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Wintersemester 2023/2024

Vorlesung

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Übungen


Vorlesung


Fachdidaktische Vertiefungsvorlesung (P 13.1) / Lateinische Vorlesung: Horaz’ satirisch-lyrisches Werk: Tradition ‒ Rezeption ‒ Didaktik

Prof. Dr. Markus Janka

2 SWS, Do 14.00 Uhr s.t. bis 15.30 Uhr, Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M) - M 001

Die Vorlesung ist an sämtliche Lehramtsstudierende des Faches Latein adressiert und kann als fachdidaktische Vertiefungsvorlesung belegt werden. Aus fachwissenschaftlicher und lektüredidaktischer Perspektive werden die für folgende im neuen Lehrplan für die Oberstufe (12./13. Jahrgangsstufe) ausgewiesene Themengebiete „L12 1.2 Difficile est saturam non scribere - Literatur und Herrschaft im augusteischen Rom“ einschlägigen Abschnitte aus Horaz’ Werk ausführlich behandelt und kontextualisiert.
Der Ruhm des numerosus Horatius (65-8 v. Chr.), wie Ovid in seiner Autobiographie (trist. 4,10,49) das Dichteridol seiner Jugend wegen der Vielzahl der von ihm beherrschten Versmaße titulierte, ist bis heute ungebrochen. Neben einer überreichen kreativen Rezeption in Poesie und Musik, die sämtlichen Renaissancen der antiken Kultur ihren Stempel aufdrückte und auch Blüten wie den Horatius travestitus von Christian Morgenstern trieb, steht ein nimmermüdes kritisches Interesse. Erst in neuerer Zeit haben Gregor Maurach (Horaz. Werk und Leben, Heidelberg 2001), Ernst August Schmidt (Zeit und Form. Dichtungen des Horaz, Heidelberg 2002) und Niklas Holzberg (Horaz. Dichter und Werk, München 2009) dem Autor und seinem Werk gewichtige Monographien gewidmet. Auch Hans Peter Syndikus’ erhellende Einzelinterpretationen der Horazoden erlebten eine Neuauflage (Die Lyrik des Horaz I/II, Darmstadt 32001).
Erklärtes Ziel der Vorlesung ist schlicht eine Einführung in die faszinierend vielstimmige Dichtung des Horaz. Alle altsprachlichen Texte werden anhand des Originals und einer eigens für die Vorlesung erstellten deutschen Übersetzung besprochen. Als Ausgangspunkt habe ich keine Rekonstruktion von Horazens Vita gewählt; vielmehr setze ich mit der sog. Ars poetica (Dichtkunst) ein Spätwerk an den Anfang der Vorlesung. Vor diesem Hintergrund werden wir dann die Selbstaussagen des Horaz über sein Dichten näher betrachten. Sinn dieser Dispositio ist es, die von Horaz entwickelte Dichtungstheorie und Metapoetik zu untersuchen und als ein originäres Deutungsinstrument für die Lektüre seiner einzelnen Werke zu nutzen.
Daraufhin werden dann die Gedichtsammlungen der Epoden/Jamben, Satiren 1 und 2 und Oden 1 bis 4 sowohl in Überblicken über die jeweilige Buchstruktur vorgestellt als auch anhand von exemplarischen Interpretationen besonders bedeutender Gedichte oder Abschnitte untersucht und als Kunstwerke erfahrbar, die Erlebtes und Erlesenes in überzeitlich eindrucksvoller Form verkünden. Dabei will ich die Vielfalt der für die moderne Horazforschung kennzeichnenden Interpretationsmethoden in einer repräsentativen Auswahl vorführen, um beispielsweise das Verhältnis von auctor und persona(e) zu erhellen, und auch besonders aussagekräftige Dokumente der Horazrezeption verschiedenster Epochen ebenso für die Deutung seiner Texte fruchtbar machen wie diejenigen Gedichte der griechischen Lyrik der Archaik, die den Romanae fidicen lyrae als Leitbilder inspirierten.

Empfohlene Textausgabe: Q. Horati Flacci Opera, ed. D.R. Shackleton-Bailey, Stuttgart 1985 (BT).

Zur Einführung und Vorlesungsbegleitung: Eduard Fraenkel, Horace, Oxford 1957 (dt. Ausgabe: Horaz, Darmstadt 51976).

Arbeitsform: Vorlesung
Belegnummer: 13420

Beginn: 19.10.2023, Ende: 08.02.2024

Seminare

Fachdidaktisches Vertiefungsseminar Latein (P 13.2) / Archäologisches Hauptseminar: Römische Lebenskultur in satirischer Spiegelung: Martials Epigramme und die kaiserzeitliche Bilderwelt
(zusammen mit Prof. Dr. Stefan Ritter):

Prof. Dr. Markus Janka

2 SWS, Do 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr, Griechensaal 204-206, Katharina-von-Bora-Str. 10

Der gebürtige Spanier Martial (um 40-104 n. Chr.) avancierte im Rom der Kaiser Domitian, Nerva und Trajan zum Klassiker der Gattung des Epigramms. Die von ihm perfektionierte, ebenso kleine wie scharfsinnige und bissige Form des Epigramms bietet grelle Skizzen der Lebenswirklichkeit im seinerzeitigen Rom, wobei der Kaiserkult ebenso aufs Korn genommen wird wie Ehe-Kriege oder die bei Spielen, Gelagen und in Thermen ausgelebte Vergnügungssucht.
Aus dieser bunten Themenpalette ergeben sich zahlreiche Verbindungslinien zur zeitgenössischen Bilderwelt, die noch einer zeitgemäßen intermedialen Erforschung harren: also der gezielten Analyse von Querbeziehungen zwischen Texten und Bildern, um behutsam zusammenzufügen, was einst zusammengehörte.
Zu diesem Zweck greifen wir auf eine archäologisch-philologische Doppelstrategie zurück, die sich bereits in mehreren gemeinsamen Seminaren als fruchtbar erwiesen hat: indem wir Texte und Artefakte, mit ihrem jeweils eigenen Informationsgehalt, direkt aufeinandertreffen lassen und dabei nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden fragen.
Angesichts des enormen Facettenreichtums von Martials Epigrammen werden wir ein breites Spektrum an Themenbereichen in den Blick nehmen, etwa: Usancen des Kaiserkultes, Freizeitvergnügungen aller Art, Wohnkultur, Partnerschaft und Sexualität, Mythen-Adaptionen etc

Arbeitsform: Vertiefungsfachseminar
Belegnummer: 14427

Beginn: 26.10.2023, Ende: 08.02.2024

Forschungsseminar: Verjüngte Antike in Moderne und Gegenwartskultur und HistorMythos diachron, intermedial, interkulturell

Prof. Dr. Markus Janka
1 SWS, Fr 16.30 bis 18.00 Uhr (14-tägig), Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M) - M 209

Im Forschungsseminar werden laufende Qualifikationsarbeiten zu Themen aus der Klassischen Philologie, der Wirkungsgeschichte der antiken Literaturen und der Fachdidaktik der Alten Sprachen vorgestellt und besprochen. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, ihre methodischen Ansätze und Forschungsresultate im Plenum zur Diskussion zu stellen und anhand exemplarischer gemeinsamer Textinterpretationen zu profilieren. Zudem finden in diesem Rahmen auch Gastvorträge im Rahmen des Projektes Realia Classica, das durch „Lehrerbildung@lmu“ gefördert wird, des Exzellenzprojektes HistorMythos. Intermediale, interkulturelle und diachrone Perspektiven der Antikenrezeption sowie des Clusters Praeterita praesentibus. The Past for the Present statt. Das Seminar ist daher ausdrücklich für Interessierte aus der zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung geöffnet, die den Kontakt zur wissenschaftlichen Klassischen Philologie und ihrer Didaktik intensiv pflegen wollen.

Arbeitsform: Forschungsseminar
Belegnummer: 14433

Beginn: 20.10.2023, Ende: 09.02.2024


P 9.1 Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Griechischunterricht

StD Dr. Rüdiger Bernek:
2 SWS, Mi 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr, Amalienstr. 73A - 110

In Ergänzung zum Einführungskurs Fachdidaktik Latein werden wir in dieser Lehrveranstaltung die spezifischen Grundfragen des Griechischunterrichts in historischer wie systematischer Hinsicht behandeln. Dazu gehören Themen wie Fachleistungskonzept, Fachprofil und Motivation für die Wahl einer "zweiten alten Sprache" und ihre Weiterbelegung in der Oberstufe, Konzepte, Methoden, Medien (insbesondere Lehrbücher und Lektüreausgaben) und Perspektiven des Spracherwerbs- und Lektüreunterrichts; Sprachwissenschaft im Grammatikunterricht; Aufbau und Lernziele des Lektüre¬kanons; Phasenvernetzung, ein- und zweiphasige Modelle; Kulturkunde; Wissen¬schaftspropädeutik im Griechischunterricht; Präsenz der griechischen Antike in der Gegenwarts¬kultur; Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Unterrichtsplanung, "Neugriechisch im Altgriechischunterricht", fächerverbindendes Lernen und Einbindung affektiver Lernziele sowie neuer methodischer Ansätze. Die thematischen Sequenzen für die Lektürephase des Griechischunterrichts in den Jahrgangsstufen 10 bis 12 des G8 werden eingehend analysiert und anhand von exemplarischen Textbetrachtungen vorgeführt.
Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme am Einführungskurs "Fachdidaktik Griechisch" setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Bearbeitung von Hausaufgaben und das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.

Arbeitsform:Basiskurs
Belegnummer: -

Beginn: 18.10.2023 Ende: 07.02.2024

P 8.2 Fachdidaktik der Alten Sprachen I Theorie-Praxis-Seminar: Theorie-Praxis-Kurs zum studienbegleitenden Praktikum Latein

StD Dr. Rüdiger Bernek (Parallelkurs A)
2 SWS, Mi 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 020

Gymnasium Grünwald, Grünwald

Gymnasium Fürstenried, München

StR Volker Müller (Parallelkurs B ohne Schulpraktikum)
2 SWS, Mi 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Schellingstr. 3 (R) - R 303

StDin Michaela Weigl (Parallelkurs C)

2 SWS, Mi 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Ludwigstr. 28, RG - 025

Viscardi-Gymnasium, Fürstenfeldbruck

Max-Josef-Stift, München

Der Kurs ist als verpflichtende Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Latein während des Wintersemesters 2022/23 verbunden und muss im gleichen Semester besucht werden. Für Studierende, die ihr Praktikum in einem anderen Fach als Latein ablegen, wird der Theorie-Praxis-Kurs in einem angepassten Modus angeboten. Diese modifizierte Form kann nicht als Ersatz für die praktikumsbegleitende Lehrveranstaltung anerkannt werden, falls das Praktium nachträglich doch im Fach Latein abgelegt wird. Die Zuteilung der Studierenden zu den einzelnen Gruppen je nach zugewiesener Praktikumsschule bzw. Wahl des Praktikums in einem anderen Fach ist dem kommentierten Vorlesungsverzeichnis auf der Homepage des Arbeitsbereiches Fachdidaktik zu entnehmen.
Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmern konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des kompetenzorientierten Lateinunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches Latein und seine Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln. In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des lateinischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Handlungsorientierung, Parallellektüre, Übergangslektüre), den Einsatzmöglichkeiten neuer Medien im traditionellen altsprachlichen Unterricht, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.
Vor Ort an den jeweiligen Einsatzschulen werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.
Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:
Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.

Arbeitsform: Seminar
Belegnummer: -

Beginn: 18.10.2023, Ende: 07.02.2024


P 8.1 Basisseminar Sprach- und Textarbeit im Lateinunterricht

StRef Berkan Sariaydin
2 SWS, Do 18.00 bis 20.00 Uhr, Amalienstr. 73A - 218

Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben dem Selbstverständnis der Fachdidaktik Latein, der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts und der Geschichte der studia humanitatis werden wir die folgenden Themen behandeln:

Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im neunjährigen bayerischen Gymnasium);
Fachleistungen und Kompetenzprofile;
Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik;
psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit;
Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen);
Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Literaturdidaktik);
Lektüreformen;
Methoden des Übersetzens und Interpretierens;
Leistungsbeurteilung im gegenwärtigen Unterricht in den Alten Sprachen.

Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.

Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter dem Link der Veranstaltung auf der Startseite des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung (Adresse: http://www.fachdidaktik.klassphil.uni-muenchen.de/index.html).

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme setzt das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters voraus.

Außerdem werden zusätzlich zum Basisseminar begleitende Tutorien angeboten, in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben zur Simulation der Prüfungssituation behandelt werden können.

Arbeitsform: Basiskurs / Proseminar
Belegnummer: 14436

Beginn: 19.10.2023, Ende: 08.02.2024

Übungen

Colloquium Latinum: De elementis vivae Latinitatis et fabellis Latinis in usum liberorum scriptis
Prof. Dr. Markus Janka

1 SWS, Mi 12.00 bis 13.00 Uhr, Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 020

Prioribus colloquiis Latinis litteras colentes auctores eximiae classis viribus unitis interpretabamur. Plauti et Terentii comoedias legimus egimus conservavimus. Ciceronis orationes curavimus tractavimus recitavimus.
Hoc colloquium sextum est, quod elementis vivae Latinitatis potius dedicabitur, ut studiosi studiosaeque cultus humanitatisque quasi ab ovo discere possint, quomodo splendorem dulcedinemque linguarum reginae (i.e. Latinae) non solum mente doctrinaque animadvertant, sed ore linguaque utentes adhibeant.
De his argumentis ergo e.g. pedetemptim gradatimque colloquemur: De salutatione, de domiciliis, de familia, de cibis, de otio atque negotio, de scholis et universitatibus, de itineribus, de oppidis urbibusque, de temporibus aetatibusque, de tabernis et commercio, de coloribus et numeris, de recentioribus instrumentis communicationis, de spectaculis, de animalibus, de plantis, de arte gymnica.
His fundamentis freti etiam de recentioribus et recentissimis fabellis Latinis in usum liberorum et adulescentium scriptis disputantes e.g. et volumina “De sortibus Pani tributis” a Susanna Collins scriptum perlegemus et interpretabimur.
Ergo venite, discite, loquimini et laetamini!

Libri utiles:

-Karl-Heinz Graf von Rothenburg (Rubricastellanus), Meine ersten Wörter und Sätze Latein, München 1992 (ars edition).
-Caelestis Eichenseer, Latein aktiv. Lateinischer Sprachführer. Lateinisch sprechen und diskutieren, Berlin/München/Wien/Zürich 1994 (Langenscheidt).
-Suzanne Collins, Die Tribute von Panem / De sortibus Pani tributis. Ausgewählt, eingeleitet und übersetzt von Markus Janka und Michael Stierstorfer, Ditzingen 2021 (Reclam).

Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14418

Polyvalente Übung: Repetitorium für Examenskandidaten: Philologische Interpretation und Lektüredidaktik
Prof. Dr. Markus Janka

= Latein WP 6.1 Vorbereitung auf die Staatsexamensklausur Fachdidaktik
= Griechisch P 14.2 Repetitionskurs Fachdidaktik der Alten Sprachen

3 SWS, Fr 14.00 Uhr s.t. bis 16.15 Uhr, Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M) - M 209

Die Fähigkeit, griechische und lateinische Originaltexte methodisch korrekt zu erschließen und nach Leitfragen in einer zusammenhängenden Argumentation zu interpretieren, ist im Staatsexamen nicht nur in der Interpretationsklausur, sondern zusätzlich auch in der Examensklausur in Fachdidaktik Latein resp. Fachdidaktik Griechisch unter Beweis zu stellen. Das dementsprechend polyvalent konzipierte Repetitorium unterstützt die Teilnehmenden synergetisch bei der Vorbereitung auf beide Klausurtypen. Der Kanon der für die unterrichtliche Lektüre und die Interpretationsklausuren einschlägigen Autoren, Werke und Themen wird systematisch wiederholt und unter literarhistorischen wie motivanalytischen Gesichtspunkten gesichert und lektüredidaktisch perspektiviert.
Am Beispiel von (etwa examenslangen) Texten aus verschiedenen Epochen – das Spektrum reicht im Lateinischen von der altlateinischen Komödie über die spätrepublikanische und augusteische Klassik bis hin zur Rhetorik, Historiographie und Epik der Kaiserzeit – und einer Vielzahl von Gattungen der römischen Prosa und Poesie werden wir Ziele, Techniken und Strategien des Argumentationsaufbaus beim philologischen und didaktischen Interpretieren erarbeiten und einüben. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Grundwissen’ zu Autoren, Werken und Gattungen resp. Erarbeiten von Musterinterpretationen, die philologische und didaktische Gesichtspunkte integrieren) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Interpretationsprotokollen.

Den ‘Ernstfall’ einer Interpretation unter Examensbedingungen werden wir in zwei Übungsklausuren und einer Abschlussklausur (jeweils mit Korrektur und Auswertung) simulieren.

Zum Einlesen und zur Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung seien die folgenden Internetseiten empfohlen, welche die Erträge früherer Interpretationskurse bündeln:

Arbeitsform: Übung
Belegnummer: 14413

Fachdidaktische Übung (WP 6.1): Repetitorium für Examenskandidaten: Grundlagen
der altsprachlichen Fachdidaktik: Schwerpunkt Sprachdidaktik

Wiss. Mitarb. Patrick König
2 SWS, Do 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Ludwigstr. 28, RG, Raum 024

In der Lehrveranstaltung erhalten die Prüflinge der Examenstermine Frühjahr und Herbst 2022 die Gelegenheit, zur Begleitung und Erfolgskontrolle ihrer individuellen Vorbereitung Schlüsselthemen aus dem prüfungsrelevanten Kerncurriculum der Fachdidaktik Latein (Griechisch) zu vertiefen.

Gemeinsam besprochen werden einschlägige Gegenstände aus der altsprachlichen Didaktik, besonders im Bereich der Fachpositionierung sowie aus der Sprachdidaktik. Die Diskussion grundlegender Beiträge der Forschungsliteratur und praktischer Anwendungsbeispiele verbindet eine Rekapitulation fachdidaktischer Themen und Konzepte auf Fortgeschrittenenniveau mit einem Trainingsprogramm für die fachdidaktische Examensklausur.

Die Planung sieht vor, dass die Studierenden arbeitsteilig Teilaufgaben vergangener Staatsexamina vorbereiten, die in der Sitzung im Plenum diskutiert werden. Dies kann jedoch im Plenum auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst werden.

Gleiches gilt für die zwei bis drei Übungsklausuren, die Gelegenheit zur Simulation des Ernstfalls bieten sollen.

Außerdem wird zusätzlich zum Kurs ein begleitendes Tutorium angeboten, in dem die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft werden können:

Zur Einführung und Kursbegleitung:
Markus Janka (Hrsg.): Latein Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin (Cornelsen) 2017.

Arbeitsform: Übung
Belegnummer: -

Beginn: 19.10.2023, Ende: 08.02.2024