Wintersemester 20/21
Angesichts der vermutlich auch im Herbst noch geltenden Abstandsregeln und Hygienevorschriften werden Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2020/21 voraussichtlich nur eingeschränkt in Präsenzform stattfinden können. Die LMU stellt sich daher gegenwärtig auf einen Mischform aus Digital- und Präsenzlehre ein, die den spezifischen Bedürfnissen der Studienfächer und der jeweils notwendigen Lehr- und Lernformate unter Wahrung des Gesundheitsschutzes lageabhängig Rechnung tragen soll.
In welchem Format die von Ihnen belegte Lehrveranstaltung gestaltet wird, können Sie den jeweils aktuellen Informationen auf LSF entnehmen. Die angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zudem individuell informiert.
Bei verbleibenden Fragen zu einzelnen Lehrveranstaltungen wenden Sie sich bitte an die Dozierenden oder an sekretariat.janka@klassphil.uni-muenchen.de . Die Dozierenden werden ihrerseits mit den eingeschriebenen Studentinnen und Studenten über die jeweilige campus.lmu.de-Adresse Kontakt aufnehmen. Bitte sorgen Sie dafür, dass im elektronischen Postfach Ihrer campus.lmu.de-Adresse ausreichend Speicherkapazität vorhanden ist und lesen Sie die dort eintreffenden Mails regelmäßig.
Die Belegung einer Veranstaltung erfolgt ausschließlich über lsf. Die Belegungsfristen gelten unverändert.
Bitte informieren Sie sich auch regelmäßig über neue Entwicklungen unter:
https://www.uni-muenchen.de/aktuelles/corona_informationen/studium_lehre/index.html
Vorlesung
Fachdidaktische Vertiefungsvorlesung: Ciceros rhetorische Theorie: Tradition - Rezeption - Didaktik
2 SWS, Do 14.00-15.30 Uhr s.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 022
Prof. Dr. Markus Janka
Die Rhetorik ist eines der ewigen Kinder, welche die Antike insbesondere über Ciceros Vermittlung der Bildungskultur geschenkt hat. Das in Griechenland geprägte und in Rom geradezu institutionalisierte System der Beredsamkeit ist von solcher Nachhaltigkeit, dass es bis zum heutigen Tag als „Grundlage der Allgemeinen und der Angewandten Kunst der Rhetorik“ gilt, wie es der Tübinger Emeritus Gert Ueding formulierte.
Hauptziel der Lehrveranstaltung wird es sein, Ciceros Redetheorie philologisch-didaktisch zu erschließen und historisch-systematisch zu kontextualisieren. Zu Beginn der Lehrveranstaltung werden exemplarische Rückblicke ad fontes die antiken Basistexte zur Theorie der Redekunst behandeln. Die Entwicklungsstadien der griechisch-römischen Rhetorik seit der Sophistik bis zur Einbürgerung der Rhetorik im republikanischen Rom werden mit Blick auf ihre Bedeutung für Ciceros Redetheorie betrachtet.
Im Zentrum der Vorlesung stehen die großen Entwürfe von Ciceros rhetorischem Bildungsideal in Traktaten und Dialogkunstwerken: Mit seinem frühen Wurf De inventione (oder Rhetorici libri) (um 86 bis 84 v. Chr.) schrieb Cicero noch im studentischen Alter eines der ‒ neben der Rhetorica ad Herennium ‒ beiden ältesten lateinischen Rhetoriklehrbücher. Erst dreißig Jahre später schuf der gereifte Anwalt und Ex-Konsul mit den drei „platonischen“ Dialog-Büchern De oratore (55 v. Chr.) den nach Form, Programm und intellektueller Spannung bedeutendsten Meilenstein der antiken Redetheorie und Rededidaktik. In die späteste Phase von Ciceros Wirken (um 46 v. Chr.) fallen die monographisch wirkenden Schriften Brutus (Dialog über die Geschichte der römischen Beredsamkeit) und Orator (systematische Abhandlung über die Rede im Zeichen des summus orator), die sich am Ende als wohlgesetzte Bausteine eines didaktischen Zyklus erweisen. In diesen fügen sich auch die als Unterrichtsgespräch zwischen Vater und Sohn inszenierten Partitiones oratoriae ein. Alle Werke dieses Zyklus werden in Struktur und Gehalt vorgestellt und in Einzelinterpretationen von Schlüsselstellen auf ihren spezifischen Beitrag zur Entwicklung der ciceronischen Rhetorik hin befragt.
Anhand der wirkungsgeschichtlichen Entwicklungslinie von Cicero über Seneca senior, Tacitus und Quintilian, dem „Lehrer Europas“, dessen „Rednerschule“ (institutio oratoria) über 1500 Jahre einen gewaltigen Einfluss auf die höhere Bildung ausübte, sollen auch die wesentlichen Elemente des rhetorischen Systems (Gliederungsschemata, Gattungen und Teile der Rede; Lehren zu Status und Stil) in Form geeigneter Textbeispiele zur Sprache kommen. Dokumente für die beeindruckende Rezeption von Ciceros Redetheorie insbesondere in der modernen Theorie und Praxis der Rede sind im Sinne der rezeptionsdialektischen Hermeneutik organisch in die Interpretation der antiken Texte verwoben. Hieraus ergeben sich didaktische Perspektivierungen für eine Behandlung des Textcorpus entweder in der Sequenz „Rede und Brief: Kommunikation in der Antike“ oder in einem wissenschaftspropädeutischen Seminar der Oberstufe. Alle griechischen und lateinischen Texte werden mit deutscher Übersetzung dargeboten, da diese Veranstaltung auch über den Kreis der Fachstudierenden hinaus geöffnet ist (insbes. für den Studiengang SLK).
Zur Einführung und Vorlesungsbegleitung:
Øivind Andersen, Im Garten der Rhetorik. Die Kunst der Rede in der Antike. Aus dem Norwegischen von Brigitte Mannsperger und Ingunn Tveide, Darmstadt 2001 (Wiss. Buchges.)
Manfred Fuhrmann, Die antike Rhetorik. Eine Einführung, Zürich 41995 (Artemis&Winkler)
Arbeitsform: Vorlesung
Belegnummer: 13361
Beginn: 05.11.2020, Ende: 04.02.2021
Seminare
Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) Gruppe 1: Ciceros De oratore: Tradition - Rezeption - Didaktik
Prof. Dr. Markus Janka
2 SWS, Do 18-19.30 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, HGB, A 016
Mit Fug und Recht zeichnet Manfred Fuhrmann in seinem Bändchen Die antike Rhetorik (Zürich 41995, 52) Ciceros auf drei Bücher angelegten Dialog De oratore aus dem Jahr 55 v. Chr. als „die bedeutendste Darstellung der Rhetorik, welche die Antike hinterlassen hat“, aus.
Im Seminar wollen wir uns das Primärcorpus der drei Bücher in intensiver gemeinsamer Lektüre und Interpretation erschließen. Konzeption und Struktur der einzelnen Bücher und Großabschnitte werden durch Überblicksreferate vorgestellt. Die Feinanalyse ausgewählter sinntragender Passagen unter Leitung jeweils eines Spezialisten aus dem Teilnehmerkreis macht uns mit der rhetorischen Programmatik und der literarischen Technik des Cicero vertraut. Dieser aktualisiert mit einem Setting aus seiner Zeitgeschichte, das er im Jahr 91 v. Chr. verortet und in dessen Rahmen er mit den Hauptunterrednern Lucius Licinius Crassus (140‒91 v. Chr.) und Marcus Antonius (143‒87 v. Chr.) der Generation seiner Rhetoriklehrer ein Denkmal setzt, die lebendige Vermittlungsform des platonischen Dialogs. So erinnert sich die Figur Mucius Scaevola (168/60‒um 87 v. Chr.) eingangs in Anbetracht einer Platane in Crassus’ Anwesen, das Cicero als Szenerie gewählt hat, ausdrücklich an die literarisierte Platane in Platons Dialog Phaidros (Cic. de or. 1,28).
Bei unserer Arbeit am Text stehen Sprache, Stil- und Gattungsdiskurse, historische und redetechnische Realien, Bildungskonzeptionen, Politik, Zeit- und Literaturbezug im Mittelpunkt. Die Cicerorezeption von der Antike bis zur Gegenwart werden wir kontinuierlich im Sinne der rezeptionsdialektischen Interpretation berücksichtigen.
Der Lehrplan für den lateinischen Lektüreunterricht der zehnten Jahrgangsstufe stellt Ciceros redetheoretische Werke in der Sequenz „Rede und Brief: Kommunikation in der Antike“ als Begleittexte mit der Lektüre von Originaltexten aus Ciceros Prozessreden zusammen. Diesen Ansatz sollen die Referenten durch die Auswahl geeigneter Paralleltexte sowohl aus Ciceros Reden als auch aus der Fülle von Rezeptionsdokumenten im Bereich der nachantiken, insbesondere der modernen und zeitgenössischen Theorie und Praxis der Redekunst erproben.
Zur Einführung und Seminarbegleitung:
Marcus Tullius Cicero, De oratore. Über den Redner, Lateinisch‒deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Theodor Nüßlein, Düsseldorf 2007, 429‒458 (Artemis&Winkler: Tusculum).
Cicero, De oratore, Kommentar von Anton D. Leeman – Harm Pinkster – Hein L. Nelson – Edwin Rabbie – Jakob Wisse ‒ Michael Winterbottom ‒ Elaine Fantham, 5 Bde., Heidelberg 1981‒2008 (Winter).
Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar
Belegnummer: 14589
Beginn: 05.11.2020, Ende: 02.02.2021
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Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) Gruppe 2: Wann ist ein Mann ein Mann? ‒ Catull im Lektüreunterricht des Gymnasiums.
StD Dr. Rüdiger Bernek
2 SWS, Di 18- 19.30 Uhr s.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1 - DZ 005
Gaius Valerius Catullus hat sich mit seinen Liebesgedichten wie mit seinen Schmähversen einen festen Platz nicht in nur in den Herzen der zartfühlenden oder spottlustigen Nachwelt, sondern auch im Lehrplan des Bayerischen Gymnasiums der acht- und der neunjährigen Provenienz erobert. Trefflich können die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 11 bzw. 10 und 12 an diesen Versen voller Klang und Wut die literarische Dekonstruktion einer phallokratischen Geschlechterordnung und das Ausmaß (politischer) Parrhesie in der ausgehenden Republik studieren: Catull war vielleicht der erste römische Dichter, der seine Geliebte zur Göttin erhoben und der letzte, der einen Caesar ungestraft „Tunte“ genannt hat.
Im Seminar werden wir aus fachlicher wie didaktischer Sicht Wege und Formen vorstellen und diskutieren, die dieses anspruchsvolle und wirkungsmächtige Textcorpus für den lateinischen Lektüreunterricht erschließen helfen.
Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (und ggf. ihrer Aufbereitung in Lehrbüchern und Lektüreausgaben für den Unterricht) im Plenum das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen lernzielorientierten Textinterpretationen im Plenum zur Diskussion stellen und schriftlich ausarbeiten.
Lektüreempfehlung zur Einstimmung:
E.A. Schmidt: Catull, Heidelberg 1985.
Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar
Belegnummer: 14555
Beginn: 03.11.2020, Ende: 02.02.2021
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Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht (P 8.1)
2 SWS, Do 18.00-20.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1 - DZ 005
Wiss. Mitarb. Berkan Sariaydin
Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben dem Selbstverständnis der Fachdidaktik Latein, der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts und der Geschichte der studia humanitatis werden wir die folgenden Themen behandeln:
Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium);
Fachleistungen und Kompetenzprofile;
Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik;
psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit;
Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen);
Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Literaturdidaktik);
Lektüreformen;
Methoden des Übersetzens und Interpretierens;
Leistungsbeurteilung im gegenwärtigen Unterricht in den Alten Sprachen.
Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.
Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter dem Link der Veranstaltung auf der Startseite des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung (Adresse: http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/index.html).
Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.
Außerdem werden zusätzlich zum Basisseminar begleitende Tutorien angeboten, in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben zur Simulation der Prüfungssituation behandelt werden können.
Arbeitsform: Basiskurs / Proseminar
Belegnummer: 14587
Beginn: 05.11.2020, Ende: 06.02.2021
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Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Griechischunterricht (P 9.1)
2 SWS, Mi 18.00-20.00 Uhr c.t.
Amalienstraße 73 A, 103
StD Dr. Rüdiger Bernek
In Ergänzung zum Einführungskurs Fachdidaktik Latein werden wir in dieser Lehrveranstaltung die spezifischen Grundfragen des Griechischunterrichts in historischer wie systematischer Hinsicht behandeln. Dazu gehören Themen wie Fachleistungskonzept, Fachprofil und Motivation für die Wahl einer "zweiten alten Sprache" und ihre Weiterbelegung in der Oberstufe, Konzepte, Methoden, Medien (insbesondere Lehrbücher und Lektüreausgaben) und Perspektiven des Spracherwerbs- und Lektüreunterrichts; Sprachwissenschaft im Grammatikunterricht; Aufbau und Lernziele des Lektüre¬kanons; Phasenvernetzung, ein- und zweiphasige Modelle; Kulturkunde; Wissen¬schaftspropädeutik im Griechischunterricht; Präsenz der griechischen Antike in der Gegenwarts¬kultur; Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Unterrichtsplanung, "Neugriechisch im Altgriechisch¬unterricht", fächerverbindendes Lernen und Einbindung affektiver Lernziele sowie neuer methodischer Ansätze. Die thematischen Sequenzen für die Lektürephase des Griechischunterrichts in den Jahrgangsstufen 10 bis 12 des G8 werden eingehend analysiert und anhand von exemplarischen Textbetrachtungen vorgeführt.
Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme am Einführungskurs "Fachdidaktik Griechisch" setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Bearbeitung von Hausaufgaben und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.
Arbeitsform:Basiskurs
Belegnummer: 14463
Beginn: 03.11.2020, Ende: 02.02.2021
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Fachdidaktik der Alten Sprachen I: Theorie-Praxis-Seminar (P 8.2)
Der Kurs ist als verpflichtende Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Latein während des Wintersemesters 2020/21 verbunden und muss im gleichen Semester besucht werden. Für Studierende, die ihr Praktikum in einem anderen Fach als Latein ablegen, wird der Theorie-Praxis-Kurs in einem angepassten Modus angeboten. Diese modifizierte Form kann nicht als Ersatz für die praktikumsbegleitende Lehrveranstaltung anerkannt werden, falls das Praktium nachträglich doch im Fach Latein abgelegt wird. Die Zuteilung der Studierenden zu den einzelnen Gruppen je nach zugewiesener Praktikumsschule bzw. Wahl des Praktikums in einem anderen Fach ist dem kommentierten Vorlesungsverzeichnis auf der Homepage des Arbeitsbereiches Fachdidaktik zu entnehmen.
Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmern konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des kompetenzorientierten Lateinunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches Latein und seine Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln. In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des lateinischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Handlungsorientierung, Parallellektüre, Übergangslektüre), den Einsatzmöglichkeiten neuer Medien im traditionellen altsprachlichen Unterricht, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.
Vor Ort an den jeweiligen Einsatzschulen werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.
Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:
Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.
Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14486
Gruppenzuteilung:
Gruppe 01
Für Studierende, die an den folgenden Gymnasien eingesetzt sind: Gymnasium Grünwald, Dom-Gymnasium Freising, Ernst-Mach-Gymnasium Haar
2 SWS, Mi 16.00-18.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 001
StD Dr. Rüdiger Bernek
Beginn: 03.11.2020, Ende: 05.02.2021
Gruppe 02
Für Studierende, die das Theorie-Praxis-Seminar ohne studienbegleitendes Praktikum im Fach Latein besuchen.
2 SWS, Mi 16.00-18.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, DZ 005
StRef Volker Müller
Beginn: 03.11.2020, Ende: 05.02.2021
Gruppe 03
Für Studierende, die am Gymnasium Max-Josef-Stift München und am Viscardi-Gymnasium in Fürstenfeldbruck eingesetzt sind.
2 SWS, Mi 16.00-18.00 Uhr c.t.
Schellingstr. 3, S002
StDin Michaela Weigl
Beginn: 03.11.2020, Ende: 05.02.2021
Übungen
Polyvalente Übung: Repetitorium für Examenskandidaten: Lektüredidaktik und Interpretation
3 SWS, Fr 14.00-16.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 022
Prof. Dr. Markus Janka
Die Fähigkeit, griechische und lateinische Originaltexte methodisch korrekt zu erschließen und nach Leitfragen in einer zusammenhängenden Argumentation zu interpretieren, ist durch modularisiert Studierende im Staatsexamen nicht nur in der Interpretationsklausur, sondern zusätzlich auch in der Examensklausur in Fachdidaktik Latein resp. Fachdidaktik Griechisch unter Beweis zu stellen. Das dementsprechend polyvalent konzipierte Repetitorium unterstützt die Teilnehmenden synergetisch bei der Vorbereitung auf beide Klausurtypen. Der Kanon der für die unterrichtliche Lektüre und die Interpretationsklausuren einschlägigen Autoren, Werke und Themen wird systematisch wiederholt und unter literarhistorischen wie motivanalytischen Gesichtspunkten gesichert.
Am Beispiel von (etwa examenslangen) Texten aus verschiedenen Epochen – das Spektrum reicht im Lateinischen von der altlateinischen Komödie über die spätrepublikanische und augusteische Klassik bis hin zur Rhetorik, Historiographie und Epik der Kaiserzeit – und einer Vielzahl von Gattungen der römischen Prosa und Poesie werden wir Ziele, Techniken und Strategien des Argumentationsaufbaus beim philologischen und didaktischen Interpretieren erarbeiten und einüben. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Vorwissen’ zu Autoren, Werken und Gattungen resp. Erarbeiten von Musterinterpretationen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Interpretationsprotokollen.
Den ‘Ernstfall’ einer Interpretation unter Examensbedingungen werden wir in zwei Übungsklausuren und einer Abschlussklausur (jeweils mit Korrektur und Auswertung) simulieren.
Zum Einlesen und zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung seien die folgenden Internetseiten empfohlen, welche die Erträge früherer Interpretationskurse bündeln:
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14557
Beginn: 06.11.2020, Ende: 05.02.2021
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Fachdidaktische Übung (WP 6.1): Repetitorium für Examenskandidaten: Grundlagen der altsprachlichen Fachdidaktik: Schwerpunkt Sprachdidaktik
2 SWS, Do 16.00-18.00 Uhr c.t.
Theresienstr. 41 - C111
Wiss. Mitarb. Jan König
In der Lehrveranstaltung erhalten die Prüflinge der Examenstermine Frühjahr und Herbst 2021 die Gelegenheit, zur Begleitung und Erfolgskontrolle ihrer individuellen Vorbereitung Schlüsselthemen aus dem prüfungsrelevanten Kerncurriculum der Fachdidaktik Latein (Griechisch) zu vertiefen.
Gemeinsam besprochen werden einschlägige Gegenstände aus der altsprachlichen Didaktik, besonders im Bereich der Fachpositionierung sowie aus der Sprachdidaktik. Die Diskussion grundlegender Beiträge der Forschungsliteratur und praktischer Anwendungsbeispiele verbindet eine Rekapitulation fachdidaktischer Themen und Konzepte auf Fortgeschrittenenniveau mit einem Trainingsprogramm für die fachdidaktische Examensklausur.
Die Planung sieht vor, dass die Studierenden arbeitsteilig Teilaufgaben vergangener Staatsexamina vorbereiten, die in der Sitzung im Plenum diskutiert werden. Dies kann jedoch im Plenum auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst werden.
Gleiches gilt für die zwei bis drei Übungsklausuren, die Gelegenheit zur Simulation des Ernstfalls bieten sollen.
Außerdem wird zusätzlich zum Kurs ein begleitendes Tutorium angeboten, in dem die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft werden können:
Zur Einführung und Kursbegleitung:
Markus Janka (Hrsg.): Latein Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin (Cornelsen) 2017.
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14577
Beginn: 05.11.2020, Ende: 05.02.2021
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Forschungsseminar: Verjüngte Antike in Moderne und Gegenwartskultur
1 SWS, Fr 16.30-18.00 Uhr s.t. (14-tägl.)
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 207
Prof. Dr. Markus Janka
Im Forschungsseminar werden laufende Qualifikationsarbeiten zu Themen aus der Klassischen Philologie, der Wirkungsgeschichte der antiken Literaturen und der Fachdidaktik der Alten Sprachen vorgestellt und besprochen. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, ihre methodischen Ansätze und Forschungsresultate im Plenum zur Diskussion zu stellen und anhand exemplarischer gemeinsamer Textinterpretationen zu profilieren. Zudem finden in diesem Rahmen auch Gastvorträge im Rahmen des Projektes Realia Classica statt, das durch „Lehrerbildung@lmu“ gefördert wird. Das Seminar ist daher ausdrücklich für Interessierte aus der zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung geöffnet, die den Kontakt zur wissenschaftlichen Philologie und Didaktik intensiv pflegen wollen.
Arbeitsform: Forschungskolloquium
Belegnummer: 14498
Beginn: 06.11.2020, Ende: 05.02.2021
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Grundwissen zur Antiken Geschichte und Kultur
2 SWS, Di 16-18 Uhr c.t.
Amalienstr. 73A - 220
Wiss. Mitarb. Raimund Fichtel
Der Kurs "Grundwissen zur Antiken Geschichte und Kultur" richtet sich an Studierende aller Semester, die sich gerne ein umfassendes historisches, kultur- und realienkundliches Wissen zur griechisch-römischen Antike aneignen wollen. Im Zentrum sollen dabei die Themengebiete Antike Geschichte, Topographie, Kultur und Mythologie stehen, durch deren überblicksartige Behandlung ein verbessertes Verständnis lateinischer Texte sowie eine umfassendere Interpretationsfähigkeit (besonders für Leitlinie 6: Zeitgeschichtlicher Kontext) erworben werden können.
Auf Anregungen der Kursteilnehmer kann im Verlauf Rücksicht genommen werden.
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14559
Beginn: 03.11.2020, Ende: 02.02.2021
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Colloquium Latinum: De elementis vivae Latinitatis et fabellis Latinis in usum liberorum scriptis
1 SWS, Mi 18.00-19.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A020
Prof. Dr. Markus Janka
Prioribus colloquiis Latinis litteras colentes auctores eximiae classis viribus unitis interpretabamur. Plauti et Terentii comoedias legimus egimus conservavimus. Ciceronis orationes curavimus tractavimus recitavimus. Hoc colloquium tertium est, quod elementis vivae Latinitatis potius dedicabitur, ut studiosi studiosaeque cultus humanitatisque quasi ab ovo discere possint, quomodo splendorem dulcedinemque linguarum reginae (i.e. Latinae) non solum mente doctrinaque animadvertant, sed ore linguaque utentes adhibeant.
De his argumentis ergo e.g. pedetemptim gradatimque colloquemur: De salutatione, de domiciliis, de familia, de cibis, de otio atque negotio, de itineribus, de oppidis urbibusque, de temporibus aetatibusque, de tabernis et commercio, de coloribus et numeris, de recentioribus instrumentis communicationis, de spectaculis, de schola et educatione.
His fundamentis freti etiam de recentioribus et recentissimis fabellis Latinis in usum liberorum et adulescentium scriptis disputantes e.g. et “Harrium Potter et philosophi lapidem” perlegemus et interpretabimur.
Ergo venite, discite, loquimini et laetamini!
Libri utiles:
Karl-Heinz Graf von Rothenburg (Rubricastellanus), Meine ersten Wörter und Sätze Latein, München: ars edition, 1992.
Caelestis Eichenseer, Latein aktiv. Lateinischer Sprachführer. Lateinisch sprechen und diskutieren, Berlin/München/Wien/Zürich: Langenscheidt, 1994.
Alexander Winkler, Vorsicht Latein! Unzensierte Ausgabe: Latein, wie es wirklich gesprochen wurde, München: Vorsicht! Verlag, 2010.
Markus Janka/Michael Stierstorfer, Verjüngte Antike – Aktuelle antikenhaltige und lateinsprachige Kinder- und Jugendliteratur im globalen Forschungsverbund, in: Gymnasium 126, 2019, H. 3, S. 205‒243.
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14479
Beginn: 03.11.2020, Ende: 03.02.2021
Tutorien
Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zum Repetitorium für Examenskandidaten: Schwerpunkt Sprachdidaktik
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Fachdidaktisches Tutorium:Übungen zum Repetitorium für Examenskandidaten: Schwerpunkt Literaturdidaktik/Interpretationsübungen
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Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zum Basisseminar "Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht"