des Horaz vor. Die Texte aus dem Genos Satire bergen erfahrungsgemäß ein hohes Motivationspotential für Oberstufenschüler(innen), weil das Phänomen satirischer Wirklichkeitsverzerrung eine ungebrochene Attraktivität besitzt und den Lernenden daher aus ihrer eigenen Lebenswelt geläufig ist.

Im Seminar sollen Möglichkeiten von makro- und mikrostruktureller Erschließung satirischer Texte mit dem Schwerpunkt auf den Satyrika Petrons im Unterricht eingeübt werden. Bei der gemeinsamen Lektüre und Interpretation geeigneter Beispiele wird ein besonderes Augenmerk der Aktualisierung und Kontextualisierung gelten. Literarische Vorbilder und Rezeptionsdokumente werden stetig in die didaktische Erschließung der Primärtexte einbezogen.

Dabei sollen auch die grundsätzlichen hermeneutischen Prinzipien der Textarbeit im Lektüreunterricht der Oberstufe thematisiert werden.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (ggf. unter Einbeziehung von Rezeptionsdokumenten) das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen. Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins sind regelmäßige aktive Mitarbeit, die Gestaltung einer Teilsitzung als Referent(in) auf der Grundlage einer umfassenden Thesen- und Interpretationshandreichung.

Beginn: 16.10.2012 Ende: 05.02.2013

Literaturhinweise:
Brummack, Jürgen, Zu Begriff und Theorie der Satire, Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 45 (1971) [Sonderheft Forschungsreferate] 275-377.
Freudenburg, Kirk, The Cambridge Companion to Roman Satire, Cambridge 2005.
Seeck, Gustav Adolf, Die römische Satire und der Begriff des Satirischen, A&A 37 (1991) 1-21.

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Übungen:

3 SWS, Fr 14.00 - 16.30 Uhr s.t.
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 109
Prof. Dr. Markus Janka

Obwohl interpretari im Sinne von „verstehend lesen“ und „den Sinn des Verstandenen erläutern“ zum täglichen Geschäft des Philologen gehört, herrscht gerade mit Blick auf die Interpretationsklausur des Staatsexamens oft Unsicherheit. Nicht selten hört man Fragen wie „Was genau heißt ,Interpretieren Sie ...  nach Leitlinien‘?“.

Diesen Problemen will die Lehrveranstaltung durch möglichst vielfältige und reichhaltige Praxis begegnen: Am Beispiel von (etwa examenslangen) Texten aus verschiedenen Epochen – das Spektrum reicht von der altlateinischen Komödie über die spätrepublikanische und augusteische Klassik bis hin zur Rhetorik, Historiographie und Epik der Kaiserzeit – und einer Vielzahl von Gattungen der römischen Prosa und Poesie werden wir Ziele, Techniken und Strategien des Argumentationsaufbaus beim philologischen Interpretieren erarbeiten und einüben. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Vorwissen’ zu Autoren, Werken und Gattungen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Interpretationsprotokollen.

Den ‘Ernstfall’ einer Interpretation unter Examensbedingungen werden wir in mehreren Übungsklausuren (mit Korrektur und Auswertung) simulieren.

Beginn: 18.10.2012 Ende: 08.02.2013

Zum Einlesen und zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung sei die folgende Internetseite empfohlen, welche die Erträge eines früheren Interpretationskurses bündelt:
http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/forschung/seminarertraege/interpretationskurs/index.html

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  • Colloquium Latinum: De Plauti comoediis

1 SWS, Mi 18.00 - 19.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 003
Prof. Dr. Markus Janka

Von Titus „Maccius“ Plautus aus Sarsina (um 250-184 v. Chr.), über den Horaz urteilte, er habe es in seinen Komödien „eilig wie sein Vorbild aus Sizilien, Epicharm“, sind zwanzig lateinische Komödien im Griechengewand (fabulae palliatae) erhalten. Sie stellen sich thematisch in die Tradition des „bürgerlichen Lustspiels“ hellenistischer Prägung, in dem Alltagscharaktere und junge Liebespaare stets die Widerstände einer engherzigen, verkrusteten oder allzu verwickelten Mitwelt überwinden müssen, bevor sie schließlich mit Unterstützung Fortunas und trickreicher Helfer in den Hafen des Happy End einlaufen können. Vor allem wegen ihrer teilweise derben, aber immer mitreißenden komischen Energie, aber auch wegen der witzigen Charakterzeichnung sind Plautus’ Stücke immer wieder von Philologen, Komikern, Schauspielern und Zuschauern bewundert worden.

Es wird eine Freude sein, die Pointen von Plautus’ Komödien auf lateinisch vorzuführen und philologisch auszukosten. Gäste sind herzlich willkommen.

Titus Maccium Plautum Sarsinatem, qui vixit tertio et secundo saeculo ante Christum natum, „ad exemplar Siculi properare Epicharmi“ Horatius poeta ingeniosus putavit. Viginti fabulas palliatas ab eo compositas adhuc legimus. Hae comoediae et res et personas e nova aut recenti ut dicebatur comoedia Attica in linguam scaenamque Latinam transposuerunt. Sic „Plautopolin“ condidit poeta. Ibi agunt homines vitae cottidianae, ibi amori iuvenum puellarumque et parentes severiores et plurimarum rerum perturbatio obstant, donec Fortuna servisque callidis subdolis adiuvantibus nodus solvitur omniaque bene eveniunt.

Iam pridem Plauti fabulas mirati sunt et grammatici et comoedi et actores et spectatores. Illa eximia vis comica et personae artificiose impersonatae et animorum cogitationes sapienter depictae mehercle valde commendant.

Qua de causa etiam nos mirifice iuvabit nequitias Plautinas et composita voce Latine recitare modo histrionum in scaena agentium et disputantes explicare sicut grammaticos sagaces decet. Venite, legite, agite, ridete!

Beginn: 17.10.2012 Ende: 06.02.2013

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  • Forschungskolloquium: Präsenzen der Antike in Moderne und Gegenwartskultur

1 SWS, Fr 16.30 - 18.00 Uhr (14-tägig)
Geschw.-Scholl-Pl. 1, BU 103
Prof. Dr. Markus Janka

Im Forschungskolloquium werden laufende Qualifikationsarbeiten zu Themen aus der Klassischen Philologie, der Wirkungsgeschichte der antiken Literaturen und der Fachdidaktik der Alten Sprachen vorgestellt und besprochen. Ein Schwerpunkt liegt auf den Präsenzen der griechisch-römischen Antike in der Moderne und in der Gegenwartskultur. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, ihre methodischen Ansätze im Plenum zur Diskussion zu stellen und anhand exemplarischer gemeinsamer Textinterpretationen zu profilieren.

Beginn: 19.10.2012 Ende: 08.02.2013

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  • Theorie-Praxis-Kurs  zum studienbegleitenden Praktikum Latein / P 8.2 Fachdidaktik der Alten Sprachen I  (Parallelkurs A)

2 SWS, Mi 16.00 - 18.00 Uhr
Edmund-Rumpler-Strasse 9, Raum 111
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der Kurs ist als verpflichtende Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Latein während des Wintersemesters 2012/13 verbunden.

Den Parallelkurs A besuchen die an den folgenden Gymnasien eingesetzten Studierenden:
Dom-Gymnasium Freising, Viscardi-Gymnasium Fürstenfeldbruck, Max-Born-Gymnasium Germering, Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim.

Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmern konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des kompetenzorientierten Lateinunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches Latein und seine Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.

In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des lateinischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Handlungsorientierung, Parallellektüre, Übergangslektüre), den Einsatzmöglichkeiten neuer Medien im traditionellen altsprachlichen Unterricht, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.

Vor Ort an den jeweiligen Einsatzschulen werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.

Beginn: 17.10.2012 Ende: 07.02.2013

Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:
Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.

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  • Theorie-Praxis-Kurs zum studienbegleitenden Praktikum Latein / P 8.2 Fachdidaktik der Alten Sprachen I (Parallelkurs B)

2 SWS, Do 16.00 - 18.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A), A U117
StD Dr. Rüdiger Bernek

Der Kurs ist als Praxiskomponente innerhalb des fachdidaktischen Grundmoduls für diejenigen Studierenden neu konzipiert, die ihr fachdidaktisches studienbegleitendes Praktikum nicht im Fach Latein ablegen.

Mit stetigem Blick auf das Berufsfeld der Schulpraxis werden wir Grundfragen des kompetenzorientierten Lateinunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches Latein und seine Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.

In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Modellsequenzen und Mustereinzelstunden zu Schlüsselthemen des lateinischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Handlungsorientierung, Parallellektüre, Übergangslektüre), den Einsatzmöglichkeiten neuer Medien im traditionellen altsprachlichen Unterricht, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.

Die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche wird erfolgen, soweit das ohne Anbindung an ein parallel laufendes Praktikum möglich und sinnvoll ist.

Beginn: 17.10.2012 Ende: 07.02.2013

Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:
Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.

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  • Fachdidaktische Übung: Einführung in die Fachdidaktik des Griechischen / P 8.1 Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Griechischunterricht

2 SWS, Do 10.00 - 12.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 003
StD Dr. Rüdiger Bernek

Für Studierende „alter“ Ordnung ist der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Latein. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden. Modularisiert Studierende belegen dieses Basisseminar (P 8.1) planmäßig im 5. Semester.

In Ergänzung zum Einführungskurs Fachdidaktik Latein werden wir in dieser Lehrveranstaltung die spezifischen Grundfragen des Griechischunterrichts in historischer wie systematischer Hinsicht behandeln. Dazu gehören Themen wie Fachleistungskonzept, Fachprofil und Motivation für die Wahl einer „zweiten alten Sprache“ und ihre Weiterbelegung in der Oberstufe, Konzepte, Methoden, Medien (insbesondere Lehrbücher und Lektüreausgaben) und Perspektiven des Spracherwerbs- und Lektüreunterrichts; Sprachwissenschaft im Grammatikunterricht; Aufbau und Lernziele des Lektürekanons; Phasenvernetzung, ein- und zweiphasige Modelle; Kulturkunde; Wissenschaftspropädeutik im Griechischunterricht; Präsenz der griechischen Antike in der Gegenwartskultur; Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Unterrichtsplanung, „Neugriechisch im Altgriechischunterricht“, fächerverbindendes Lernen und Einbindung affektiver Lernziele sowie neuer methodischer Ansätze. Die thematischen Sequenzen für die Lektürephase des Griechischunterrichts in den Jahrgangsstufen 10 bis 12 des G 8 werden eingehend analysiert und anhand von exemplarischen Textbetrachtungen

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme am Einführungskurs „Fachdidaktik Griechisch“ setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates, die Bearbeitung von Hausaufgaben und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.

Beginn: 18.10.2012 Ende: 07.02.2013

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2 SWS, Fr 12.30 - 14.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 109
Wiss. Mitarb. Volker Müller

Für Studierende „alter“ Ordnung ist der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung – möglichst im 4. Semester – Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Latein. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden. Modularisiert Studierende belegen das Basisseminar (P 8.1) planmäßig im 4. Semester.

Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben der Geschichte der studia humanitatis, den fachlichen und didaktischen Grundlagen und der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts werden wir die folgenden Themen behandeln: Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium); Bildungswertkataloge, Fachleistungen und Kompetenzprofile; Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik; psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit; Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen); Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Kanonentwicklung und -begründung; Literaturdidaktik; Lektüreformen; Methoden des Übersetzens und Interpretierens). Zur Vertiefung können Themen wie Kulturkunde, innovative Methoden, Gegenwart der Antike, alte Sprachen und neue Medien aufgegriffen werden. Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.

Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter der Rubrik „Studium und Lehre“  „Lehrveranstaltungen“ des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung (Adresse: http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/studium_lehre/lehrverans/sommer_12/einf_fachdid_lat_m/index.html).

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates, die Bearbeitung von Hausaufgaben und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus. Gemäß „alter“ Ordnung des nicht modularisierten Studiums ist zudem der – möglichst parallele – Besuch einer fachdidaktischen Vorlesung verbindlich. Für modularisiert Studierende ist die Belegung der Autorenvorlesung im Rahmen des Moduls P 13.1 im siebten Fachsemester vorgeschrieben.

Außerdem wird zusätzlich zum Einführungskurs ein begleitendes Tutorium angeboten (Mi 14.00 – 15.00, siehe unten; sowohl für Studierende „alter“ als auch „neuer“ Ordnung empfohlen), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben behandelt werden.

Beginn: 19.10.2012 Ende: 01.02.2013

Für Lehramtsstudierende des Faches Griechisch wird zusätzlich ein Basisseminar zur „Einführung in die Didaktik des Griechischen“ angeboten.

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  • Theorie-Praxis-Kurs zum studienbegleitenden Praktikum Latein / P 8.2 Fachdidaktik der Alten Sprachen I (Parallelkurs C)

2 SWS, Mi 16.00 - 18.00 Uhr
Edmund-Rumpler-Strasse 13, B 112
OStR Michaela Weigl

Der Kurs ist als verpflichtende Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Latein während des Wintersemesters 2012/13 verbunden.

Den Parallelkurs C besuchen die an den folgenden Gymnasien eingesetzten Studierenden:
Ernst-Mach-Gymnasium Haar, Gymnasium Icking, Max-Josef-Stift München, Gymnasium Pullach, Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching.

Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmern konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des kompetenzorientierten Lateinunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches Latein und seine Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.

In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des lateinischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Handlungsorientierung, Parallellektüre, Übergangslektüre), den Einsatzmöglichkeiten neuer Medien im traditionellen altsprachlichen Unterricht, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.

Vor Ort an den jeweiligen Einsatzschulen werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.

Beginn: 17.10.2012 Ende: 07.02.2013

Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:
Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.

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  • Theorie-Praxis-Kurs zum studienbegleitenden Praktikum Latein / P 8.2 Fachdidaktik der Alten Sprachen I  (Parallelkurs D)

2 SWS, Mi 16.00 - 18.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (B), B 011
StRin Kathrin Kurz

Der Kurs ist als verpflichtende Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Latein während des Wintersemesters 2012/13 verbunden.

Den Parallelkurs D besuchen die an den folgenden Gymnasien eingesetzten Studierenden:
Josef-Effner-Gymnasium Dachau, Gymnasium Fürstenried-West, Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting, Gymnasium Ottobrunn.

Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmern konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des kompetenzorientierten Lateinunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches Latein und seine Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.

In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des lateinischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Handlungsorientierung, Parallellektüre, Übergangslektüre), den Einsatzmöglichkeiten neuer Medien im traditionellen altsprachlichen Unterricht, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.

Vor Ort an den jeweiligen Einsatzschulen werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.

Beginn: 17.10.2012 Ende: 07.02.2013

Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:
Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.

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  • Thematische Lektüre: Mythologie

2 SWS, Mi 18.00 - 20.00 Uhr
Dr. Christian Kässer, StD Dr. Rüdiger Bernek, Bernd Posselt, Dr. Werner Scheibmayr

Gruppe 01
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (D), D Z005, Posselt
Gruppe 02
Amalienstr. 73A, 020, Kässer
Gruppe 03
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 101, Scheibmayr
Gruppe 04
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A), A U115 Seminarraum, Bernek

Beginn: 17.10.2012, Ende: 06.02.2013

 

  • Stilübungen Deutsch-Latein II (Gruppe 03)

2 SWS, Mo 10.00 - 12.00 Uhr 
Leopoldstr. 13, Haus 1, 1209
Philipp Weiß

Beginn: 15.10.2012 Ende: 04.02.2013

  • Lektürekurs: Lektüre zum spätantiken oder frühmittelalterlichen Latein (Gruppe 01, Ammianus Marcellinus)

2 SWS, Di 8.00 - 10.00 Uhr
Amalienstr. 17 (A), A 105
Philipp Weiß

Beginn: 16.10.2012 Ende: 05.02.2013

  • Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zur "Einführung in die Fachdidaktik des Lateinischen"/ zum "Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht"

1 SWS, Mi 14.00 - 15.00 Uhr
Amalienstr. 73 A, Raum 018
Roman Eisner