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Dreifaltigkeitskirche

Isa von Dehn / Simone Sprenzel

 

Ex-Voto-Tafel

 

MEMENTO POSTERITAS

Et in lapidibus novi huius Templi

Antiquum Urbis totius debitum lege:

Anno post reparatam Salutem

M D C C I V

Vicinia ab hostili igne iam ardente,

Urbe periculo iam proxima,

Ab humano subsidio remotissima,

Clerus, Nobilitas, Civis,

Triplex nimirum Status

Trinum & Unum invocat Numen;

Unanimi Voto se obstringit,

Staturum collatis impensis hoc Templum,

Si Dei auxilio staret haec Civitas,

Auditae sunt preces Supplicum;

Divino unice auxilio

Servatum a flamma Monachium.

Stat ergo Civitas Divinae Miserationis

Stat Templum nostrae Gratitudinis

MONUMENTUM.

Denk daran, Nachwelt,

und lies auf den Steinen dieser neuen Kirche

die alte Verpflichtung der ganzen Stadt:

Im Jahr 1704

nach dem wiedergewonnenen Heil,

als die Umgebung in Folge des feindlichen Feuers schon brannte,
und die Stadt der Gefahr schon sehr nah war,

weit entfernt von menschlicher Hilfe,

da ruft der Klerus, der Adel und die Bürgerschaft,

eben die drei Stände,

den Dreieinigen Gott um Hilfe an.

Im einmütigen Gelübde verpflichtet er sich,

aus gemeinsamen Mitteln diese Kirche zu errichten,


wenn diese Stadt mit Gottes Hilfe bestehen bliebe.

Die Bitten der Flehenden wurden erhört.

Durch Gottes Hilfe alleine ist München

vor dem Feuer bewahrt worden.

Es besteht daher die Stadt als Denkmal des göttlichen Erbarmens,

die Kirche steht hier als Denkmal unserer Dankbarkeit


 

Rechberg-Epitaph

 

Ecce

Duo Illustrissima

Mortis Spolia

Illustrissimus ac Excellentissimus Dominus

Dominus Gaudentius

Comes de Rechberg in Hochen

Rechberg Weissenstein et Kellminz

Ordinis Equestris Sancti Georgii Martyris Magnae

Crucis Dominus Serenissimi Electoris Coloniae

et Bavariae Consiliarius intimus actualissimusque Camerarius

Consilii Bellici Praeses Supremus Aulae

Mareschallus et cetera et cetera. Hic Saepius in Vita

de hostibus palmam ferens Die VI septembris

1735 aetate 70 Morti succubuit, quem Illustrissima

Domina Domina Maria Adelais nata Comitissa de

Töring in Seefeld ad hunc tumulum

Die XVI. Decembris 1746 aetate 78 secuta est

ut qui in Vita sua se intime dilexerunt,

post mortem non essent Separati

TV Vero VIator, qVI haeC LegIs,

noLI abIre seD preCare,

Vt In ChrIsto pIè DefVnCtI

ReqVIesCant In paCe.

Sieh hier

zwei erlauchte

Beutestücke des Todes

Der erlauchteste und erhabenste Herr,

Herr Gaudentius

Graf von Rechberg auf Hohen-

Rechberg Weissenstein und Kellmünz

Herr des Großkreuzes des Ritterordens vom heiligen

Georg dem Märtyrer, Ihrer Kurfürstlichen Durchlaucht

von Köln und Bayern wirklicher Geheimer Rat,


Kämmerer, Kriegsrats Präsident,

Oberhofmarschall usw. usw. Dieser unterlag dem Tode, der er im Leben des öfteren

über die Feinde siegte, am 6. September


1735 im Alter von 70 Jahren, diesem folgte die


erlauchteste Herrin, Herrin Maria Adelais, geboren

Gräfin von Törring in Seefeld in dieses Grab


am 16. Dezember 1746 im Alter von 78 Jahren,

damit die, die sich in ihrem Leben innigst liebten,

nach dem Tode nicht getrennt sein mögen.

Du aber, Wanderer, der Du dies liest,

geh nicht weg, sondern bete,

dass die fromm in Christus Verstorbenen,

in Frieden ruhen.