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Seminararbeiten

Informationen zur Anlage einer fachdidaktischen Seminararbeit

Beim Abfassen der Seminararbeit beachten Sie bitte folgende formale Kriterien:

  • Der Umfang der Abhandlung sollte 20 Seiten nicht überschreiten.
  • Grundsätzlich besteht jede Seminararbeit aus Deckblatt, Gliederung (beide nicht nummeriert), Abhandlung und Literaturverzeichnis. Außerdem können Sie nach dem Literaturverzeichnis – jeweils abhängig vom Thema und ebenfalls ohne Seitennummerierung – Anhänge in Form von Rezeptionsbeispielen, Unterrichtsmaterialien etc. anfügen.
  • Das Literaturverzeichnis gliedert sich in Primärliteratur (hier sollten Sie in jedem Fall die kritischen Textausgaben und Übersetzungen, die Sie benutzt haben, aufführen) und Sekundärliteratur sowie u.U. Nachweise über Internetquellen und verwendetes Bild- und Tonmaterial (alles alphabetisch geordnet).
  • Eine Erklärung zur selbstständigen Arbeitsweise müssen Sie nicht beilegen.
  • Schriftgröße: Haupttext 12 Pkt.; Fußnoten 10 Pkt. Zeilenabstand max. 1,5

Einige inhaltliche Kriterien:

  • In der Einleitung erläutern Sie knapp Art und Relevanz Ihrer Themenstellung, skizzieren kurz Ihr methodisches Vorgehen, erläutern die Disposition der Arbeit und geben u.U. einen Überblick über die Forschungslage zu Ihrem Thema.
  • Im Hauptteil behandeln Sie den Textabschnitt oder die relevanten Passagen im Rahmen einer eigenständigen, in sich geschlossenen Interpretation. Sacherläuterungen und literarische Parallelstellen (Prae- und Posttexte), die Sie selbst ermitteln oder in wissenschaftlichen Kommentaren finden, sollten Sie dabei in ihren Gedankengang sinnvoll integrieren; vermeiden Sie aber tunlichst eine bloße Aneinanderreihung von – argumentativ unzureichend verbundenen – Einzelaspekten.
  • Auch mit der Sekundärliteratur sollten Sie in dieser Weise verfahren: Stützen Sie Ihre Darlegungen an geeigneter Stelle durch ausgewählte Forschungsmeinungen bzw. diskutieren Sie knapp – etwa in Form einer Fußnote – wissenschaftliche Kontroversen. Natürlich müssen Sie aus der Sekundärliteratur übernommene oder überformte Gedanken an den jeweiligen Stellen belegen. Im laufenden Text geschieht dies am besten in Form von Kürzeln, die sie dann im Literaturverzeichnis aufschlüsseln.
  • Die Zitationsweise im Haupttext (Abkürzungen antiker Autoren und Werktitel nach den Vorgaben des Neuen Pauly) und im Literaturverzeichnis sollte sich an den in unserem Fach geltenden Konventionen orientieren. Achten Sie besonders darauf, dass Sie die verwendeten Beiträge einheitlich verzeichnen.
  • Vorsicht ist geboten bei Regieanweisungen wie „Jetzt ist noch zu überlegen, ob…“ oder „Ich komme nun zu folgendem Punkt…“. Diese sind bei einem klaren Aufbau der Arbeit überflüssig und stören zudem den Lesefluss.
  • Die didaktische Dimension Ihres Themas resultiert dann aus der Textinterpretation respektive aus der Interpretation von Primärtexten und Rezeptionszeugnissen (Verknüpfungen zwischen den beiden Teilen sind zu beachten!). Es geht in erster Linie darum, auf der Grundlage der Texterschließung über die Möglichkeiten einer Umsetzung bei einer unterrichtlichen Interpretation (auch mit existentiellem Transfer) zu reflektieren. Formulieren Sie also konkrete Lernziele in geeigneter Feinabstimmung und legen Sie mögliche Strategien dar, wie Sie diese mit Schülerinnen und Schülern einer bestimmten Altersstufe erarbeiten können. Schülergerechte Erschließungsfragen müssen stets von einem kundigen, aussagekräftigen Erwartungshorizont begleitet sein. Die exemplarische Konzeption innovativer Unterrichtsmaterialien (etwa eigener kommentierter Textausgaben) ist sinnvoll, wenn sich die vorliegenden Medien als verbesserungsbedürftig erweisen. In keinem Fall sollten Sie indes einen methodischen Unterrichtsplan fingieren bzw. Stundenentwürfe ausarbeiten, da Sie sich nicht in einer konkreten Unterrichtssituation befinden und ein solcher Entwurf daher keinen Bezug zur Realität hat. Üben Sie sich stattdessen darin, allgemeine didaktische Perspektiven Ihres Themas auf der Grundlage der interpretativen Erschließung zu formulieren. So haben Sie später die Möglichkeit, flexibel auf die Anforderungen im Unterricht zu reagieren.