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St. Peter

Daniela Schuster

 

DIE EPITAPHINSCHRIFT DER FAMILIE VON CAMERLOHR

IN DER MÜNCHNER PETERSKIRCHE

 

MONUMENTUM

Illustris Familiae de

Camerlohr

Franciscus de Camerlohr, L.B. de Weich_

ing & cCons:ius & Quaestor Elect:lis ultimam

ratm Vitae Christianè peractae deposuit:


Anno Christi M.DCLXXXVIII.

IDIbVs IVLII è VIDeCeDens eXpIraVIt.

Maria Anna Francisca de Camerlohr nata

Bar:sa de Schmid & cConiunx & Vidua praedic

ti Francisci per morte maritj ad temp9 disiu

ta, sed huic in sepulchro & Aetern:te felici re_

iuncta. QVarto IDVs MartII fato CoLLapsa.

DenVo FranCIsCo IVngare, o Anna MarIto!

Quae iuncta in thalamo, Juncta sit in tuulo.

Eya! MarItaLes CIneres gaVDete SepVLtI!

Jungitur, En! Coniunx, quae fuit una Caro.

SyDerea aMbo petVnt LaetI Vasta atrIa CaeLI,

duret ut inter eos unio fine Carens.


ReqVIesCant In paCe DoMInoqVe.

Ita

enIXè effLagItat

generosa propago

De CaMerLohr.

GRABMAL

Der angesehenen Familie von

Camerlohr

Franz von Camerlohr, Freiherr von Weich-

ing & bekannter Geheimrat & kurfürstlicher Finanzbeamter

hat über sein Leben, das er auf christliche Art und Weise vollendet hat, letzte Rechenschaft abgelegt.

Im Jahr 1688 des Herrn

am 15. Juli schied er aus dem Leben und tat seinen letzten Atemzug.

Maria Anna Franziska von Camerlohr, geborene

Baronessa von Schmid & bekannte Ehefrau & verwitwet

wegen des Todes des oben erwähnten Ehemanns Franz und für eine Zeit lang von ihm

getrennt, aber mit diesem im Grab & in glücklicher Ewigkeit wieder verbunden.


Durch ihr Schicksal ist sie am 12. März zusammengebrochen.

Von neuem vereine dich mit Franz, oh Anna, dem Ehemann!

Was im Schlafzimmer vereint war, soll auch im Grab vereinigt sein.

Eya! Begrabene Ehemannsasche freue dich!


Sie wird verbunden mit ihm, sieh! Die Gattin, die ein Fleisch war.

Beide eilen glücklich zum gestirnten gewaltigen Himmelspalast,

damit unter ihnen die Einigkeit ohne Ende andauere.

Sie mögen ruhen in Frieden und im Herrn.

So

bittet es inständig

die edle Nachkommenschaft

von Camerlohr


 

Daniela Griesmayr

 

Das Unertl-Epitaph in der Peterskirche

 

Hic jacet

Reverendissimus

Ac Praenob: Dominus

D: Joseph: Ignatius

De UNERTL

D. Ser:mi Electoris Bavariae

Consiliarius Ecclesiasticus Chathedralis (sic!)

eclesiae (sic!) Frisingensis Canonicus C

ollegiata ad D. Wolfgangum Prae

positus Infulatus Huius ecclesiae ad

Petrum Parochus & Decanus

Cujus Instaurationem ab Antecesso

re inchoatam (sic!) dum perfecit, obiit

IV Ianuarii Anno MDCCLIX

Aetatis suae XXXIII

Vixit Vitam,

Si Aetatis Annos consideras

Nimis brevem.

Si Doctrinam & Labores spectas,

Satis longam.

Si Virtutum Merita attendas,


Aeternam.

Quam requiem illi precare

Viator.

Hier liegt

der hochverehrte Hochwürden

Herr

Joseph Ignaz

von UNERTL

Geistlicher Rat seiner Durchlaucht

Kurfürst von Bayern,


Domherr der Bischofskirche in Freising,

Probst mit dem Recht, die Mitra zu tragen,

im Kollegienstift zu St. Wolfgang,

Pfarrer und Dekan dieser Kirche zu St. Peter,

deren Umbau, der von seinem Vorgänger

begonnen worden war, er vollendet hatte, als

er am 4. Januar im Jahre 1759

im Alter von 33 Jahren starb.

Er lebte,

wenn man die Lebensjahre betrachtet,

ein allzu kurzes Leben.

Wenn man seine Bildung und sein Werk bedenkt,

ein ausreichend langes Leben.

Wenn man die Verdienste seiner Glaubenstugenden beachtet,

ein ewiges Leben.

Diese ewige Ruhe erbitte für ihn,

Wanderer.


 

Gabriela Schmidt

 

Das Denkmal für Pfarrer Max Zistl in St. Peter

 

MAX ZISTL

Praelatus honorarius

Ecclesiae S. Petri Monacensis

ab anno MCMXXXIX praedicator

ab anno MCML parochus

eiusdem ecclesiae restitutor

obiit die XIV Ian.

MCMLXXXIII

MAX ZISTL,

Ehrenprälat

der St. Peterskirche in München,

seit 1939 Stadtpfarrprediger,

seit 1950 Pfarrer,

Initiator des Wiederaufbaus eben dieser Kirche,

starb am 14. Januar

1983

Hanc aedem Domini belli quam saeva cupido

diruerat prisco restituit decori.

Clavigeri ex templo Petri pia retia laxans

civium et externas ceperat hinc animas.

Tempore turbato prudens servusque fidelis

confortans fratres nunc fruitur Domino.

Diesem Gotteshaus, das das unbändige Wüten des Krieges

zerstört hatte, gab er seine alte Schönheit zurück.

Von der Kirche des Schlüsselträgers Petrus warf er seine frommen Netze aus

und gewann so die Seelen der Bürger und der Fremden.
In stürmischer Zeit war er klug und ein treuer Diener,

der seine Brüder bestärkte. Nun freut er sich des Herrn.