Forum Didacticum
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Sommersemester 2011


Vorlesungen

2 SWS, Do 12.00 bis 14.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 213 

Prof. Dr. Markus Janka


Die anhaltend reiche Caesar-Rezeption, die etwa von William Shakespeares Julius Caesar über Bertolt Brechts Die Geschäfte des Herrn Caesar bis zum aufwendigen Fernsehepos des Jahres 2002 (Uli Edel) und der ersten Staffel der Serie Rome (2005/06) reicht, scheint folgenden Satz Matthias Gelzers über den Protagonisten seiner Biographie zu bestätigen: „Seine politischen Leistungen erheben sich in die Sphäre des an keine beschränkte Zeit gebundenen, auf alle Menschen unmittelbar wirkenden Genies und können doch nur wirklich verstanden werden im allgemeinen Zusammenhang ihrer höchst eigentümlichen Voraussetzungen“.

In der Vorlesung wollen wir das in der Geschichte mit vielfachen Wertungen befrachtete Bild vom „klassischen weltpolitischen Genie“ oder von der „skrupellos populistischen Machtbestie“ Caesar auf seine Ursprünge in der Phase des politischen Wirkens von C. Iulius Caesar (100 – 44 v. Chr.) zurückverfolgen. Im Mittelpunkt steht die philologische Zusammenschau und Interpretation derjenigen Texte, in denen Caesar sein Bild vom Musterstrategen als Eroberer und Bürgerkriegssieger selbst konturiert und entwickelt, vor allem also seine Commentarii über den Gallischen Krieg und den Bürgerkrieg, mit denjenigen Zeugnissen, in denen Zeitgenossen eigene Projektionen dieses Caesar-Bildes entwerfen: Hier können wir vor allem auf die einschlägigen, Caesars Aufstieg begleitenden und kommentierenden Reden und Briefe des disertissimus Romuli nepotum Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.) sowie auf die Monographien und politischen Briefe des C. Sallustius Crispus (86 – 35 v. Chr.) zurückgreifen. Die Caesar-Gedichte Catulls (um 84/82 – 47 v. Chr.) steuern einprägsame poetische Farbtupfer bei. Auch wird zu untersuchen sein, inwieweit man mit Herman Strasburger Ciceros späte philosophische Enzyklopädie als mehr oder minder verhüllte Stellungnahme gegen das Alleinregiment des Diktators Caesar lesen kann.

Im didaktischen Teil soll neuen Impulsen für eine gelingende Lektüre der von Caesar verfassten oder mit ihm befassten Texte in der Sequenz „Macht und Politik“ in der 9. Jahrgangsstufe des G 8 ein besonderes Augenmerk gelten. Dabei kommen autoren- wie werk- und themenzentrierte Projekte ebenso zur Sprache wie rezeptionsorientierte Ansätze. Wege zu Modellen einer „Parallellektüre“ können etwa neuere Zeugnisse der literarischen Rezeption von Caesars Leben in Literatur und Film weisen.

Zur Einführung und Vorlesungsbegleitung:

  • Matthias Gelzer, Caesar. Der Politiker und Staatsmann, München 1940 u.ö.
  • Christian Meier, Caesar, München 1993 (3.Aufl.)  (dtv Wissenschaft).
  • Lateinsprachige Vorlesung/praelectio Latina: De Horatii et saturis et carminibus

1 SWS, Mi 13.00 bis 14.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 125
Prof. Dr. Markus Janka


In tertio illo carmine secundi epistularum libri, quod a posteris „Ars poetica“ nuncupatum est, Quintus Horatius Flaccus haec celeberrima verba conscripsit: „Aut prodesse volunt aut delectare poetae / aut simul et iucunda et idonea dicere vitae“ (vv. 334s.).

Ipse saturarum totum Romanum genus consummans de hominum vitiis ridens dicebat, sed personis parcebat. Musarum sacerdotem et Romanae fidicinem lyrae se factum esse praedicavit, cum Maecenas fautor eius eum lyricis vatibus inseruit, quia odis nobilia exempla poetarum Graecorum aut iocose aut serio in aeterna linguae Latinae monumenta transposuit.

Ut ergo utile cum dulci iungatis, venite ut auscultetis et animadvertatis ea quae proxima aestate vobis de Horatii operibus eorumque mutationibus in litteris et artibus et antiquis et recentioribus et recentissimis sermone patrio lyrici vatis et saturarum scriptoris utens praelegere et ante oculos ponere in animo habeo.


Seminare

  • Fachdidaktisches Seminar Latein A: Doctor Amoris: Ovids Liebesdidaktik und ihre Rezeption

2 SWS, Do 18.00 Uhr s.t. bis 19.30 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (D) - D Z005
Prof. Dr. Markus Janka


vivam, parsque mei multa superstes erit (... werde ich leben, von mir bleibt noch ein Großteil intakt). Mit dieser stolzen Prophezeiung ewigen Nachruhms beschloss Publius Ovidius Naso bereits das erste Buch seines Erstlings, der Amores (am. 1,15,42). Und seine Wirkungsgeschichte sollte dem Sprecher dieser Zeile Recht geben. Denn die anhaltende, ja wachsende Ovid-Renaissance der letzten Jahrzehnte – insbesondere seit Christoph Ransmayrs bio-mythographischem Roman Die letzte Welt (erstmals 1988) – prägt im Zusammenspiel von gelehrtem Interesse, Schullektüre und breiter literarischer und künstlerischer Rezeption die bildende Kunst und die Höhenkammliteratur ebenso wie die Populärkultur, wo sich u.a. Trivialromane, Comics und Filme des tenerorum lusor amorum annehmen.

Die unbestreitbare Aktualität des zweifellos modernsten römischen Dichters sollte der Lehrende unbedingt nutzen, um seinen für Schüler(innen) semantisch, syntaktisch und metrisch nicht immer leicht verdaulichen Lektüregegenstand, die Originaltexte von Ovids Hauptwerken, schmackhaft zu machen. Die Verbindung von Lehre (praecepta) und literarisch höchst anspruchsvoller, weil anspielungsreicher Unterhaltung (lusus) prägt ja auch diejenige Werksequenz, in der Ovid avantgardistisch Lehrdichtung und Liebeselegie gekreuzt hat, um in der Rolle des Liebeslehrers (praeceptor amoris) die Jugend des augusteischen Roms mit einem humorvollen erotischen Gegenprogramm zur Moralpolitik des Princeps zu beglücken.

Im Seminar werden den Interessierten Wege und Formen aufgezeigt, sich das weit verstreute und multimediale Reservoir geeigneter Rezeptionszeugnisse zu den drei Büchern der Liebeskunst (Ars amatoria) und dem Buch der Liebestherapie (der Remedia amoris) zu erschließen, dieselben mit den Originaltexten zu vernetzen und für die pädagogisch-didaktische Interpretation methodisch nutzbar zu machen. Als unterrichtlicher Bezugsrahmen soll die Ovidlektüre in der Sequenz „Liebe, Laster, Leidenschaft“ in der 9. Jahrgangsstufe des G 8 dienen.Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch gemeinsame Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte mit ihren jeweiligen Rezeptionsdokumenten das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen Projekte im Plenum zur Diskussion stellen.

Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins sind regelmäßige aktive Mitarbeit, die Gestaltung einer Teilsitzung als Referent(in) und die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit, in der das Thesenreferat um die Anregungen aus dem Kurs zu erweitern ist.

Lektüreempfehlungen zur Einstimmung:

  • Ovid, Doctor amoris. Textausgabe ausgewählter erotischer Dichtungen mit Schülerkommentar und Übungsmaterialien von Markus Janka, Bamberg 2003 (C.C. Buchner; Reihe „Testimonia“).
  • Ovid, Ars amatoria. Bearbeitet von Rudolf Henneböhl, Bad Driburg 2010 (Reihe LATEIN KREATIV).
  • Friedmann Harzer, Ovid, Stuttgart/Weimar 2002.
  • Niklas Holzberg, Ovid. Dichter und Werk, München 32005.
  • Fachdidaktisches Seminar Latein B: Latein und Europa - Der Lateinlehrer als Allrounder und Dilettant

2 SWS, Do 16.00 bis 18.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 014
OStR Dr. Ulrich Rütten

In der neunten Jahrgangsstufe des achtjährigen Gymnasiums sollen sich die SchülerInnen nach dem neuen Lehrplan unter der Überschrift „Latein und Europa“ mit antiken, mittelalterlichen oder neuzeitlichen Texten beschäftigen, die das antike Rom und die von ihm ausgehende kulturelle Strahlkraft auf den in der Neuzeit so benannten „Kulturraum Europa“ zum Thema haben. Für die Unterrichtenden im Fach Latein bedeutet dies häufig die Notwendigkeit einer didaktischen Beschäftigung mit Texten, die während des Studiums nicht (vertieft) studiert wurden, so dass die LehrerInnen bei der Vielzahl von möglichen Themen sowohl mutig als „Dilettanten“ als auch bescheiden als „Allrounder“ (im positiven Sinne von engagierten Quereinsteigern und kulturhistorisch möglichst breit interessierten Lesern) auftreten und sich Texte (gelegentlich auch auf der Grundlage bereits vorhandener Textausgaben) neu erschließen müssen.

Im Seminar sollen in diesem Spannungsfeld erste didaktische Gehversuche unternommen werden, wobei der „Kulturraum Europa“ weniger teleologisch auf Kontinuität als vielmehr auf Diversität, Vielfalt und kulturelle Brüche abgeklopft werden soll. Am Anfang des Semesters wird nach einer kurzen Reflexion über den Europabegriff und die im Lehrplan formulierten Ziele und Grundsätze exemplarisch ein Lektüreprojekt vorgestellt. In der Folge entwickeln die SeminarteilnehmerInnen selbst anhand von Referaten (mit Thesenpapier) didaktische Perspektiven für die Behandlung eines im oben ausgeführten Sinne relevanten Autors/Textes/Themas, die dann im Plenum diskutiert werden. Dabei sollen folgende Aspekte Berücksichtigung finden:

  • 1. Vorstellung des Werkes, des Autors und des kulturgeschichtlichen Hintergrundes
  • 2. Erörterung und Entwicklung von didaktischen Ansätzen zur Behandlung des Textes am Ende der 9. Jahrgangsstufe sowie die Formulierung entsprechender Lernziele
  • 3. Vorschlag einer Textauswahl
  • 4. Exemplarische Interpretation eines selbst gewählten Textausschnitts (ggf. mit Rezeptionsdokumenten) anhand von Erschließungsfragen

Literatur:

  • W. Stroh, Latein ist tot, es lebe Latein, Berlin 2007, S. 103-315;
  • Manfred Fuhrmann: Bildung. Europas kulturelle Identität, Stuttgart 2002;
  • J. Gruber: Europäische Literatur in lateinischer Sprache. Texte und Interpretationen. Bamberg (C.C. Buchner) 1987 (Auxilia 16);
  • M. Fuhrmann: Alte Sprachen in der Krise? Stuttgart 1976, S. 50-67; 68-82;
  • U. Frings: Neulateinische Literatur im Lateinunterricht. AU 6, 1984, S. 5-13.
  • Fachdidaktisches Seminar Griechisch: Platon im Griechischunterricht heute

2 SWS, Di 18.00 Uhr s.t. – 19.30 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (E) - E 210 
OStR Dr. Rüdiger Bernek


Die Beschäftigung mit den Schriften Platons nimmt im Griechischlehrplan für die Jahrgangsstufen 10 bis 12 breiten Raum ein. Von der Begegnung mit der Person des Sokrates anhand verschiedener u.a. aus platonischen Dialogen entlehnter Texte in Jahrgangsstufe 10 über die ausführliche Behandlung der Apologie des Sokrates und der Rolle der Sophisten bei Platon in Jahrgangsstufe 11 bis hin zur Auseinandersetzung mit Platons Ideenlehre und Staatsmodell in der Politeia durchschreiten die Schüler Platons Gedankenwelt auf immer steiler werdenden Pfaden. Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage, wie sie durch altersangemessene sprachliche und inhaltliche Erschließung der philosophischen Texte auf diesem Weg begleitet werden können.

Am Anfang des Semesters erhalten die Seminarteilnehmer(innen) durch Sach- und Didaktikanalyse ausgewählter Originaltexte (und ggf. ihrer Aufbereitung in Lehrbüchern und Lektüreausgaben für den Unterricht) im Plenum das methodische Rüstzeug für ihre eigenständigen Forschungen. Dann sollen sie in thesenhaften Referaten ihre aus dem Corpus gewonnenen lernzielorientierten Textinterpretationen im Plenum zur Diskussion stellen und schriftlich ausarbeiten.

Lektüreempfehlung zur Einstimmung:

  • Herwig Görgemanns, Platon, Heidelberg 1994 (Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft).

 


Übungen

2 SWS, Fr 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 017
Prof. Dr. Markus Janka


Der Nachweis des erfolgreichen Besuchs dieser Einführung ist Voraussetzung für die spätere Teilnahme an fachdidaktischen Seminaren Latein. Sie sollte auch vor dem studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikum absolviert werden.

Diese Grundlagenveranstaltung richtet sich vorzugsweise an Lehramtsstudierende ab dem dritten Studiensemester. Im Kurs erarbeiten sich die Teilnehmenden einen einleitenden Überblick über die wichtigsten Themenbereiche und Methoden der Fachdidaktik des Lateinischen. Neben der Geschichte der studia humanitatis, den fachlichen und didaktischen Grundlagen und der gegenwärtigen Situation des Lateinunterrichts werden wir die folgenden Themen behandeln: Curricula und Lehrpläne im Wandel der Zeit (speziell: Lernzielorientierung; System, Struktur und Gehalt der neuen Fachlehrpläne Latein im achtjährigen bayerischen Gymnasium); Bildungswertkataloge, Fachleistungen, Kompetenzprofile und Motivation; Entwicklung, Funktion und Perspektiven der Schulgrammatik; psycholinguistische, statistische und didaktische Grundlagen der Wortschatzarbeit; Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des ganzheitlichen Lateinunterrichts in der Spracherwerbsphase (Schwerpunkt: Lehrbuchkonzepte und Lehrgangstypen); Konzepte, Methoden, Medien und Perspektiven des Lektüreunterrichts (speziell: Kanonentwicklung und -begründung; Literaturdidaktik; Lektüreformen; Methoden des Übersetzens und Interpretierens). Zur Vertiefung können Themen wie Kulturkunde, innovative Methoden, Gegenwart der Antike, alte Sprachen und neue Medien aufgegriffen werden. Stets wollen wir der „Scharnierfunktion“ der Fachdidaktik zwischen klassisch-philologischer Wissenschaft, Unterrichtsforschung und Schulpraxis Rechnung tragen.

Begleitmaterialien zur Lehrveranstaltung stehen unter der Rubrik „Veranstaltungen“ des Forum Didacticum im Internet zur Verfügung.

Die Bescheinigung der erfolgreichen Teilnahme am Einführungskurs „Fachdidaktik“ setzt regelmäßige aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates, die Bearbeitung von Hausaufgaben, das Bestehen einer Klausur am Ende des Semesters sowie den – möglichst parallelen – Besuch einer fachdidaktischen Vorlesung voraus.

Außerdem ist zusätzlich zum Einführungskurs die begleitende Übung von Herrn Volker Müller zu besuchen (Mi 16.00 – 17.00, siehe unten), in der die im Kurs besprochenen Themen nach Wünschen der Teilnehmenden vertieft, das Grundwissen gesichert, Hausaufgaben gemeinsam bearbeitet und frühere Klausuraufgaben behandelt werden.

Für Lehramtsstudierende des Faches Griechisch wird im kommenden Sommersemester zusätzlich eine Übung zur „Einführung in die Didaktik des Griechischen“ angeboten.

1 SWS, Mi 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 022 
Wiss. Mitarb. Volker Müller

Dieser Kurs ist als obligatorische Begleitübung zur „Einführung in die Fachdidaktik des Lateinischen“ konzipiert. Es werden die im Einführungskurs besprochenen Themen vertieft, das Grundwissen gesichert und nach sinnvollen inhaltlichen Abschnitten frühere Klausuraufgaben behandelt.

 

  • Lateinische Übung: Vorbereitung der Pflichtexkursion nach „Campania felix – Von Cumae bis Paestum“ (im September 2011)

1 SWS, Blocksitzungen nach Ende des Sommersemesters 2011
Prof. Dr. Markus Janka/Wiss. Mitarb. Volker Müller


Zu den unvergesslichen Höhepunkten eines Studiums der Lateinischen Philologie pflegt die Exkursion zu Stätten der Antike zu zählen, die weit mehr als eine Pflichtübung darstellt, zumal wenn sie in die „klassischste aller europäischen Kulturlandschaften“ (Andreas Schlüter) führt, in die neben dem Heiligen Land „einzige Landschaft auf der Welt, die von unzähligen Menschen ... auf die gleiche literarisch-historische Weise erlebt wurde und noch immer erlebt wird“ (Dieter Richter). Bereits seit der Spätantike sind die klangvollen Orte am westlichen Golf von Neapel loci classici, die von gebildeten Touristen auf den Spuren von Vergils Aeneis erwandert und erkundet werden. Seit der Wiederentdeckung der von Lavaströmen des schrecklichen Ausbruchs von 79 n. Chr. konservierten Vesuvstädte sind Pompeji und Herculaneum zu Magneten der Schaulust und des Antikeninteresses geworden.

Auf der insgesamt voraussichtlich neuntägigen Exkursion im September 2011 werden wir uns den Golf von Neapel von NW nach SO erschließen, also von den Phlegräischen Feldern (Cumae, Baiae, Bacoli/Miliscola, Piscina Mirabilis, Via Domitiana, Puteoli) über Neapel (wo wir in der historischen Altstadt das Museo Archeologico Nazionale di Napoli mit seinen phantastischen Exponaten besichtigen und in das großenteils unterirdisch erhaltene griechische und römische Neapolis wandern werden) und die Vesuvstädte bis nach Sorrent, zur spektakulären Amalfiküste und zu den dorischen Tempelgiganten von Poseidonia/Paestum.

Die altertumswissenschaftliche Vorbereitung der Exkursion erfolgt in einem Basiskurs „Campania felix – Literatur, materielle Kultur und Rezeption“. Dafür sind zwei Blocksitzungen Anfang September vorgesehen.

Der Exkursionsschein kann durch erfolgreiche Teilnahme am Basiskurs und der Exkursion sowie durch Übernahme eines Referates im Rahmen der Vorbereitungsübung oder vor Ort an den Stätten der Antike erworben werden.

Die Pflichtexkursion wird aus Mitteln des Departments bezuschusst: Reisekosten (vorauss. Reisebus ab München) können vollständig, Aufenthaltskosten (Unterbringung in Mehrbettzimmern ebenso günstiger wie ordentlicher Hotels in bestens geeigneter Lage) teilweise erstattet werden.

Eine verbindliche Voranmeldung musste bis spätestens 28.02.2011 erfolgen.

Nähere Informationen erhalten die Teilnehmenden im Lauf des Sommersemesters 2011 durch stets aktualisierte Aushänge im Glaskasten Fachdidaktik (gegenüber der Bibliothek der Klassischen Philologie) sowie durch Rundmails an die Eingetragenen.

Literatur zur Einstimmung:

  • Hans-Joachim Glücklich, Pompeji lebt – 2000 Jahre Texte, Bilder, Opern und Filme, Göttingen 2008 (Vandenhoeck&Ruprecht).
  • Christoff Neumeister, Der Golf von Neapel in der Antike. Ein literarischer Reiseführer, München 2004 (Beck).
  • Andreas Schlüter (Hrsg.), Golf von Neapel. Ein Reiselesebuch, Hamburg 2009 (Ellert und Richter).
  • Fachdidaktische Übung: Fachdidaktischer Theorie-Praxis-Kurs Griechisch (zum Studienbegleitenden Praktikum Griechisch)

2 SWS, Mi 16.30 bis 18.00 Uhr
Schellingstr. 9 - 116 
StR Robin Pantke


Der Kurs ist als verpflichtende fachdidaktische Referenzveranstaltung mit dem studienbegleitenden Praktikum im Fach Griechisch am Dom-Gymnasium Freising während des Sommersemesters 2011 verbunden.

Mit stetigem Blick auf die von den Teilnehmenden konkret miterlebte und mitgestaltete Schulpraxis werden wir Grundfragen des lernzielorientierten Griechischunterrichts wie Motivation für die Wahl des Faches und die Weiterbelegung in der Oberstufe, Anlage einer Unterrichtssequenz, Planung (z.B. hinsichtlich der Materialfindung), Ausarbeitung und Gestaltung einer Einzelstunde, Formen der unterrichtlichen Darbietung und Kommunikation, Konzeption von Leistungsnachweisen und Einbindung affektiver Lernziele behandeln.

In den Plenumssitzungen werden sowohl gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig Sequenzen und Einzelstunden zu Schlüsselthemen des griechischen Grammatik- und Lektüreunterrichts erstellt und analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Entwicklung innovativer Methoden (wie Veranschaulichung, Handlungsorientierung, Übergangslektüre), der spezifischen Didaktik des Griechischunterrichts im Vergleich zum Lateinischen, der Effizienzsteigerung in der Wortschatz- und Grammatikarbeit, dem Kulturkundeunterricht und der Optimierung von Übungsformen liegen. Für den Lektüreunterricht wollen wir exemplarisch altersstufengerechte Modelle der schulischen Texterschließung und Interpretation erarbeiten.

Vor Ort am Dom-Gymnasium Freising werden diese Konzepte einem stetigen Praxistest unterzogen werden. Dort ist der Platz für die Schulung in professioneller Unterrichtsbeobachtung, Analyse und Supervision von fremdem Unterricht sowie in der konstruktiven Auswertung eigener Unterrichtsversuche.

Zur Vorbereitung der Veranstaltung sei auf das in folgender Publikation entwickelte Konzept verwiesen:

  • Andreas Hensel, Studenten in der Schule – Überlegungen zur Konzeption betreuter Fachpraktika. Ein Erfahrungsbericht, in: Forum Classicum 3/2006, S. 183-193.

2 SWS, Mi 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (E) - E 006 
Prof. Dr. Markus Janka


In der Lehrveranstaltung, die nur im Sommersemester angeboten werden kann, erhalten die Prüflinge der Examenstermine Herbst 2011 und Frühjahr 2012 die Gelegenheit, zur Begleitung und Erfolgskontrolle ihrer individuellen Vorbereitung Schlüsselthemen aus dem prüfungsrelevanten Kerncurriculum der Fachdidaktik Latein/Griechisch im Plenum zu diskutieren und zu vertiefen.

Die gemeinsame Besprechung einschlägiger Gegenstände aus Sprach- und Literaturdidaktik anhand grundlegender Beiträge der Forschungsliteratur und praktischer Anwendungsbeispiele verbindet eine Rekapitulation fachdidaktischer Themen und Konzepte auf Fortgeschrittenenniveau mit einem Trainingsprogramm für das mündliche Examen. Dabei können auch für die literaturwissenschaftlichen Prüfungen bedeutsame Fragestellungen und Gesichtspunkte inhaltlicher und methodischer Art aufgegriffen werden. Arbeitsteilig erfolgen ‘Präparation’ (Sammeln und Ordnen von ‘Vorwissen’ zu einzelnen Aufgabenstellungen) sowie ‘Nachbereitung’ zur Ergebnissicherung in Form von Sitzungsprotokollen.


Lektüre

Lateinische Lektüre: Caesars Commentarii

2 SWS, Di 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A) - A 017 
Wiss. Mitarb. Volker Müller