Sommersemester 2018
Vorlesungen
Fachdidaktische Vertiefungsvorlesung Latein (P 13.1): Catull und Martial: Tradition ‒ Rezeption ‒ Didaktik
2 SWS, Do 14.00 s.t. bis 15.30 Uhr
Geschwister-Scholl Platz 1, M 109
Prof. Dr. Markus Janka
„Martial ist der Meister des scharf pointierten Epigramms, Spezialist für Esprit, Zweideutigkeit und schallendes Gelächter; er ist ein Holzhammer, ein Seziermesser, eine Knochensäge!“ Mit diesen Worten beschreibt der Bänkelsänger, Poet und Maler Fritz Graßhoff (1913-1997) die „fünfzehn Bücher Feuerwerk und Frechheit“, mit denen der Spanier Martial (um 40-104 n. Chr.) im Rom der Kaiser Domitian (81-96), Nerva (96-98) und Trajan (ab 98) zum „Klassiker des Epigramms“ avancierte. Auch wir hoffen, dass die Vorlesungssitzungen vom zeitlos frischen Witz und oft beißenden Spott des Marcus Valerius Martialis ihre satirische Würze erhalten: Die von ihm perfektionierte „kleine Form“ des Epigramms offenbart bei genauerem Hinsehen eine gewaltige literarische Potenz: Schon der Typenspott gegen Schurken, Scharlatane und Nonkonformisten aller Berufe, Stände und Geschlechter bietet grelle Skizzen der Lebenswirklichkeit in Martials Rom. Seitenblicke, Situationen und Pointen fügen sich allmählich zu einem regelrechten „Sittenspiegel“ des öffentlichen und privaten Lebens namentlich zur Zeit des flavischen Despoten Domitian: Politik, Justiz, (Ehe-)Kriege, Architektur, bei Spielen, Gelagen und in Thermen ausgelebte Vergnügungssucht sind nur einige der vielen Facetten, die Martial aufs Korn nimmt. Und was seine Welt im Innersten zusammenhält, ist, so merkt man bald, die Poesie.
Es bieten sich mithin viele interpretative Zugänge zu Martials Œuvre an: In der Vorlesung wollen wir uns sein Corpus (12 Bücher Epigrammata; liber spectaculorum; die Aufschriftensammlungen Xenia und Apophoreta) in intensiver formaler und inhaltlicher Interpretation erschließen.
Konzeption und Struktur der einzelnen Bücher, denen Martial je eigene Charaktere verliehen hat, werden durch Überblicksdarstellungen erhellt. Die Feinanalyse ausgewählter Epigramme macht uns mit der poetischen Technik Martials vertraut. Dabei stehen Sprache, Metrik, Gedichtbau, Witz, Ästhetik, Zeit-, Literaturkritik und -parodie im Mittelpunkt. Auch der Martial-Rezeption (etwa bei Plinius, Lessing, Schiller und Goethe sowie in Fritz Graßhoffs Halunkenpostille) werden wir unsere Aufmerksamkeit widmen.
Der Lehrplan für den lateinischen Lektüreunterricht der neunten Jahrgangsstufe fasst Martial mit Catull und Ovids Ars amatoria in der Sequenz „Liebe, Laster, Leidenschaft“ zusammen. Diese motivisch und literarhistorisch wohlbegründete Gruppierung nehmen wir zum Anlass, das erotische, jambisch-invektivische und epigrammatische Werk des spätrepublikanischen Neoterikers Catull (um 84 bis 54 v. Chr.), der auf Martial größten Einfluss ausübte, in dieser Vorlesung vor allem aus der Perspektive der Rezeptionsästhetik unter die Lupe zu nehmen. Die Gedichte 1-60 und 65-116 gewinnen als Prätexte und Folien für Martials kaiserzeitliche Neuinterpretation der Epigrammatik sowie als kreative Impulse für zeitgenössische Dichter (Thomas Kling, Raoul Schrott, Christoph W. Bauer) und Romanautoren (Cornelius Hartz) neue Plastizität.
Textgrundlage:
C. Valerius Catullus, hrsg. und erklärt von Wilhelm Kroll, Stuttgart (Teubner) 61980.
M. Val. Martialis, Epigrammata, ed. D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart (Teubner) 1990.
Zur Einführung:
Niklas Holzberg: Martial und das antike Epigramm, Darmstadt 22012.
Markus Janka / Andreas Luther / Ulrich Schmitzer (Hrsgg.): Martial. Tradition – Rezeption – Didaktik, Heidelberg 2014 (= Gymnasium 121, 2014, H. 1: Themenheft Martial).
Markus Janka: „Fünfzehn Bücher Feuerwerk und Frechheit“: Martials Epigramme und ihre Rezeption als Schule geistreichen Spottens, in: Rolf Kussl (Hrsg.): Dichter, Denker, Denkmäler. Beiträge zum altsprachlichen Unterricht. (Dialog Schule Wissenschaft – Klassische Sprachen und Literaturen, Bd. 47), Speyer 2013, S. 99-140.
Arbeitsform: Vorlesung
Belegnummer: 14556
Beginn: 12.04.2018 Ende: 12.07.2018
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Lateinsprachige Vorlesung/praelectio Latina: De vita et operibus Gaii Iulii Caesaris
1 SWS, Mi 12.00 bis 13.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl Platz 1, D Z003
Prof. Dr. Markus Janka
Matthias Gelzer, vir historiae antiquae conscribendae peritissimus, olim C. Iulium Caesarem his verbis praedicavit: „Res gestae hunc virum quasi immortalem reddiderunt, quia homines cuiuscumque temporis ingenium eius mirantur; attamen hae res gestae non intelleguntur, nisi huius temporis antiqui res mores viri praecipue respiciuntur“.
Scholae nostrae aestivae Latinae imagines vitae Caesaris exponent, quem aequales posterique diversis immo contrariis iudiciis affecerunt, cum eum aut „singulare ingenium historiae mundi“ aut „effrenatum audaxque monstrum plebis gratiam sectans“ nominaverunt.
Ratione viaque grammaticorum legemus ac interpretabimur eos commentarios, quos C. Iulius Caesar (natus anno centesimo a. Chr. nat. – interfectus anno quadragesimo quarto a. Chr. nat.) de bello Gallico et de bello civili composuit, ne se solum in bellis sed etiam in historia narranda versutum imperatorem praeberet. Conferemus has laudes de se ipso conscriptas cum eis testimoniis Caesarianis, quae inter alios Cicero, Sallustius, Catullus suis lectoribus reliquerunt. Ergo venite, audite, comparate, discite!
Matthias Gelzer schreibt über den Protagonisten seiner Biographie: „Seine politischen Leistungen erheben sich in die Sphäre des an keine beschränkte Zeit gebundenen, auf alle Menschen unmittelbar wirkenden Genies und können doch nur wirklich verstanden werden im allgemeinen Zusammenhang ihrer höchst eigentümlichen Voraussetzungen“.
In der Vorlesung wollen wir das in der Geschichte mit vielfachen Wertungen befrachtete Bild vom „klassischen weltpolitischen Genie“ oder von der „skrupellos populistischen Machtbestie“ Caesar auf seine Ursprünge in der Phase des politischen Wirkens von C. Iulius Caesar (100 – 44 v. Chr.) zurückverfolgen. Im Mittelpunkt steht die philologische Zusammenschau und Interpretation derjenigen Texte, in denen Caesar sein Bild vom Musterstrategen als Eroberer und Bürgerkriegssieger selbst konturiert und entwickelt, vor allem also seine Commentarii über den Gallischen Krieg und den Bürgerkrieg, mit denjenigen Zeugnissen, in denen Zeitgenossen wie Cicero, Sallust und Catull eigene Bilder von Caesar entwerfen.
Arbeitform: Vorlesung
Belegnummer: 14466
Beginn: 11.04.2018 Ende: 11.07.2018
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Seminare
2 SWS, Do 18.00 bis 20.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl Platz 1, A 016
Prof. Dr. Markus Janka
Titus Livius aus Padua fand Eingang in die Weltliteratur durch sein monumentales Geschichtswerk von 142 Büchern, in dem er die gesamte Entwicklung Roms von den sagenumwobenen Anfängen der Stadt (ab urbe condita) bis zu Drusus’ Tod im Jahr 9 v. Chr. darstellte. Leider sind nur Bruchteile des unter dem Prinzipat des Augustus veröffentlichten Corpus als fortlaufender Text erhalten: Mit den Büchern 1-10 (bis 293 v. Chr. reichend) und 21-45 (über die Zeit von 218 bis 167 v. Chr.) besitzen wir nur mehr ein knappes Viertel. Ansonsten müssen wir auf Inhaltsangaben (periochai), Kurzfassungen (epitomai) sowie auf (meist sehr kurze) Fragmente zurückgreifen.
Das Seminar will Livius und sein faszinierendes Opus mit einer zweigleisigen Methode erschließen. 1) Überblicksreferate über umfassendere Erzählkomplexe sollen die universale Großkonzeption begreifen lehren. 2) Analysen und Interpretationen aussagekräftiger Einzelpartien (vornehmlich aus der ersten und dritten Dekade mit Seitenblicken auf die fragmentarische Überlieferung) werden Geschichtsbild, politische Tendenz, Sprachgewalt und Erzählkunst des Livius en détail untersuchen und erhellen.
Maßgeblicher Leitfaden für die Deutung wird dasjenige historiographische Programm sein, das Livius im Prooemium zum Gesamtwerk entwickelt und dessen gründliches gemeinsames Studium am Anfang der Semesterarbeit stehen soll. Davon ausgehend werden wir versuchen, Livius’ Standort innerhalb der antiken und europäischen Geschichtsschreibung zu umreißen. Bei Gelegenheit werden wir auch auf narratologische und metahistorische Theorien zu sprechen kommen und sie auf ihren interpretativen Erklärungsgehalt befragen.
Aus didaktischer Sicht soll neuen Impulsen für eine erfolgreichere und motivierend vernetzte Liviuslektüre mit autoren-, werk- und themenzentrierten oder rezeptionsorientierten Entwürfen im Rahmen der Unterrichtseinheit „Nunc aurea Roma est... – Politische Perspektiven: Augustus und seine Zeit“ ein stetes Augenmerk gelten. Wege zu Modellen einer „Parallellektüre“ können etwa bemerkenswerte Zeugnisse der literarischen Rezeption von Livius’ Annales im historischen Roman und Film der neueren und neuesten Zeit weisen.
Textausgaben:
Titi Livi Ab urbe condita libri I-V, rec. R.M. Ogilvie, Oxford 1974 u.ö. [= OCT Tom. I].
Titi Livi Ab urbe condita libri XXI-XXV, rec. C.F. Walters/R.S. Conway, Oxford 1929 u.ö.
[= OCT Tom. III].
Zur Einführung:
Michael von Albrecht: Geschichte der römischen Literatur, Bern/München 1992, Bd. 1, S. 659-686 (ferner S. 290-298).
Erich Burck: Das Geschichtswerk des Titus Livius, Heidelberg 1992.
Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar
Belegnummer: 14555
Beginn: 12.04.2018 Ende: 12.07.2018
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Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) Gruppe 2: Die Sequenz „nunc aurea Roma est - Politische Perspektiven“ im Lektüreunterricht
2 SWS, Di 18- 19.30 Uhr s.t.
Geschwister-Scholl Platz 1, AU 115
StD Dr. Rüdiger Bernek
„Ursprungsschlichtheit war früher; jetzt ist Rom golden geworden, von der beherrschten Welt hat es nun Unmengen Geld.“ (Simplicitas rudis ante fuit: nunc aurea Roma est, / Et domiti magnas possidet orbis opes, Ovid, Ars 3,113-114). Nicht nur ökonomisch und politisch, sondern auch für die Literatur hat sich das augusteische Zeitalter als ausgesprochen golden erwiesen. Es handelt sich um eine bahnbrechende Epoche der Grundlegungen, die sich aus einer Vielzahl von Blickwinkeln der Autoren und Gattungen beleuchten lässt.
Anhand zentraler Passagen aus Vergils Aeneis, Livius’ Geschichtswerk, den Oden des Horaz lernen die Schüler der 12. Jahrgangsstufe in der Lektüresequenz „nunc aurea Roma est – Politische Perspektiven“ römische Wertvorstellungen und das „goldene Zeitalter“ als politisches und kulturelles Programm kennen. Zudem wird das Spannungsverhältnis zwischen den Künstlern und dem Herrschaftssystem des Augustus thematisiert (Ovid, Exilpoesie). Im Seminar werden wir aus fachlicher wie didaktischer Sicht Wege und Formen vorstellen und diskutieren, die dieses anspruchsvolle und wirkungsmächtige Textcorpus für den lateinischen Lektüreunterricht der Oberstufe erschließen helfen.
Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (und ggf. ihrer Aufbereitung in Lehrbüchern und Lektüreausgaben für den Unterricht) im Plenum das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen lernzielorientierten Textinterpretationen im Plenum zur Diskussion stellen und schriftlich ausarbeiten.
Lektüreempfehlung zur Einstimmung:
• Dorothee Gall, Die Literatur in der Zeit des Augustus, Darmstadt 2006.
• Paul Zanker, Augustus und die Macht der Bilder, München 1997.
Arbeitsform: Seminar
Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar
Belegnummer: 14555
Beginn: 10.04.2018 Ende: 11.07.2018
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Forschungsseminar: Verjüngte Antike in Moderne und Gegenwartskultur
1 SWS, Fr 16.30- 18.00 Uhr (14-tägig)
Geschwister-Scholl Platz 1, AU 115
Prof. Dr. Markus Janka
Im Forschungsseminar werden laufende Qualifikationsarbeiten zu Themen aus der Klassischen Philologie, der Wirkungsgeschichte der antiken Literaturen und der Fachdidaktik der Alten Sprachen vorgestellt und besprochen. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, ihre methodischen Ansätze im Plenum zur Diskussion zu stellen und anhand exemplarischer gemeinsamer Textinterpretationen zu profilieren. Zudem finden in diesem Rahmen auch Gastvorträge im Rahmen der Projekte Realia classica und Kontaktstudium: Philologien unterrichten statt, die durch „Lehrerbildung@lmu“ gefördert werden. Im Sinne der phasenübergreifenden Vernetzung der Lehrerbildung sind an wissenschaftlicher Weiterqualifikation interessierte Lehrkräfte herzlich zu den Seminarsitzungen eingeladen.
Arbeitsform: Forschungsseminar
Belegnummer: 14551
Beginn: 13.04.2018 Ende: 06.07.2018
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Fachdidaktik Griechisch II (P14.1)/ Fachdidaktisches Seminar Griechisch: Die Sophisten
2 SWS, Mi 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr s.t.
Amalienstr. 73 a, Raum 103
StD Dr. Rüdiger Bernek
Die sophistische Aufklärung ist für die europäische Geistesgeschichte von kaum zu überschätzender Bedeutung. Daher sieht der Lehrplan für die gymnasiale Oberstufe in Jahrgangsstufe 11 eine eingehende Beschäftigung mit dieser geistigen Bewegung vor, die „in einer ‚anthropologischen Wendeʽ radikal den Menschen als wahrnehmendes, handelndes und erfolgsorientiertes Subjekt in das Zentrum ihrer Betrachtung“ stellte. Das Seminar setzt sich zum Ziel, durch die Lektüre unterrichtsrelevanter Texte von und über wichtige Vertreter der Sophistik deren wirkungsmächtige erkenntnistheoretische und ethische Positionen auch jenseits des platonischen Zerrspiegels zu erfassen und zu würdigen.
Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (ggf. unter Einbeziehung von Rezeptionsdokumenten) das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen. Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins sind regelmäßige aktive Mitarbeit, die Gestaltung einer Teilsitzung als Referent(in) auf der Grundlage einer umfassenden Thesen- und Interpretationshandreichung.
Zur Einführung: Berhard H.F. Taureck: Die Sophisten. Eine Einführung, Wiesbaden 2005.
Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar
Belegnummer: 14465
Beginn: 11.04.2018 Ende: 11.07.2018
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P 8.1 Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht
Gruppe 1:
2 SWS, Mi 16.00 bis 18.00 Uhr c.t.
Schellingstr. 3, R 051
StD Dr. Rüdiger Bernek
Beginn: 11.04.2018 Ende: 11.07.2018
Gruppe 2:
2 SWS, Mi 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr s.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, A 213
Wiss. Mitarb. Jan König
Beginn: 11.04.2018 Ende: 11.07.2018
Gruppe 3:
2 SWS, Fr 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr s.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, M 109
Wiss. Mitarb. Raimund Fichtel
Beginn: 13.04.2018 Ende: 13.07.2018
Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben dem Selbstverständnis der Fachdidaktik Latein, der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts und der Geschichte der studia humanitatis werden wir die folgenden Themen behandeln:
Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium);
Fachleistungen und Kompetenzprofile;
Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik;
psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit;
Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen);
Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Literaturdidaktik);
Lektüreformen;
Methoden des Übersetzens und Interpretierens;
Leistungsbeurteilung im gegenwärtigen Unterricht in den Alten Sprachen.
Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.
Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter dem Link der Veranstaltung auf der Startseite des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung (Adresse: http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/index.html).
Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.
Außerdem werden zusätzlich zum Basisseminar begleitende Tutorien angeboten, in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben zur Simulation der Prüfungssituation behandelt werden können.
Arbeitsform: Einführungsseminar
Belegnummer: 14553
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Fachdidaktik Griechisch I (P 9.2): Theorie-Praxis-Seminar zum studienbegleitenden Praktikum Griechisch
2 SWS, Fr 08.00 s.t. Uhr bis 10.00 Uhr
Wilhelmsgymasium München (Oettingenstr. 78, 80538 München)
StD Dr. Rüdiger Bernek
Der Kurs ist als verpflichtende fachdidaktische Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Griechisch am Wilhelmsgymnasium München während des Sommersemesters 2018 verbunden. Aber auch für Studierende des Griechischen, die ihr Praktikum in einem anderen Fach ablegen, ist der Besuch des Theorie-Praxis-Seminars obligatorisch.
Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmenden konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des lernzielorientierten Griechischunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches und die Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.
In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des griechischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Veranschaulichung, Handlungsorientierung, Übergangslektüre), der spezifischen Didaktik des Griechischunterrichts im Vergleich zum Lateinischen, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kultur¬kundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.
Vor Ort am Wilhelmsgymnasium München werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.
Da der Kurs unmittelbar an die Unterrichtsversuche vor Ort anschließt, wird um Kontaktaufnahme mit dem Dozenten zur genauen Absprache von Ort und Zeit gebeten. Die erste Sitzung am 13.4. findet nicht an der Schule, sondern in BU 106 statt.
Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: 14514
Beginn: 13.04.2018 Ende: 13.07.2018
Übungen
3 SWS, Fr 14.00 Uhr c.t. bis 16.00 Uhr
Geschwister-Scholl Platz 1, M 001
Prof. Dr. Markus Janka
In der Lehrveranstaltung erhalten die Prüflinge der Examenstermine Herbst 2018 und Frühjahr 2019 die Gelegenheit, zur Begleitung und Erfolgskontrolle ihrer individuellen Vorbereitung Schlüsselthemen aus dem prüfungsrelevanten Kerncurriculum der Fachdidaktik Latein/Griechisch im Plenum anhand examenstypischer Aufgabenstellungen zu präsentieren, zu diskutieren und zu vertiefen.
Gemeinsam besprochen werden einschlägige Gegenstände aus der allgemeinen altsprachlichen Didaktik, insbesondere der historischen und systematischen Fachwertreflexion, der Lehrplandidaktik sowie aus der Sprachdidaktik Latein/Griechisch. Die Behandlung grundlegender Beiträge der Forschungsliteratur und praktischer Anwendungsbeispiele verbindet eine Rekapitulation fachdidaktischer Themen und Konzepte auf Fortgeschrittenenniveau mit einem vielschichtigen Trainingsprogramm für die fachdidaktische Examensklausur Latein und Griechisch. Dabei können auch für die literaturwissenschaftlichen Klausuren bedeutsame Fragestellungen und Gesichtspunkte inhaltlicher und methodischer Art aufgegriffen werden. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Vorwissen’ zu einzelnen Aufgabenstellungen sowie die Erarbeitung und Präsentation von Lösungsvorschlägen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Sitzungsprotokollen. Gelegenheit zur Simulation des Ernstfalls besteht bei zwei Übungsklausuren zu Teilgebieten und einer Probeklausur in Form einer vollständigen schriftlichen Examensprüfung im Bereich Fachdidaktik Latein/Griechisch.
Außerdem wird zusätzlich zum Kurs ein begleitendes Tutorium angeboten, in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft werden können.
Zur Einführung und Kursbegleitung:
Markus Janka (Hrsg.): Latein Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin (Cornelsen) 2017.
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14520
Beginn: 13.04.2018 Ende: 13.07.2018
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Fachdidaktische Übung: Grundwissen zur antiken Geschichte und Kultur
2 SWS, Do 18.00 c.t. bis 20.00 Uhr
Geschwister-Scholl Platz 1, DZ 001
LAss Volker Müller
Der Kurs "Grundwissen zur Antiken Geschichte und Kultur" richtet sich an Studierende aller Semester, die sich gerne ein umfassendes historisches, kultur- und realienkundliches Wissen zur griechisch-römischen Antike aneignen wollen. Im Zentrum sollen dabei die Themengebiete Antike Geschichte, Topographie, Kultur und Mythologie stehen, durch deren überblicksartige Behandlung ein verbessertes Verständnis lateinischer Texte sowie eine umfassendere Interpretationsfähigkeit (besonders für Leitlinie 6: Zeitgeschichtlicher Kontext) erworben werden können.
Auf Anregungen der Kursteilnehmer kann im Verlauf Rücksicht genommen werden.
Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14505
Beginn: 12.04.2018 Ende: 12.07.2018
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Tutorien
Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zum Basisseminar "Fachdidaktik Latein"
Gruppe 1:
1 SWS, Do 13.00 bis 14.00 Uhr c.t.
Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum M 207
Kathrin Amerongen
Beginn: 19.04.2018 Ende: 12.07.2018
Gruppe 2:
1 SWS, Mo 11.00 bis 12.00 Uhr c.t.
Schelllingstr. 3, Raum S 242
Florian Cantzler
Beginn: 16.04.2018 Ende: 12.07.2018
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Fachdidaktisches Tutorium: Übungen zum Repetitorium für Examenskandidaten: Schwerpunkt Sprachdidaktik
1 SWS, Do 14.00 bis 15.00 Uhr c.t.
Prof.-Huber-Platz 2, Raum V 002 (Lehrturm)
Berkan Sariaydin
Beginn: 19.04.2018 Ende: 12.07.2018